Die Épicerie 79a in der Bieler Sonnhalde ist ein inspirierendes Beispiel dafür, wie Menschen aus dem Quartier „ihren“ Laden erhalten können: Indem sie zusammenspannen. Und doch ist nicht alles so einfach und unbeschwert, wie es auf den ersten Blick erscheint. Punkt 7 Uhr öffnet der Quartierladen an der Schützengasse 79a in Biel – so wie an jedem Morgen von Montag bis Samstag. In der Auslage duften Zopf, Gersten-, Dinkel- und andere Brote, die nur 500 Meter entfernt auf dem Falbringenhof gebacken wurden. Auch Eier und Gemüse liefert der Demeter-Hof dreimal die Woche. «Regionale und saisonale Produkte sind uns wichtig», sagt Geschäftsführerin Heidi Wandeler, die schon seit einer halben Stunde im Laden steht und die verschiedenen im Morgengrauen eingetroffenen Lieferungen verstaut. Wer zum Frühstück gerne Joghurt oder Käse isst, findet im Kühlregal die Produkte der Käserei Wasserfallen aus Lyss. «Wir haben sehr wenig Lagerraum», erklärt Wandeler, «darum sind wir auf tägliche
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Der Zauber von Urgrossmutter’s Erbe
Manche erstellen Businesspläne ehe sie sich selbstständig machen. Nicht so Mélanie Ulli. Bei ihr ist es einfach passiert. Aus einem spontanen Bauchladen-Weihnachtsverkauf ist Schritt für Schritt ein Unternehmen geworden: die Biennoiserie. Eine Erfolgsgeschichte mit Partner Martin Traber in der Rolle des Beraters, Unterstützers und Feinschmeckers. Am Anfang war die Urgrossmutter und ihre Caramels. „Sie verschenkte sie immer zu Weihnachten“, erzählt Mélanie Ulli, ihre Nachfahrin, mit leuchtenden Augen: „Wir warteten jeweils sehnlichst darauf.“ Das Rezept für die süsse Leckerei blieb zum Glück nicht das Geheimnis der alten Frau. Längst hatte sie es an ihre Tochter und die wieder an ihre weitergegeben, und auch Mélanie wurde von ihrer Mutter früh in die Kunst der Caramelproduktion, bei der das Rühren eine zentrale Rolle spielt, eingeführt. „Ich weiss noch gut, wie ich von dem selbstgemachten Caramel manchmal etwas mit in die Klasse nahm“, sagt sie: „Manche Kameradinnen und Kameraden von damals erinnern sich heute
Read moreAm Puls der Schokomanufaktur
Bei Sébastien und Patricia Langel in der Bieler Altstadt gibt es zwischen Laden und Küche keine Tür. Ihre Schokolade-Kreationen entstehen unmittelbar vor den Augen der Kunden. Ein Besuch in diesem Keller der lebendigen Handwerkskunst. Wenn Sébastien Langel Praline um Praline in Couverture taucht, ist er die Ruhe selbst. Er steht da, vor einer grossen Wanne voll warmer flüssiger Schokoladenmasse, neben ihm ein Plateau, auf dem die Rohlinge warten, in der rechten Hand eine filigrane dreizinkige Gabel. Mit ihr lädt er auf, taucht ein, je zwei Mal – ein sanftes Auf und Ab – lässt abtropfen und platziert dann die fertige Praline auf einem Blech. Handarbeit in Perfektion, tausendfach schon ausgeführt, und trotzdem immer noch mit Freude. Das sieht man ihm an. Seine Worte unterstreichen es: „Wir leben unseren Traum.“ Glück und Zweifel zum Auftakt „Wir“ das sind er und Patricia Langel, seine Frau und Geschäftspartnerin. Vor sechs Jahren wagten sie
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