Gesellschaft Bieler Perlen Transition

Eine Vision für die Vision 2035

Die Vision 2035 hat in den letzten fast 15 Jahren viele Veränderungen angestossen. Urs Scheuss, der damals bei der Gründung der Zeitung dabei war, würdigt den langen Atem der Macher*innen, erzählt, welche Dringlichkeit im Namen der Publikation steckt und findet heute: Sie muss wichtiger werden. Vor fast 15 Jahren erschien die erste Ausgabe der Vision 2035. Der Architekt Markus Rebmann und ich verfassten damals einen Artikel über eine autofreie Stadt Biel. Heute sind wir davon immer noch weit entfernt. Eine verkehrspolitische Wende erreichte zwischenzeitlich zumindest die Städteinitiative zur Förderung des Fuss- und Veloverkehrs sowie des öffentlichen Verkehrs. Dank dieser Initiative gibt es ein Reglement mit dem Ziel, dass der Autoverkehr in der Stadt nicht mehr zunehmen soll. Dieses Ziel gilt inzwischen für die ganze Region, und der Stadtrat hat bereits beschlossen, dass der Autoverkehr in der Stadt nicht nur stagnieren, sondern abnehmen soll. Gemeinsam die Stadt verändern – Jetzt! Die

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Bieler Perlen Transition

Feuer und Flamme

Nach 12 Jahren Vollgas für die Vision 2035 schaltet Janosch Szabo einen Gang zurück und übergibt die Geschäftsleitung. Er hat die Zahl der Abos von Jahr zu Jahr wachsen sehen, und sich unermüdlich dafür eingesetzt. Auch heute noch ist er überzeugt: es müssen mehr werden – für die Strahlkraft der Zeitung und für nachhaltige finanzielle Stabilität. Hier sein Rück- und Ausblick. Einfach ein bisschen mitmachen, ist nicht so mein Ding. Und so kam es, wie es kommen musste. Engagement pur, für eine Zeitung, die mich von Anfang an begeisterte. Es war irgendwann im Herbst 2012, als ich das erste Mal an einer Redaktionssitzung von Vision 2035 teilnahm – und ich wusste gleich: Das ists! Das Konzept für meine eigene Zeitung, das ich nach vielen Jahren als Tagesjournalist beim Bieler Tagblatt ausgebrütet hatte, konnte in der Schublade bleiben. Ich wollte mich hierfür engagieren, für diese Zeitung mit Haltung, Offenheit und einem

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Nachhaltigkeit Ernährung

Wofür noch Kakao anbauen?

Wer hierzulande zu Schokolade greift, tut dies oft gedankenverloren. Auf der Caillertafel sehen wir Milchkühe und Alphörner, wissen aber selten, von wo die elementare Zutat, der Kakao, stammt; welche Menschen ihn unter welchen Bedingungen produzieren. Unsere Autorin hat für ihre Masterarbeit über die soziale Nachhaltigkeit im Kakaoanbau in Kolumbien drei Monate vor Ort geforscht. Sie ist dabei auf kämpferische Grossmütter und Enkel, die es wegzieht, gestossen. März 2023. Landeanflug auf Cali im Südwesten Kolumbiens. Der Blick aus dem Fenster offenbart nebst der Millionenstadt im Hintergrund nur kilometerweite Zuckerrohrmonokulturen. Wo sind hier die Kakaobäume? Das hatte ich mir ganz anders vorgestellt. Ein paar Tage nach meiner Ankunft im Nordcauca Kolumbiens. Ein schwüler Morgen. Doña Betsabeth, 100-jährig, geht langsam durch ihre kleine Kakaoplantage, 1.5 Hektaren gross, umgeben von nichts als Zuckkerrohrfeldern. Pfeifend pflückt sie Orangen, um Saft fürs Frühstück mit der ganzen Familie vorzubereiten. Ihre Hände sind rau von jahrzehntelanger Arbeit, von

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