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Wo ist die Dankbarkeit geblieben?

Es muss jetzt mal auf den Tisch. Dieses ganze Weltuntergangs-Gerede und die Diskussion darum, ob es nun zehn vor, fünf vor oder gar schon zwei vor Zwölf ist, geht mir auf die Nerven. Fakt ist: es ist höchste Zeit, entschieden zu handeln, um den Kopf noch aus der Schlinge zu ziehen. Ein Kommentar zum aktuellen Fokus-Thema „Wasser“. Es geht hier im Grunde weniger darum, den Erdball zu retten; der wird schon bleiben und das Klima sich wohl auch wieder beruhigen, wenn er sich seiner Peiniger mal entledigt hat. An den Kragen geht es vielmehr der Menschheit. Der blaue Planet mit seinen elementaren Kräften Erde, Feuer, Luft und Wasser sendet schon länger und immer deutlicher Signale, dass er genug hat vom Zweibeiner homo sapiens, dieser einzigen Kreatur weit und breit, die seine Grenzen nicht respektiert, ihn malträtiert, ihn zupflastert, verschmutzt, vergiftet, an ihm herumkratzt, sich schonungslos und gierig an ihm bedient,

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Hochwasserschutz im Seeland – in 3 Akten

Die prekären Wasserstände im Seeland nach den langen Unwettern des Sommers 2021 lösen beim Beobachter ambivalente Gefühle aus. Bewunderung für die Errungenschaften der grossen Gewässerkorrektionen und Wissensdurst über Ingenieurskunst und politische Vernunft der Vorfahren. Aber auch Sorge um die künftigen Herausforderungen als Folge des Klimawandels. Eine Betrachtung in drei Akten, von der Gegenwart in die Vergangenheit und dann in die Zukunft. 2021 Im Sommer 2021 waren unsere Seen randvoll. Zum Bersten voll. Es hat nur wenig gefehlt und die gewaltigen Wassermassen hätten das Land überflutet und verheerende Schäden angerichtet. Gerade noch rechtzeitig haben die wochenlangen Starkregen nachgelassen. Wir hatten Glück, das Land blieb verschont. Mais c’était tout juste. In Yverdon-les- Bains musste der Campingplatz geräumt werden. Und auf dem Bieler Strandboden drangen die Wasser in die Keller des Gymnasiums ein und beschädigten die Heizung. In jenen bangen Wochen fuhr ich im Intercity den Seen entlang von Biel nach Yverdon und

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Wo das Trinkwasser in 3 km Entfernung liegt

Auf einer Reise im Oktober 2021 in die Demokratische Republik Kongo musste Noël Tshibangu feststellen, dass der Zugang zu Wasser respektive zu sauberem Wasser selbst in tropischen Klimagegenden eine Herausforderung ist. So zum Beispiel in der Stadt Mbuji-Mayi wie auch in den umliegenden Dörfern. Der Fall Bena Kalemba ist besonders kompliziert. Aufgrund der erheblichen Schwierigkeiten dieses rund 60 km von der Provinz-Hauptstadt entfernt liegenden Dorfes hat Tshibangu das Projekt Wasserkette ins Leben gerufen. Im Dorf Bena Kalemba leben schätzungsweise 4’000 Menschen. Diese haben täglich damit zu kämpfen, an sauberes Wasser zu kommen. Die Lebensbedingungen sind schwierig und die Menschen materiell eher arm. Sie müssen sehr viel Zeit und Energie aufwenden, um sich schon nur mit Wasser für den täglichen Bedarf zu versorgen. Da es fast nur Strohhütten gibt, können die Dorfbewohner kaum Regenwasser sammeln für ihren Alltag. Der Regen dient meistens zum Duschen. Der See Lomba liegt etwa 3 Kilometer

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Ernährung

Die Nahrungsmittelfabrik Nr. 1 rüstet auf

„Wir wollen grundsätzlich nichts Fremdes im Trinkwasser haben“, lautet die Devise beim ESB, dem Bieler Trinkwasseraufbereiter. Mit dem neuen Seewasserwerk, das sich momentan im Bau befindet, kommt man der Zielsetzung entschieden näher. Herzstück ist eine speziell auf die hiesige Situation abgestimmte und damit weltweit einzigartige Umkehrosmose-Anlage. Sie soll insbesondere ohne Chemie auskommen und speziell polaren Spurenstoffen wie Chlorothalonil-Abbauprodukten den Riegel schieben. Trotzdem sind auch Kompromisse nötig.   Im Seewasserwerk in Ipsach grummelt und rauscht es in dicken farbigen Röhren. Hier wird das Lebensmittel Nummer 1 der Bielerinnen und Nidauer produziert: Trinkwasser in riesigen Mengen. 14‘000 Liter fliessen von hier aus jede Minute und rund um die Uhr durch eine Transportleitung mit 80 Zentimeter Durchmesser in Richtung der beiden Städte, oder anders gesagt 100 Badewannenfüllungen pro Sekundenzeigerumlauf, bei Bedarf auch das Doppelte. Vom Rohstoff, den es dafür braucht, hat es reichlich: einen ganzen See voll, in den laufend neues Wasser fliesst –

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Extremes Wetter – Lösungen gestern. Und morgen?

Bis vor fünfzehn Jahren gehörte die Juragewässerkorrektion zum obligaten Schulstoff im Kanton Bern. Wer diesbezüglich etwas verpasst oder sich noch gar nie damit befasst hat, findet im Schloss Nidau eine gelungene Dauerausstellung zu diesem technisch genialen Meisterwerk – vielseitig beleuchtet von der Vorgeschichte bis in die heutige Zeit. Seuchen, Armut und Alkoholismus, bedingt durch die vielen Überschwemmungen des willkürlich mäandrierenden Wasserlaufs der Aare von Kallnach bis Solothurn, motivierten den Arzt Johann Rudolf Schneider aus Meienried, den Aarelauf in den Bielersee zu kanalisieren. Ein langer und beschwerlicher Weg begann. Im Gebiet von fünf Kantonen, zwei Sprachen und in einem erst 17-jährigen Bundesstaat Schweiz sollte dieses grenzüberschreitende Projekt entstehen. Finanzielle Hindernisse und Kantönligeist verzögerten über Jahre. Erst 1867 beschloss die Nationalversammlung – Schneider war selbst Nationalrat – den Beginn der Arbeiten, die schliesslich 10 Jahre dauerten. Nebst der Umleitung der Aare in den Bielersee wurden die drei Seen (Neuenburger-, Murten- und Bielersee)

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Ernährung Urbanismus

13.5 Millionen Liter Trinkwasser für Biel – jeden Tag

Biel ist eine Wasserstadt – auch ohne Agglolac. Da sind die Quellen am Jurahang, die einst zur Gründung der Stadt an dieser Lage führten. Da ist der See, dessen Wasser sechs Mal im Jahr vollständig ausgetauscht wird. Da ist die Schüss mit ihren Armen, die das Stadtbild prägen. Da ist das Grundwasser, das bei jedem grösseren Bauvorhaben Spundwände nötig macht. Und wie läuft das eigentlich mit der Trinkwasserversorgung, den unsichtbaren Röhren, Pumpen und Reservoiren? Einblicke in Biels Wasserwelt mittels kleiner fiktiver Geschichten voller Fakten und Zahlen. In Madretsch steht eine Studentin frühmorgens in der Küche ihrer WG im dritten Stock eines Altbaus. Sie dreht den Kalt-Wasserhahn auf und lässt das Wasser laufen. Sie hat einmal in einem Artikel im Bieler Tagblatt gelesen, dass es ratsam sei am Morgen vor dem Trinken das Kaltwasser einige Minuten fliessen zu lassen, damit kein über Nacht in den Leitungen gestandenes Wasser im Glas landet.

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