Dutzende Freiwillige haben am ersten Bieler Foodsave-Bankett aus 450 kg Gemüse 400 Menüs gekocht – und damit an einem Samstag den 23. September Menschen ganz unterschiedlicher Couleur auf dem Robert-Walser-Platz zusammengebracht. Ein Erntedankfest wars, um gemeinsam zu speisen und ein Zeichen gegen Foodwaste zu setzen. Eine der Freiwilligen gibt Einblick in Text und Bild. Highlight waren für mich definitiv die süss-sauren Apérohäppchen. Aber auch die bunten Salate, die Zucchetti-Cremesuppe wie auch die vegetarischen Capuns und gebackenen Patisson-Piccata, der kunterbunte Gemüseeintopf und die Bramata-Polenta überraschten nicht nur mich. Besonders Menschen mit engem Budget schätzten die Möglichkeit eines grosszügigen Drei-Gang-Menüs zum freien Preis. Weitere 700 kg Gemüse, die sonst als Bio-Gas oder Ackerdünger geendet hätten, warteten am Ad-hoc-Markt auf Abnehmer:innen. Der Esprit der Freiwilligen, die Freude an der Sache, das geniale Zusammenspiel der 30 das erste Bieler Foodsave Bankett mittragenden Organisationen, Jung und Alt neben und vor allem miteinander – haben erstens
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Blasen für den Schlachthof
Der ehemalige Bieler Schlachthof – ein Ort der Begegnung und der Kulturen. Die Vision: Menschen aus verschiedenen Bubbles eignen sich das Areal an, indem sie gemeinsam Neues gestalten. Der Schlachthofsommer 2023 hat gezeigt, wie schön das sein könnte – und wie schwierig es ist. Es war im Herbst 2022, anlässlich des Jubiläumsfests «30 Jahre schlachtfrei», als Tämi erstmals mit ihren Seifenblasen das Schlachthofareal verzauberte. In zarten Regenborgenfarben schillernd schwebten die transparenten Kugeln aus dem mit Autos überstellten Hof über die historischen Dächer in den blauen Himmel. Und zerplatzten. Zu diesem Zeitpunkt hatte die IG Schlachthof Kulturzentrum längst die Fühler ausgestreckt, um Blasen nicht bloss entschweben und platzen zu lassen, sondern sie zusammenzubringen, damit Neues entsteht. Der Schlachthof soll von Menschen aus verschiedenen Sparten und Gruppen mit unterschiedlichen Hintergründen und Zielsetzungen gemeinsam genutzt und von ihnen zu einem Ort der Begegnung und Kulturen entwickelt werden – dies die Vision. Dabei stand
WeiterlesenMenschlichkeit und Solidarität sind der Kitt der Gesellschaft!
Es gibt kleine feine Geschichten des Gelingens, die im Stillen geschehen und von denen wir oft nur durch Zufall erfahren. So eine Kostbarkeit durfte Rita Jaggi kürzlich erleben. Sie erzählt. An der Kanalgasse gibt es eine kleine Schuhmacherwerkstatt. Ich betrete den Laden, ohrenbetäubender Maschinenlärm und der Duft von Leder und Lederprodukten empfangen mich. Trotz der engen Raumverhältnisse steht da im Eingang ein gemütliches Sofa mit einem Tischchen davor. Nachdem der Schuhmacher seine Maschine abgestellt hat, kommt er an den Ladentisch und erkundigt sich nach meinen Wünschen. Die Sohlen meiner Stiefel müssen frisch verleimt werden. Er begutachtet die Schuhe und empfiehlt mir, auch die Absätze erneuern zu lassen. In diesem Moment betritt ein Mann das Geschäft, grüsst kurz, stellt ein Glas heissen Tee auf den Tisch und verschwindet gleich wieder. «Das ist der Nachbar von nebenan, vom marokkanischen Laden. Er bringt mir jeden Tag meinen Tee, dafür helfe ich ihm beim
Weiterlesen„Nichts muss perfekt sein, um gut zu schmecken“
2.8 Millionen Tonnen Foodwaste verursachen alle Akteure der Lebensmittelkette jährlich in der Schweiz. Eine unvorstellbare Menge. Das Ganze in 150 000 Lastwagen gefüllt, wird das Ausmass schon fassbarer. 330 kg pro Einwohner*in. Nun organisieren erstmals Engagierte in Biel ein Foodsave Bankett, um dieses Gesellschaftsphänomen zu thematisieren und vor allem auch um aufzuzeigen, was sich aus dem, was wir in den Auslagen gar nie zu Gesicht bekommen, Leckeres zubereiten lässt. Am 23. September steigt auf dem Robert-Walser-Platz hinter dem Bahnhof das erste öffentliche Bieler Foodsave Bankett inklusive kleiner Bar und kulturellem Rahmenprogramm. Mit im OK dabei sind Samantha Hübscher, Umweltberaterin und Köchin in der Tagesschule Leubringen, sowie Camille Poirier, Bibliothekarin und Freiwillige bei Robin Food. Sie erzählen, was ihnen Lebensmittel bedeuten und warum sie sich für deren Wertschätzung und gegen Verschwendung einsetzen. Was erwartet uns diesen Herbst am Foodsave Bankett? Samantha: Es gibt ein Apéro und ein 3-Gang-Menü aus geretteten Lebensmitteln,
WeiterlesenWandel ist machbar, Familie Nachbar
Weshalb sich unser Autor mitten in Biel für ein nachhaltigeres Flora-Carrée engagiert, welche Lösungen er sieht und auf welche Widerstände er stösst, erzählt er in diesem Bericht. Chancen bieten vor allem anstehende Erneuerungen von Heizsystemen und Elektrifizierung von Autos. Zentral dabei: gemeinsames statt einsames Handeln. Nach Corona, dem Flutsommer 2021 und dem Glutsommer 2022 zeigt uns der laufende Ukraine-Krieg auf, dass auch wir Bieler* unseren Alltag ändern müssen. Während die Stille der Heimbüro-Corona-Monate inzwischen fast wie ein Traum erscheint, erinnert uns die kriegsbedingte Teuerung täglich, wie sehr unser Lebensstil von günstigen Energie- und Rohstoffpreisen abhängt. Und wie sinnvoll es daher ist, dauerhaft sparsamer mit Energie und Rohstoffen umzugehen sowie möglichst viel davon im Inland zu erzeugen und zu nutzen. Nur: Wie schnell kann das gelingen? Die erlebten Corona- und Stromsparmonate zeigten uns, wie rasch wir uns ändern können. Als Raum- und Verkehrsplanender unterstütze ich seit 45 Jahren Interessierte bei nachhaltigerer
WeiterlesenLeihBaràObjets : Plus de solidarité et moins de propriété
Qui ne connaît pas cette situation : la perceuse que l’on a achetée avec enthousiasme il y a deux ans gît depuis à la cave, sous la poussière. Alors pourquoi ne pas emprunter plutôt qu’acheter ce genre d’objets ? Cela soulage non seulement le porte-monnaie, mais préserve également l’environnement, puisque des ressources sont économisées. Suivant cette logique, des « bibliothèques d’objets » ont déjà été créées dans différentes villes suisses. Grâce à une équipe engagée, une telle objethèque devrait ouvrir ses portes à Bienne en avril 2023. Son nom : « LeihBaràObjets ». La palette des choses que l’on peut trouver dans une objethèque est théoriquement illimitée. Outre les objets du quotidien, on y trouve aussi des choses surprenantes : dans certaines objethèques, les gaufriers ou les boules à facettes sont par exemple très demandés. Le premier « LeihBar » de Suisse a été créé en 2018 à Berne ; il en existe désormais aussi à Delémont,
WeiterlesenDie Bieler Saatgutbörse kommt…
Etwas später als der Frühlingsanfang, und nicht wie in den letzten Jahren mit Tauschkisten an verschiedenen Orten in Biel und Umgebung, knüpft das heurige OK an die früheren Jahre an und lädt dieses Mal zu einem Treffen auf dem Terrain Gurzelen, um zu tauschen, was unsere kleinen gesammelten Schätze an Gemüse-, Kräuter- oder Blumensamen hergeben. Am 8. April 2023 ab 14 Uhr geht es los mit der 8. Bieler Saatgutbörse. Sie findet dieses Mal in Kooperation mit der Begegnungsallmend statt, die vom 7. bis zum 9. April 2023 auf der Gurzelen veranstaltet wird (siehe 7. Begegnungsallmend – erstmals auf dem Terrain Gurzelen – Vision 2035). Es wird einen Vortrag und Führungen durch den SAGEZU-(Samengemeinschaftszucht)-Garten geben (Sagezu Biel). Interessierte können mit Robert Zollinger, dem Pionier der Erhaltung traditioneller Sorten und der biologischen Saatgutzüchtung in der Schweiz über die Vorgehensweise bei der Saatgutgewinnung diskutieren. Und natürlich kommt auch das leibliche Wohl mit
WeiterlesenStadtklima-Initiative Biel erfolgreich eingereicht
Am 24. Februar wurde die Stadtklima-Initiative Biel mit über 2300 gültigen Unterschriften eingereicht. Innert 10 Jahren sollen mindestens 10% der Strassenfläche der Stadt Biel für Grünflächen sowie zur Förderung des Fuss-, Velo- und öffentlichen Verkehrs umgenutzt werden. Die Auswirkungen des Klimawandels sind im städtischen Raum besonders stark. Verbaute Flächen verhindern das Absickern des Wassers in den Boden und stauen die Wärme. Als Folge davon werden wir mehr Tropennächte haben, die Biodiversität, die Lebensqualität und Gesundheit der Bevölkerung leiden. Wir müssen jetzt mehr Bäume pflanzen und Flächen entsiegeln, damit der öffentliche Raum in Zukunft für ein kühleres Stadtklima sorgen kann. Die Initiative schafft ausserdem den nötigen Platz, um die sanfte, fossilarme Mobilität zu fördern. 2019 verursachte der Verkehr rund einen Viertel der CO2-Emissionen. Es ist höchste Zeit, fossilfreien Mobilitätsformen mehr Platz einzuräumen und die Dekarbonisierung des Verkehrs voranzutreiben. Stefan Rüber, Präsident Grüne Biel Teilen:
WeiterlesenGiraffen auf dem Pausenplatz
An den Bieler Schulen Walkermatte und Neumarkt gibt es eine ganz besondere Treppe: sie sieht aus wie ein Podest und hat vier Stufen auf beiden Seiten. Auf ihr begegnen sich Kinder, die einen Konflikt haben, in der sogenannten „Giraffenstunde“. Was in diesen je 15 Minuten der gelebten Gewaltfreien Kommunikation geschieht, wie dieses Angebot das Schulklima verbessert und wie Lehrerin Onorina Magri das Konzept laufend weiterentwickelt, davon handelt dieser Beitrag. Herein kommen die Kinder nicht selten aufgebracht. „Da sind Energien im Raum, da sind Konflikte am brodeln“, sagt Onorina Magri, „ich hatte mal zwei, die wären sich am liebsten an die Gurgel gesprungen.“ Das lässt die Lehrerin freilich nicht zu, eine Wolfsshow, wie sie es nennt, aber sehr wohl. „Es geht darum, sich echt zu zeigen, gerade auch die sonst so oft unterdrückten Emotionen zuzulassen. Gewaltfrei heisst in dem Sinne nicht nett und leise.“ Aber Magri weiss die Emotionen auch aufzufangen,
WeiterlesenWo auch Krummes eine Chance auf den Kochtopf hat
Im QuartierInfo Mett gibt es nun im Winterhalbjahr wieder einen Bio-Gemüsemarkt der ganz im Zeichen von Foodsave steht. In der Auslage wird nämlich 2. und 3. Klass-Gemüse präsentiert. Entsprechend tief sind die Preise. Menschen mit schmalem Budget sollen so Zugang zu hochwertigem Bio-Gemüse bekommen. Und noch etwas ist Speziell: das Ganze läuft auf Selbstbedienung. 4 Fragen an Nuria Heusser vom Projektteam des QuartierInfo Mett. Nun gibt es bei euch im InfoQuartier Mett wieder den Verkauf von Biogemüse. Wen möchtet ihr damit ansprechen? Wir wollen alle Leute ansprechen, aber insbesondere möchten wir mit dem Projekt ermöglichen, dass jene, welche wenig finanzielle Ressourcen haben, ebenfalls Zugang haben zu qualitativ hochwertigem Bio-Gemüse. Auch möchten wir Familien dazu ermutigen, unbekannte saisonale und regionale Gemüsesorten zu entdecken und so etwas Gutes für die eigene Gesundheit sowie für unseren Planeten zu tun. Ein Ziel ist ausserdem, neue Menschen zu gewinnen und ihnen das QuartierInfo Mett und seine
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