Gesellschaft

Von der Herausforderung Werte im schulischen Rahmen zu vermitteln

Als Quereinsteiger macht der Autor aktuell eine Mutterschaftsvertretung an einer Oberstufe. Von Anfang an war er mit seinen Werten und deren Vermittlung konfrontiert. Ein Erfahrungsbericht. «Ich würde mich sehr freuen, wenn Sie mir eine Chance geben!» Mit diesem Satz endete mein Bewerbungsschreiben. Ich hatte mich soeben auf eine Mutterschaftsvertretung in den Fächern Deutsch, Französisch sowie Sport und Bewegung an einer Oberstufe im Kanton Bern beworben. Im Gepäck: meine Begeisterung für Sprachen (und Sport), eine Ausbildung als Fachübersetzer (Französisch>Deutsch), diverse Erfahrungen mit Jugendlichen im Rahmen von Workshops zu den Themen Gärtnern und Saatgutproduktion, und eine grosse Portion Neugier und Enthusiasmus. In diesem Kontext erhielt ich Ende Januar die Chance und trat an, «meinen» 17 pubertierenden Schüler*innen einen Werterahmen abzustecken. Wie sollte dieser aussehen? Relativ schnell schälten sich bei mir drei tief verwurzelte Überzeugungen heraus, die ich im Unterricht besonders hervorheben wollte. Erstens: Wir sind ein Team respektive ein Kollektiv, wir arbeiten miteinander

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Transition

Schule neu denken – Bildung im 21. Jahrhundert

Schule neu denken heisst: neues Denken ohne Schule. Unmöglich! Seit nahezu 300 Jahren pflegen wir ein Schulsystem, das ursprüng- lich preussisch-militärischen Zwecken diente, dann für die Industrialisierung weiterentwickelt wurde und nun, im 21. Jahrhundert, erschöpft und ausgepowert ums Überleben kämpft. Zum Glück passiert uns die Digitalisierung, denn… An der «Dufour» herrscht Stress – die Vollkrise ist ausgebrochen.
An die Sommerhitze und die Möglich- keit, an diesem schönen Mittwoch Nachmittag in den See zu springen, denkt hier niemand. Die Klasse steckt mitten in einer Debatte und ist nicht zu bremsen. In den vergangenen Wochen sind in Gruppen Arbeiten entstan- den, die kurz vor dem Ab- schluss stehen. Die Applikation von Sarina und Mila steckt
bei Apple in der Pipeline 
und wird dort geprüft. Die
App soll jungen Menschen Freizeitjobs vermitteln und gleichzeitig ein neuartiges Goodwill-Bonussystem ein
führen. Lionel, Pat und Sarah
haben soeben das «GO» für
 ihre Urban-Gardening-Ak-
tion auf dem Bahnhofsplatz
von den Behörden bestätigt bekommen. Am

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