Nutrition Transition

Ein Label fürs Seeland

Es herrscht Wildwuchs bei den regionalen Labels der Gross- und Kleinverteiler mit zum Teil happigen Aufpreisen ohne eigentliche Mehrleistung bei der Nachhaltigkeit und dem Tierwohl. «Genève Région – Terre Avenir» macht es seit 2004 erfolgreich vor. Über 360 Betriebe sind in Genf dabei und vermarkten über 500 Produkte. Die Prinzipien sind einfach: Qualität (u.a. gentechfrei), Nähe, Transparenz und Fairness (faire Arbeitsbedingungen). Das Label «Ambassadeur du Terroir genevois» gibt regionalen Produkten in der Gastronomie den Vorzug. Das Label fördert die Wettbewerbsfähigkeit, die Wertschöpfung sowie die Innovation in der Region. Warum nicht ein solches Label für das Seeland und den Berner Jura? Mit geschärften Kriterien wie in Genf, bezüglich Ökologie, Tierwohl und Biodiversität. Etliche Qualitätslabels in Deutschland machen es vor. Ein solches Labelprojekt möchte der Ernährungsrat Biel im Rahmen der Neuen Regionalpolitik (NRP) bis zum Sommer 2019 einreichen. Lesetipp: Traumpaar Biodiversität und Regionalvermarktung – Praxisleitfaden für Regionalinitiativen: Biodiversität als Element neuer Produktions-

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Perles de Bienne Nutrition Transition

Bieler Saatgutbörse – wieder ein Erfolg

Zum vierten Mal fand im InfoQuartier Mett die Bieler Saatgutbörse statt. Und wie schon in den Vorjahren kamen auch heuer wieder zahlreiche Interessierte. Gut 150 BesucherInnen tauschten selbst gewonnenes Saatgut, lernten Neues in Workshops und feierten gemeinsam die Vielfalt. Denn darum geht es – sie zu erhalten. Als Kontrapunkt zur weltweit gefährlichen Saatgutmonopolisierung hat ein kleines motiviertes Komitee zum 4. Mal die Bieler Saatgutbörse organisiert, ehrenamtlich notabene und in Zusammenarbeit mit dem QuartierInfo in Mett von Jugend + Freizeit der Stadt Biel, das gleichzeitig der Ort des Anlasses war. Und erneut zog das reichhaltige Programm weit über 100 Interessierte aus der ganzen Region an, Wissbegierige, Hobbygärtner, Bauern, Ökologen und Permakulturpraktizierende allen Alters. Sie bekamen in Workshops Einblicke in «Was lebt in fremden Gärten?», «Wildpflanzen», «Möglichkeiten der Pflanzenvermehrung» und «Die Wunderwelt der Samen». Vor allem aber der Saatguttausch als zentrales Element wirkte wie ein Magnet auf die Besuchenden. Nebst dem freien Tausch von

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Perles de Bienne Nutrition

Im Laden der Leute vom Quartier

Die Épicerie 79a in der Bieler Sonnhalde ist ein inspirierendes Beispiel dafür, wie Menschen aus dem Quartier „ihren“ Laden erhalten können: Indem sie zusammenspannen. Und doch ist nicht alles so einfach und unbeschwert, wie es auf den ersten Blick erscheint. Punkt 7 Uhr öffnet der Quartierladen an der Schützengasse 79a in Biel – so wie an jedem Morgen von Montag bis Samstag. In der Auslage duften Zopf, Gersten-, Dinkel- und andere Brote, die nur 500 Meter entfernt auf dem Falbringenhof gebacken wurden. Auch Eier und Gemüse liefert der Demeter-Hof dreimal die Woche. «Regionale und saisonale Produkte sind uns wichtig», sagt Geschäftsführerin Heidi Wandeler, die schon seit einer halben Stunde im Laden steht und die verschiedenen im Morgengrauen eingetroffenen Lieferungen verstaut. Wer zum Frühstück gerne Joghurt oder Käse isst, findet im Kühlregal die Produkte der Käserei Wasserfallen aus Lyss. «Wir haben sehr wenig Lagerraum», erklärt Wandeler, «darum sind wir auf tägliche

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