Im Jahr 2022 beschloss der Bieler Gemeinderat mit dem Sparprojekt „Substance 2030“, dem Quartierverein Möösli die jährliche Subvention von 20’000 Franken zu streichen. Welche Folgen das für die seit über 20 Jahren von den Quartierbewohner*innen getragene Organisation haben könnte? Ein fiktiver Blick in die Zukunft. Wir schreiben das Jahr 2035. 13 Jahre sind vergangen seit der Stadt Biel eine historische Abmagerungskur verpasst wurde. Seitdem hat sich Biel verändert… Barbara ist stolz: ihr Sohn Felix hat gerade seinen dreizehnten Geburtstag gefeiert. 2022 geboren, macht er seinem Namen alle Ehre. Er ist ein aufgewecktes Kind und seine Kindheit im Mösli verläuft glücklich: Fussball-Spielen auf der „Schuttmatte“, Kindergarten im Quartier, Pfadi-Aktivitäten am Samstag im nahen Wald. Was Felix nicht weiss: Da gab es noch anderes… daran erinnert sich Barbara gut. Sie war damals schwanger ins Mösli gezogen, wo sie selbst auch schon aufgewachsen war. Es zog sie zurück in dieses Quartier, weil ihr
WeiterlesenSeries: Nr. 41 - 2022/09
Achtung Natur – Beobachtungen aus der Aare-Ebene
Seit nunmehr 80 Jahren setzt sich die „Vereinigung für Heimatpflege Büren“ für den Naturschutz in der Region ein. Ein Jubiläumsband unter Lukas Märki ist gleichzeitig historischer Rückblick und hochaktueller Zustandsbericht. Gleich zu Beginn der Lektüre wird schmerzlich klar, welch ökologisches Drama sich in der Aare-Ebene zwischen Nidau und Solothurn seit der ersten Juragewässerkorrektion im Jahr 1868 abgespielt hat: die rücksichtslose Zähmung der Aare, das systematische Trockenlegen von Sumpfland und Überschwemmungsgebieten zur Gewinnung landwirtschaftlicher Nutzfläche hat viele Biotope zerstört und einen empfindlichen Rückgang der Artenvielfalt bewirkt. Einen weiteren Rückgang haben die Intensivierung der Landwirtschaft, stärkere Mechanisierung und zunehmender Pestizid- und Mineraldüngereinsatz ab den 1960er-Jahren zu verantworten. Neu hinzu kommen die Klimaerwärmung und Nebeneffekte der Globalisierung: Probeme mit Neozoen und Neophyten, eingeschleppten Tier- und Pflanzenarten. Das Meienried, das Häftli, die Grenchner und Selzacher „Witi“: dieses Naturschutzgebiet nationaler Bedeutung steht unter Druck.Wer sich für die Natur unserer Region interessiert, dem sei dieses informative
WeiterlesenFür eine lebendige und vielfältige Stadt
Den Bieler Finanzen geht es nicht gut. Doch dieses Problem lösen wir nicht, indem wir die Stadt veröden und verlottern lassen und die Politik sich aus der sozialen und ökologischen Verantwortung zieht. Wir lösen das Problem auch nicht, indem die einen gegen die anderen ausgespielt werden. Das Komitee «Biel für alle – Bienne pour tous» setzt sich solidarisch ein für ein gerechtes Budget, das wichtige Leistungen und Angebote für die ganze Bevölkerung erhält. Wegen Steuersenkungen für Unternehmen und der tiefen Steuerkraft hat die Stadt Biel ein Einnahmenproblem. Es besteht die Gefahr, dass das Geld fehlt, um den Service Public sowie die vielfältigen und wertvollen Leistungen und Angebote von Institutionen und Organisationen langfristig im gleichen Umfang wie heute zu bezahlen. Der Gemeinderat schlägt nun das Haushaltsstabilisierungsprogramm «Substance 2030» vor. Bis 2026 will er Mehreinnahmen und Einsparungen von 25 Millionen Franken erreichen. Dieses Ziel hat die Consulting Firma PwC aufgrund von Annahmen
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