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Bauern am Limit: Viel Arbeit, wenig Lohn, kaum Wertschätzung

Suizide sind in der Landwirtschaft häufiger als in anderen Berufsgruppen. Nicht wenige Bauern laufen am Limit, immer mehr Höfe werden aufgegeben. Was die Gründe dafür sind und welche Bemühungen unternommen werden, dieser alarmierenden Situation beizukommen, darum geht es in diesem Beitrag.  Die intensiven Bemühungen, derart systemrelevante Berufsgruppen besser vor Burn-Out und Überlastung schützen, sind eindrücklich. Dabei bleibt wie immer wichtig, die Schicksale einzeln zu betrachten und aus ihrer Biographie und ihrem Milieu besser verstehen zu lernen. 2018 untersuchten erstmals Forscher der Universität Bern im Rahmen einer Nationalfondstudie die zunehmende und alarmierende Suizidrate unter Bauern mit Daten von 90’000 Landwirt*innen. Zwischen 1991 und 2014 nahmen sich 447 von ihnen das Leben. Laut der Studie haben Bauern ein um 37% höheres Suizid-Risiko als andere Berufsstände. Für Franziska Feller, Präsidentin des Netzwerks Mediation im ländlichen Raum, wurde deutlich, «dass viele ältere Bäuerinnen und Bauern mit der Digitalisierung und zunehmenden Bürokratie nicht zurechtkommen». Jungen

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Leben

„Eine komplexe Summe von Nöten und Sorgen“

Andri Kober, Präsident des Bäuerlichen Sorgentelefons, bietet als ausgebildeter und praxiserfahrener Mediator seine Dienste regelmässig bei Konfliktsituationen auf Bauernhöfen an. Insbesondere die Lösung zwischenmenschlicher Konflikte liegt ihm am Herzen, wie er im Gespräch mit Vision 2035 betont. Sie seien die vorwiegende Ursache aller auftretender Probleme, die auftreten. Kober ist sich sicher: das Wesentliche zur Klärung und Konfliktlösung ist immer wieder – und weit übers bäuerliche Umfeld hinaus – das «Mit-einander reden; anstatt Über-einander reden!». Herr Kober, Sie begleiten ja seit bald 30 Jahren LandwirtInnen in ihren beruflichen und persönlichen Schwierigkeiten, zunächst 20 Jahre als Pfarrer, seit über 10 Jahren häufig auch als professioneller Mediator und Coach. Was hilft Ihrer Meinung nach, nicht in die Gefahr zu geraten, auszubrennen oder gar zu verzweifeln; und wie können Auswege und Ausstiege aus realer und gefühlter Not gefunden werden? Die heute in allen Ratgebern immer wieder zu lesenden lebensnotwendigen «Resilienz Motivatoren»: 1. Das regelmässige

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Natur Gesellschaft

Für den Erhalt des Längholzwaldes Biel!

Im Längholzwald bei Biel sollen nächsten Winter 700 Bäume auf einer Fläche von rund zehn Hektar «gerodet» werden. SP-Stadträtin Susanne Clauss reichte Anfangs Januar die Petition «Stoppt den Kahlschlag im Längholzwald» mit über 1500 Unterschriften beim Berner Regierungsrat ein. Am 1. April druckte das «Journal du Jura» den von 64 Bürger·innen unterzeichneten offenen Bürger·innen-Brief zum Erhalt des Naherholungsgebietes Längholzwald. Beim den zuständigen Forstingenieur·innen gelten momentan im Längholzwald Douglasie, Kirsche und Bergahorn als klimaresistente Zielbaumarten. Es gelte, Buchen und Fichten zugunsten der Ahorne und Eichen zu reduzieren. Auch werden Alt- und Totholzinseln ausgeschieden. Am 12. März erhielten die Bäume, die gefällt werden sollen, ein Gesicht. Rund 10 Waldlieberhaber·innen um Sarah Kunz initiierten ihre Idee, dem Langholzwald ein Gesicht zu geben. Die Künstlerin Bettina Pittaro, die Workshops anbietet, um mit Tonerde Gesichter zu gestalten, war beratend und erklärend dabei. Sarah Kunz: «Einem Baum ein Gesicht zu geben, soll zeigen, dass ein Baum

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Nachhaltigkeit Leben Natur Gesellschaft Klimawandel Brennpunkte Mobilität Urbanismus

Pionierarbeit der SBB in Biel: Rangierlok fährt nun mit Batterie statt Diesel

Im September 2022 öffnete das geschichtsträchtige SBB-Werk Biel seine Tore für zwei Tage und präsentierte erstmals die hier von Diesel- auf elektrischen Batterieantrieb umgerüstete Rangierlok Taf 200. Die Entwicklung der Lok begann vor rund drei Jahren, im Herbst 2021 legte sie die ersten Meter aus eigener Kraft zurück. Die Erfahrungen aus dem Umbau der Lokomotive werden nun auf andere Fahrzeugtypen übertragen. Interview mit Ueli Kramer, Leiter Kompetenzcenter Energiespeicher und alternative Antriebssysteme bei der SBB. Am Tag der offenen Tür konnte ich mich von den verschiedenen Bemühungen in der Antriebsumrüstung Ihrer Spezialfahrzeuge überzeugen. Damit leistet die SBB ja Pionierarbeit auf dem Weg zum klimaneutralen Betrieb ihrer Infrastruktur. Glauben Sie, dass Ihre Innovationen bald breite Nachahmungen finden? Einer der Gründe für unsere Aktivitäten war das Auslösen von Nachahmer-Projekten. Wir wollen, dass nun möglichst rasch ein Markt von verschiedenen Fahrzeuganbietern entsteht, unter denen wir quasi den Wettbewerb spielen lassen können, damit wir solide auf

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