Das Ziel, bis spätestens 2050 – wenn immer möglich früher – klimaneutral zu werden, gilt nicht nur weltweit, es gilt auch für die Schweiz und unsere Region. Doch wie gelangen wir dorthin? Und vor allem auch: wie kann jeder und jede Einzelne einen Beitrag dazu leisten? Solaranlagen sind eine gewichtige Möglichkeit im Privatbereich – und das nicht nur für Hausbesitzende. Ein Element, die Klimaziele zu erreichen und unabhängiger von Strom-Importen aus dem Ausland zu werden, ist der Zubau von Photovoltaik. All jene, die ein geeignetes Dach (siehe Infobox) und genügend finanzielle Mittel haben, können dies auf der eigenen Liegenschaft realisieren. Wem dies nicht möglich ist, kann trotzdem etwas dazu beitragen und zusammen mit anderen Genossenschaftsmitgliedern auf Dächern im Verwaltungskreis Biel/Bienne Anlagen bauen. Die im November 2021 gegründete Solargenossenschaft Region Biel hat sich dies zum Ziel gesetzt. Doch wie geht das ganz konkret? Solargenossenschaft – so geht es Wer gemeinsam mit
WeiterlesenKategorie: Leben
Unser kleines Solarkraftwerk
Photovoltaik auf dem eigenen Dach: für unseren Autor vor allem in Kombination mit Wärmepumpe und Elektroauto eine Investition, die sich lohnt. Er berichtet von seinen umfassenden Berechnungen bis hin zur grauen Energie in Benziner-Autos. Während meiner Zeit als Lehrling (Ende 1960er Jahre) wurden die ersten Atomkraftwerke in der Schweiz gebaut. Die Erwartungen und die Versprechungen waren riesig. Meine Eltern liessen Elektrospeicheröfen in die Wohnung einbauen, der alte Kachelofen wurde stillgelegt. Auf vielen Bauernhöfen surrten im Vorsommer auf einmal grosse Heubelüftungen. Uns wurde gesagt, die Bauern zahlten fast nichts für den Strom, denn die Atomkraftwerke lieferten mehr als genug günstigen Strom. Ich war damals bereits sehr skeptisch. Man kann hochradioaktive Abfälle nicht einfach für 100’000 und mehr Jahre vergraben. Meine Frau und ich haben einen anderen Weg gewählt. 2017 haben wir ein älteres Einfamilienhaus im Jura gekauft. Das alte Gartenhaus musste auch ersetzt werden. Dabei haben wir die Gelegenheit beim Schopf
WeiterlesenLebensraum zwischen Zeit und Ewigkeit
Es war einmal ein Ort wie geschaffen für ein Hospiz. Das leerstehende Obere Ried in Biel. So sahen es eine Musikpädagogin, ein Gastronom, eine Ärztin und eine Pflegeexpertin. Verbunden durch persönliche Erfahrungen mit Verlust von Nächsten, wollten sie einen Ort schaffen, an welchem das Abschiednehmen am Lebensende und Sterben in einer stimmigen Umgebung geschehen kann. Doch hier wird nicht ein Märchen erzählt. Das Projekt lebt und soll konkret werden, auch wenn die Realität den Initiant*innen unterdessen gezeigt hat, dass sie ihre Vision aufgrund der unsicheren Zukunft des Oberen Rieds auf anderen und weiteren Pfaden verfolgen müssen Im August 2021 wurde der Verein Hospiz Biel/Bienne gegründet. Für die Bevölkerung von Biel und den umliegenden Regionen wollen wir ein Hospiz für erwachsene Menschen mit lebenslimitierender Erkrankung aufbauen und betreiben. Laut Grundlagendokument des Dachverbandes Hospize Schweiz (2019) ist ein stationäres Hospiz eine vom Spital oder Pflegeheim unabhängige Einrichtung, in welcher schwerkranke Menschen mit
Weiterlesen„Ich liess mich nicht behindern, sondern schuf Freiheit“
Das Buch «Sprudelquell und Stiller Ozean» von Anita Wysser beschreibt die Begegnung und Freundschaft der Autorin mit Pia Riedwyl (1961 – 2007) – einer Bieler Persönlichkeit, deren Leben reich ist an körperlicher und gesundheitlicher Einschränkung, und deren Lebensfreude und Lebenslust dennoch uneingeschränkte Tiefen erreichen. Anita Wysser erzählt gleich selbst, wie es zu dem Buch kam. Nachdem Pia Riedwyl im Jahr 2006 einen Hirnschlag erlitten hatte und die Wahl in den Grossrat nicht annehmen konnte, zu all den Behinderungen hinzu nun auch noch halbseitig gelähmt war, sagte ich spontan: «Pia, über dein bewegendes Leben muss es ein Buch geben!» Pia wünschte es sich dialogisch, auch mein Leben sollte dabei erzählt werden, damit das Gewicht nicht zu stark auf Dialyse, Krankheit und Tod zu liegen käme. So sassen wir stundenlang beisammen, erzählten, entwarfen, bis mir Pia drei Tage vor ihrem Tod, im November 2007 ihre Briefe und Tagebücher gab und sagte: «Ich
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