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Null Öl, Null Gas, Null Kohle

Null Öl, Null Gas, Null Kohle: diese radikale Forderung entspricht nur dem, was sämtliche Uno-Mitgliedstaaten 2015 an der Pariser Klimakonferenz entschieden haben und wozu sich auch die Schweiz völkerrechtlich verpflichtet hat. Die Umsetzung der Forderung bis 2050 ist dabei „keine Frage der technischen und auch nicht der ökonomischen Möglichkeiten, sondern des politischen Willens“, schreibt Marcel Hänggi. Wie schwer sich die Schweiz allerdings damit tut, ist Kernpunkt dieses Buches. Marcel Hänggi, Wissenschafts-Journalist und profunder Kenner der Klimapolitik, erklärt unbestechlich und schonungslos die Sachlage und viele wichtige Begriffe der Klimapolitik. Das Buch gipfelt in der Forderung einer Volksinitiative. 2018 hat er den überparteilichen Verein „Klimaschutz Schweiz“ mitbegründet, der Anfang 2019 die Gletscher-Initiative lancierte und Ende November desselben Jahres schon die nötigen Unterschriften einreichen konnte. Siehe auch Text oben auf dieser Seite. www.mhaenggi.ch/gletscherinitiative Teilen:

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Gesellschaft

Wie die Kraft der Gruppe den Weg vom Mädchen zur Frau unterstützt

Die Graphic Novel «Und dann tanzen wir laut» erzählt den Alltag dreier junger Frauen in der anspruchsvollen Altersphase der Adoleszenz. Joy (20-jährig), Olivia (15) und Kim (12) zeigen wie sie durch Tanz und Freundschaft die Herausforderungen des Lebens gemeinsam meistern, sei es in der Schule, mit ihrem sich verändernden Körper, mit den Eltern oder in der ersten Liebe. Die drei Freundinnen entwickeln jede auf ihre Art den Mut, den eigenen Weg zu gehen. Und: Das Ende der Geschichte ist offen. Zwei leere Seiten laden dazu ein, im Rahmen eines Wettbewerbs das Finale selbst zu gestalten. Inspiriert wurde das Buch „Und dann tanzen wir laut“ von den Street-Tanzgruppen roundabout, einem mädchenspezifischen Gesundheitsförderungs- und Präventionsangebot des Blauen Kreuzes in der Deutschschweiz. 315 freiwillig engagierte junge Frauen leiten wöchentlich 146 Tanzgruppen. Mehr als 1600 Mädchen zwischen 8 und 20 Jahren treffen sich, trainieren selbstentwickelte Choreographien, tanzen frei, und tauschen sich dann eine halbe

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Natur

Achtung Natur – Beobachtungen aus der Aare-Ebene

Seit nunmehr 80 Jahren setzt sich die „Vereinigung für Heimatpflege Büren“ für den Naturschutz in der Region ein. Ein Jubiläumsband unter Lukas Märki ist gleichzeitig historischer Rückblick und hochaktueller Zustandsbericht. Gleich zu Beginn der Lektüre wird schmerzlich klar, welch ökologisches Drama sich in der Aare-Ebene zwischen Nidau und Solothurn seit der ersten Juragewässerkorrektion im Jahr 1868 abgespielt hat: die rücksichtslose Zähmung der Aare, das systematische Trockenlegen von Sumpfland und Überschwemmungsgebieten zur Gewinnung landwirtschaftlicher Nutzfläche hat viele Biotope zerstört und einen empfindlichen Rückgang der Artenvielfalt bewirkt. Einen weiteren Rückgang haben die Intensivierung der Landwirtschaft, stärkere Mechanisierung und zunehmender Pestizid- und Mineraldüngereinsatz ab den 1960er-Jahren zu verantworten. Neu hinzu kommen die Klimaerwärmung und Nebeneffekte der Globalisierung: Probeme mit Neozoen und Neophyten, eingeschleppten Tier- und Pflanzenarten. Das Meienried, das Häftli, die Grenchner und Selzacher „Witi“: dieses Naturschutzgebiet nationaler Bedeutung steht unter Druck.Wer sich für die Natur unserer Region interessiert, dem sei dieses informative

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Klimawandel

Etwas mehr Panik bitte!

Wären Klimazonen mit blossem Auge sichtbar, so könnten wir aktuell in Echtzeit beobachten, wie sich die warmen Klimazonen täglich um 54 Meter nach Norden bewegen; pro Stunde sind das 2,25 Meter. Welche weitreichenden und dramatischen Auswirkungen das  mit sich bringt, beschreibt Mark Lynas in der Neuauflage seines Buches „6 Grad“. 6 Kapitel des Schreckens Die formale Struktur des Buches – je ein Kapitel pro Grad globaler Erwärmung – ist etwas irreführend , denn wir haben es in der Realität mit ineinandergreifenden, vernetzten und vor allem hoch komplexen, sich manchmal selbst verstärkenden (Kipppunkte!) und deshalb schwer vorhersagbaren Prozessen zu tun, die sich kaum an dieses klare 1,2,3…-Grad Szenario halten. Dennoch ermöglicht uns diese Einteilung eine gewisse Orientierung über das, was auf uns zukommen könnte. Oder wird. Zudem – aber das erfahren wir erst nach einem informativen Abstecher in die Klimapaläontologie gegen Ende des Buches – stehen die 6 Grad für den Temperaturanstieg um

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Unkategorisiert

Buchtipp: Maja Göpel: Unsere Welt neu denken – Eine Einladung

Maja Göpel: Unsere Welt neu denken – Eine Einladung Danke für die Einladung, gern nahm ich sie an, wurde gut genährt: mit anregenden Gedanken, nachdenklich machenden Überlegungen, persönlichen Reflexionen, klaren Tatsachen, einleuchtenden Querverweisen. Wir wissen: wir haben nur eine Erde. Während früher viel Planet für weniger Menschen da war, ist nach Jahrhunderten der Ausbeutung nur noch wenig Planet für mehr als sieben Milliarden Menschen vorhanden. Was tun? Ideen, Initiativen, Interessengruppen gibt es – siehe Fridays for Future – die nach Möglichkeiten und Mitteln suchen, Wege finden, wie wir nachhaltig leben können. Diesen Zukunftsfragen widmet sich Göpel mit Sachverstand und Mut: sie begibt sich aus der Box bisheriger Denkweisen und imaginiert Anderes. Göpel formuliert in dem Buch vieles von dem, was ich in meiner Umgebung seit langem reflektiere und diskutiere: in welcher Gesellschaft wollen wir leben? Was brauchen wir wirklich? Bei ihr kommen Sachverstand, Wissen, einflussreiche Position, bildhafte Sprache und Formulierungskunst

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Bieler Perlen Ernährung Transition

Charta – Die Grundlage

Klicke hier in den Text und ändere diesen dann links im Text-Editor. Danach unten links „Speichern“. In ihrem Buch «Genial lokal»* haben Valentin Thurn, Gundula Oertel und Christine Pohl einen Leitfaden zur Gründung von Ernährungsräten zusammengestellt. Neben dem Vernetzen von bereits aktiven oder interessierten Menschen sollen zu Beginn die Ziele gesetzt und eine Vision formuliert werden: «Bevor ein Ernährungsrat die Probleme und Herausforderungen in Bezug auf das Ernährungssystem anpackt, sollte er eine öffentliche Erklärung seiner Visionen und Haltungen formulieren.»Ein solches «Leitbild» muss nicht detailliert sein, sondern in groben Zügen die angestrebte Ernährungswende umschreiben. In vielen Städten haben sich die Ernährungsräte dazu eine Charta gegeben. Manche Chartas umfassen nur einige Leitsätze. Die Charta des Ernährungsrates Region Biel ist ein wenig ausführlicher und lehnt sich an jene des Ernährungsrates Toronto an, die auf einer Seite die Ziele und wie sie erreicht werden sollen, zusammenfasst. Die Charta ist das gemeinsame Dach aller Aktivitäten

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Ernährung Transition

Plastik lügt

Wie sich manche Versprechen der Kunststoffindustrie bei genauerer Betrachtung in Luft auflösen. Plastik war wohl das perfekte Material, um nach der Schockstarre von zwei Weltkriegen alles Alte, Festgefahrene hinter sich zu lassen und während desWirtschaftsboomsder 50-er und 60-er Jahre, zu Zeiten der „Grossen Beschleunigung“,eine neue Äraeinzuläuten: eine Ärader Weichheit, Verformbarkeit und bunten Vielfältigkeit. Gerade erst hatte die industrielle Massenproduktion von Plastik begonnen (1912: PVC, 1928: „Plexiglas“,…[1] ) und in den Laboren der Petrochemie wurde mit Hochdruck an weiteren glücks- und profitbringenden Kunststoffen geforscht. Die Möglichkeiten der vielen neu entdeckten Kunststoffe schienen so unbegrenzt wie unsere Träume, und das dafür nötigeErdölin unbegrenzten Mengen vorhanden zu sein.Wer wolltedaschon über die Nachteile von Plastik nachdenken. Tolles Plastik So eroberte Plastik jeden Bereich unseres Lebens. Wo wäre etwa die Musik- und Filmindustrieoder die Fotografie heute ohne Kunststoffe? Hätte es die Pop Art je gegeben? Waswäre mitderMedizinal-Technik ohneInfusionsschläuche und Blutbeutel? Wie sähen die AusrüstungenindiversenSportarten und Freizeitvergnügenaus? Wie

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Transition

Buchtipp: Das nächste Geld

„Wir haben ein Problem, Geld exakt zu definieren. …Die gängige Definition von Geld gibt uns nicht die geeigneten Mittel, die Geldversorgung zu kontrollieren.“ Alan Greenspan. Es beginnt mit der vermeintlich einfach zu beantwortenden Frage, was denn Geld eigentlich ist. Im Folgenden vermittelt Christoph Pfluger monetäres Grundwissen, wirft einen vertieften Blick in die Welt der Banken und der globalen Finanzwirtschaft, beschreibt mit grosser Sachkenntnis und in verständlicher Form, wie Geld (aus dem Nichts) geschaffen wird und wie uns die Fallgruben und Systemfehler des Geldes direkt betreffen und mehr bedrohen als uns bewusst ist; denn all die Staatspleiten, die Wirtschaftskrisen und die Nervosität an den Börsen sind nicht zufällig… Da Geld ein dermassen zentrales Thema in unserem Alltag und Streben geworden ist, müssten wir alle eigentlich ein grosses Interesse daran haben, dessen Funktionieren, die gegenwärtige globale Situation und die damit verbundene Bedrohung zu verstehen. Erst mit diesem Verständnis könnten wir uns –

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