Wie könnten kinderfreundliche Strassen in einer Stadt aussehen? Unsere Autorin stellt ihre Vision im Rahmen einer kleinen Geschichte aus dem Alltag der 9-jährigen Amelie vor. Amelie ist stolz darauf, selbständig in die Stadt gehen zu können. In ihrer Gemeinde gibt es kinderfreundliche Wege ins Stadtzentrum, kombiniert mit Agrihood-Projekten in den Aussenquartieren – eine Art grosser Gemeinschaftsgärten. Jeweils ein paar hundert Haushalte können dort gratis Gemüse und Früchte beziehen – ein soziales Unterfangen für mehr Zusammenhalt im Quartier. Alle können mithelfen. Alte Häuser, freie Flächen und Parks sind miteinbezogen worden. Amelie zieht ihre Schuhe an und nimmt die Einkaufstasche vom Haken. Sie freut sich sehr, weil sie heute einkaufen darf. Sie geht aus dem Haus und biegt ein paar Meter weiter in die grosse Hauptstrasse Richtung Stadt ein. Früher war das eine vielbefahrene Strasse. Jetzt fahren hier keine Autos mehr. Die Stadtverwaltung hat die Strasse mit Hilfe der Bevölkerung umgestaltet, begrünt
WeiterlesenAutor: Karin Rudin Walker
Leben in Utopia oder vom Glück, auf der Welt zu sein
Ein Mädchen entdeckt auf dem Estrich ihrer Grossmutter etwas, das sie nicht kennt: Geld! Die Oma erzählt ihr dann die Geschichte davon und wie es kam, dass sie nun glücklich in einer Welt ohne Münzen und Scheine leben. «Oma, schau mal! Was ist das? Ich habe es auf dem Estrich gefunden.» «Das sind Münzen; es ist Geld. Meine Urgrosseltern brauchten es zum Leben.» «Oh! Wofür brauchte man Geld?» «Ursprünglich war es ein Tauschmittel, um mit Waren zu handeln. Vor Tausenden von Jahren waren die Menschen Nomaden, jagten und sammelten in der Natur nur, was sie gerade zum Leben brauchten. Als sie sesshaft wurden, begannen sie, Tiere zu züchten, Werkzeuge und Kleider herzustellen und auf den Feldern zu arbeiten. Der direkte Tauschhandel, wie er bis dahin stattgefunden hatte, wurde umständlich, da unhandlich. So wurde zuerst mit Muscheln, Reis, Salz und später mit Münzen und Geld als Zahlungsmittel gehandelt.» «Das klingt praktisch!»
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