Kürzlich habe ich bei unseren Friedenstänzen über Dankbarkeit gesprochen. Die Worte eines christlichen und buddhistischen Mönches kamen mir in den Sinn: „Dankbarkeit ist ein Gefühl, das sich einstellt, wenn dein Gefäss überfliesst“. Für ihn ist Dankbarkeit im Alltag eine wirklich gelebte Spiritualität. Als die Zuhörer ihn fragten, wie denn die armen Menschen der dritten Welt dankbar sein können, berichtete er von seinen Reisen durch Drittweltländer und dass er dort viel mehr dankbare Menschen angetroffen habe als bei uns; ganz einfach, weil ihr Gefäss kleiner ist und deshalb auch schneller überfliesst. Wir hier im Westen machen unser Gefäss immer grösser, indem wir immer noch mehr sogenannte Bedürfnisse kreieren. Unser Gefäss fliesst somit gar nie über! Aus diesem „Mehr“ wird das, was drin ist, „weniger“. Infolgedessen brauchen wir immer wieder mehr usw. und so fort. Wir alle kennen existenzielle Momente, wo wir am Ende unserer Kräfte sind oder jemand Nahes von uns
Weiterlesen