„Ein Menschheitstraum: Die Erde in einen blühenden Garten zu verwandeln. Wer Träume verwirklichen will, muss tiefer träumen und wacher sein als andere. “ (Karl Foerster) Manchmal weiss ich nicht so genau: träume ich IM Garten, träume ICH den Garten oder träumt der Garten MICH? Bei uns im Garten gibt es keine Mensch-Natur-Hierarchie, lediglich ein Miteinander – auch wenn sich das nicht immer emotionslos in gärtnerisch-gestalterisches Tun umsetzen lässt. Mit einem Bild von Antoine de Saint-Exupéry (1900 – 1944) ausgedrückt: „Um einen Schmetterling lieben zu können, müssen wir auch ein paar Raupen mögen.“ Irgendwann habe ich begriffen, dass das, was die Natur hervorbringt, IMMER vollkommen ist. Diese Erkenntnis hat für mich innerlich unglaublich viel wertfreien Raum und neue Möglichkeiten geschaffen, auf allen Daseinsebenen, auch Zwischenmenschlich. Täglich kann ich etwas dazulernen, sofern ich genug offen dafür bin. Denn: „Die Frage ist weniger, ob Pflanzen intelligent sind, als vielmehr, ob wir intelligent genug sind,
WeiterlesenAutor: Prisca Müller-Zuber
Rosen oder Dornen?
Unsere Autorin lädt herzlich ein, sie auf ihrer Reise farbiger Erinnerungen und Gedanken zum Thema „weniger ist mehr“ zu begleiten. Los gehts… Du und ich, wir sitzen zusammen im kleinen Bergdorf meiner Kindertage auf meinem Lieblingsbaum, eine Buche mit einer perfektbequemen Astgabelung. Vor uns ein kleiner Ast, der sich ohne Anstrengung als Steuerknüppel bedienen lässt. Etwas am Abhang steht er, mein Baumfreund, daher haben wir freie Sicht… erraten, wir sitzen im „Flugi“. Flugzeugsprit brauchen wir nicht – absolut umweltfreundlich also. Überallhin können wir damit fliegen, aber echt! Es fühlt sich einfach gut an… was brauchen wir mehr? Naja, wenn sich der Hunger meldet… Hast Du schon mal Butterbrot mit Gänseblüemli geschmeckt? Oder Tannenharzkaugummi gekaut? Ziemlich klebrige Angelegenheit jaja, aber wunderbar, vertreibt das Hungergefühl, gesund, nützlich. Damit liess sich in den Bergen unterwegs mal bequem ein abgebrochener Zahn provisorisch wieder anpappen. Dann stand da jeden Herbst die honigtriefende, goldglänzende Bienenwabe zu
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