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In ihrem Buch «Genial lokal»* haben Valentin Thurn, Gundula Oertel und Christine Pohl einen Leitfaden zur Gründung von Ernährungsräten zusammengestellt. Neben dem Vernetzen von bereits aktiven oder interessierten Menschen sollen zu Beginn die Ziele gesetzt und eine Vision formuliert werden: «Bevor ein Ernährungsrat die Probleme und Herausforderungen in Bezug auf das Ernährungssystem anpackt, sollte er eine öffentliche Erklärung seiner Visionen und Haltungen formulieren.»Ein solches «Leitbild» muss nicht detailliert sein, sondern in groben Zügen die angestrebte Ernährungswende umschreiben.
In vielen Städten haben sich die Ernährungsräte dazu eine Charta gegeben. Manche Chartas umfassen nur einige Leitsätze. Die Charta des Ernährungsrates Region Biel ist ein wenig ausführlicher und lehnt sich an jene des Ernährungsrates Toronto an, die auf einer Seite die Ziele und wie sie erreicht werden sollen, zusammenfasst.
Die Charta ist das gemeinsame Dach aller Aktivitäten des Ernährungsrats. Wer der Charta zustimmt und einen Beitrag an die Erreichung der Ziele der Charta leisten will, ist im Ernährungsrat dabei. Wer wissen will, wozu der Ernährungsrat gut ist, kann dies in der Charta nachlesen. Die Charta hilft auch, in schwierigen Situationen die richtigen Entscheide zu treffen.
Damit die Charta nicht nur allgemeine Grundsätze hat, stehen am Schluss die Themenkreise, in denen der Ernährungsrat aktiv ist. In diesen Themenkreisen werden die einzelnen Projekte und Vorhaben zusammengefasst. Die Themenkreise schlagen so die Brücke zwischen der generellen Charta und der konkreten Arbeit.
Urs Scheuss, Vorstandsmitglied Ernährungsrat Region Biel
Lesetipp:
«Genial lokal – So kommt die Ernährungswende in Bewegung» von Valentin Thurn, Gundula Oertel und Christine Pohl.
Oekom Verlag, München, 2018