Wohnen müssen wir alle. Das Recht auf Wohnraum gehört denn auch zu den Menschenrechten. Für einen Staat oder eine Gemeinde stellt sich die Frage, wie dieser Wohnraum bereitgestellt werden soll. Dafür gibt es verschiedenste Möglichkeiten, im Kern lassen sich jedoch zwei grundlegende Prinzipien der Wohnraumbereitstellung unterscheiden: Bedürfnisorientierter und profitorientierter Wohnungsbau. Eine Auslegeordnung mit Bezug zu Agglolac. Bedürfnisorientierter Wohnungsbau setzt direkt bei den Bedürfnissen der Menschen an. Ein Beispiel hierfür sind Wohnbaugenossenschaften: Die Menschen, welche in einer genossenschaftlichen Überbauung leben, treffen demokratisch alle wichtigen Entscheide, die ihre Wohnsituation betreffen, wie beispielsweise die Gestaltung gemeinsamer Räumlichkeiten, oder die Verwendung genossenschaftlicher Mittel. Ausserdem wird zur Kostenmiete vermietet, d.h. Bewohnende einer Genossenschaft bezahlen nur so viel Miete, wie die Instandhaltung und Verwaltung ihrer Wohnung auch tatsächlich kostet. Ebenfalls bedürfnisorientiert ist der öffentliche Wohnungsbau. Eine Gemeinde kann ihren BewohnerInnen selbst Wohnraum zur Verfügung stellen, welcher dann unter der demokratischen Kontrolle der Gemeindebevölkerung steht. Städte mit
Read moreÉtiquette : Agglolac
Quartier Nouveau – jetzt als Ausstellung
In der Vision 2035 Nr. 30 berichtete unser Autor Matthias Rutishauser erstmals von seiner Utopie eines „Quartier Nouveau“ anstelle von Agglolac. Jetzt gibt es das Ganze in Zusammenarbeit mit dem Arbeitskreis für Zeifragen und mit den Illustrationen von Hervé Thiot als Ausstellung – noch bis Ende Oktober im Ring 3. Im Frühling 2020 werden die Stimmberechtigen in Biel und Nidau über das Millionen-Projekt Agglolac entscheiden. Falls Agglolac abgelehnt wird, stehen Planer und Behörden erneut vor dem grossen Nichts. Was könnte dann geschehen? Soll rasch irgendwas nach alten Konzepten gebaut werden? Oder könnte auf der riesigen Fläche auch etwas – durchaus Temporäres – entstehen, wovon die Region und ihre Menschen langfristig profitieren? Was will das Quartier Nouveau? Quartier Nouveau ist eine Ideenskizze einer utopischen Zwischenform, eine Aufforderung, Umwälzungen und Veränderungen der Zukunft nicht als Gefahr, sondern als Chance zu sehen. Hier sollen Leute aus der Region, der Schweiz und der ganzen
Read moreQuartier Nouveau statt Agglolac – Utopie als Notwendigkeit
Die BielerInnen glauben den «Grösser – Besser – Neuer» Versprechungen ihrer Stadtoberen nicht mehr. Das Millionen-Beton-Grab Tissot-Arena oder der sistierte Westast zeigen es. Und die nächste unsichere Grossbaustelle folgt mit Agglolac bereits. Wird der Investoren-Traum realisiert oder geht die Planerei um das Expo.02 Gelände von vorne los? Mit Quartier Nouveau wird ein dritter Weg skizziert, der die Stärken von Biel nutzt, Innovation und Interdisziplinarität fördert und einen Weg aufzeigt, wie in einer zukunftsweisenden Stadtplanung auch Qualitäten wie Kreativität, Empathie und Anpassungsfähigkeit gelernt und gelebt werden könnten. Nach 20 Jahren Architekturwettbewerben steht Hans Stöcklis Venedig-Vision vor dem Scheitern. Sollte Agglolac entweder in Nidau oder Biel abgelehnt werden, die Chancen dazu sind erheblich, steht die Planergilde vor einem Fiasko. Ein mehrheitsfähiges Nachfolgeprojekt ist auch nicht in Sicht, und Mobimo pocht auf Verträge – oder Millionen aus der leeren Bieler Stadtkasse. Was tun? Rasch ein Alibi-Projekt mit ein paar Beruhigungspillen (Sozialer Wohnungsbau, un
Read moreLand an bester Lage am Bielersee für 45 Franken pro Quadratmeter?
Wer den Vertrag1)zwischen Biel/Nidau und Mobimo2)zum « Werte und Risikoausgleich » liest und dabei noch weitere Dokumente und einen Taschenrechner benützt, kommt auf einen Nettoverkaufserlös von bestenfalls 45 Franken pro Quadratmeter Land für die beiden Städte. Wie ist das möglich? Der sogenannte Werteausgleich Mit Vertrag von April/Mai 2013 wird der « Werte- und Risikoausgleich zwischen den Grundeigentümern und die Modalitäten für die Bereitstellung des Baulandes » zwischen den Städten Biel/Nidau und der Mobimo geregelt. Das knapp 9 Seiten umfassende Dokument stellt ein Lehrstück dar für die Verteilung von Aufwendungen und Ertrag zwischen der öffentlichen Hand und privaten « Investoren ». Die Artikel 8 bis 11 regeln die Vorbereitung des Baulandes: Der von Mobimo zu bezahlende Verkaufspreis soll von den beiden Städten für alle Aufwendungen bezüglich Altlasten, Archäologie und Erschliessung des Baulands verwendet werden. Gemäss den weiteren Artikeln der Vereinbarung soll dabei noch ein gewisser Überschuss bleiben. Von diesem werde die Stadt Biel vorab 7 Mio. Franken
Read moreAmener le village en ville
Il existe une multitude d’idées réalisablespour des formes d’habitations d’avenir.Agglolac n’en fait pas partie. Comparée avec des concepts durables tels que celui de « Redémarrer la Suisse », cette planification semble même désuète. Un rapide salut au voisin, éventuellement quelques mots polis. « Comment vont les enfants ? » On se plaint du locataire du 3b. Tout au plus, on partage un verre de vin sur la terrasse. Lors de la construction de nouvelles habitations, peu d’attention est accordée au voisinage. Cela pourrait en être autrement. Au lieu de se restreindre à une conversation sur le palier et à une fête de quartier occasionnelle, de nouvelles structures sociales et économiques pourraient émerger d’un voisinage.C’est la vision de l’association « Redémarrer la Suisse ». Celle-ci en attend plus d’un voisinage. Pour former un voisinage, quelque 500 personnes serait idéal. Dans les groupes d’une certaine taille, les conflits pèsent moins lourd, sans que l’on perde en cohésion. On
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