Das Thema „Menschen und Gärten“ hat es Bruno Wettstein besonders angetan. Kein Wunder, arbeitet er doch im Garten der Werksiedlung in Renan. Er hat gleich 8 Bilder erstellt, die wir hier in einer Galerie zeigen. Bruno Wettstein, geboren 1965 und aufgewachsen in Biel. Heute lebt er in der Werksiedlung Renan. Er arbeitet im Garten und der Zeitungsredaktion der Werksiedlung Renan. Er zeichnet für die Zeitung. Teilen:
WeiterlesenSeries: Nr. 49 - 2024/09
Garten(t)raum
„Ein Menschheitstraum: Die Erde in einen blühenden Garten zu verwandeln. Wer Träume verwirklichen will, muss tiefer träumen und wacher sein als andere. “ (Karl Foerster) Manchmal weiss ich nicht so genau: träume ich IM Garten, träume ICH den Garten oder träumt der Garten MICH? Bei uns im Garten gibt es keine Mensch-Natur-Hierarchie, lediglich ein Miteinander – auch wenn sich das nicht immer emotionslos in gärtnerisch-gestalterisches Tun umsetzen lässt. Mit einem Bild von Antoine de Saint-Exupéry (1900 – 1944) ausgedrückt: „Um einen Schmetterling lieben zu können, müssen wir auch ein paar Raupen mögen.“ Irgendwann habe ich begriffen, dass das, was die Natur hervorbringt, IMMER vollkommen ist. Diese Erkenntnis hat für mich innerlich unglaublich viel wertfreien Raum und neue Möglichkeiten geschaffen, auf allen Daseinsebenen, auch Zwischenmenschlich. Täglich kann ich etwas dazulernen, sofern ich genug offen dafür bin. Denn: „Die Frage ist weniger, ob Pflanzen intelligent sind, als vielmehr, ob wir intelligent genug sind,
WeiterlesenInvasive Neophyten – macht das Verbieten Sinn?
Ob absichtlich eingeführt oder versehentlich eingeschleppt: Rund 730 sogenannte Neophyten (neue Pflanzen) haben Menschen in den letzten Jahrhunderten in die Schweiz gebracht. Einige davon sind problematisch. Ab dem 1. September 2024 sind nun 50 dieser invasiven Neophyten verboten bzw. dürfen nicht mehr verkauft werden. Matthias Hauert, Inhaber der Gärtnerei Leonotis und Neophyten-Beauftragter von Grossaffoltern plädiert dafür, die Sache differenziert anzuschauen. Matthias, jetzt ist gerade per 1.9.2024 die angepasste Freisetzungverordnung für invasive Neophyten in Kraft getreten. Rund 50 Pflanzen sind verboten, dürfen nicht mehr importiert, gezüchtet, verkauft oder verschenkt werden. Ist das ein Meilenstein in der Bekämpfung der invasiven Neophyten? Es ist immer die Frage, was das bringt, ob es der richtige Ansatz ist, eine ganz bestimmte Anzahl Pflanzen einfach komplett zu verbieten. Es zeigt zwar, dass man etwas tun will gegen die besonders invasiven Pflanzen. Aber schürt ein solches Verbot nicht auch viel Angst bei den Menschen? Wichtiger scheint mir
WeiterlesenEine nachhaltige Ernährungsstrategie – für Biel, das Klima und die Menschen
Biel hat die besten Voraussetzungen, die Lebensmittelherstellung wieder in den Mittelpunkt zu stellen, sagt unser Autor und setzt zu Teil 2 seines Berichts an: Eigenes landwirtschaftliches Land, eine Vielzahl an verarbeitenden Betrieben und eine wachsende Anzahl an Konsument*innen, die zu Akteur*innen eines nachhaltigen und lokalen Ernährungssystems werden möchten. Im ersten Teil («Die Stadtutopie zurückbringen», Nr. 49 vom Juni 2024) ging es um die Rolle der Genossenschaften zu Beginn ihrer Geschichte und das Modell der Gartenstädte als Prinzip der Selbstversorgung. «Wo, wenn nicht in der Stadt und unmittelbar um sie herum? Und durch wen, wenn nicht durch die Stadtbevölkerung selbst?», fragt sich Tex Tschurtschenthaler, Aktivist der ersten Stunde der sogenannten Solawi (Solidarische Landwirtschaft) und Mitglied des Projektes «Stadt-Garten für alle» in Biel. Letzteres verfolgt die Idee, auf städtischem Land eine Solawi zu entwickeln. Eine Vision für 2035 hin zu einer klimaresilienten Stadt Indem wir den Anteil unseres Konsums an industriell hergestellten
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