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Buchtipp: Maja Göpel: Unsere Welt neu denken – Eine Einladung

Maja Göpel: Unsere Welt neu denken – Eine Einladung Danke für die Einladung, gern nahm ich sie an, wurde gut genährt: mit anregenden Gedanken, nachdenklich machenden Überlegungen, persönlichen Reflexionen, klaren Tatsachen, einleuchtenden Querverweisen. Wir wissen: wir haben nur eine Erde. Während früher viel Planet für weniger Menschen da war, ist nach Jahrhunderten der Ausbeutung nur noch wenig Planet für mehr als sieben Milliarden Menschen vorhanden. Was tun? Ideen, Initiativen, Interessengruppen gibt es – siehe Fridays for Future – die nach Möglichkeiten und Mitteln suchen, Wege finden, wie wir nachhaltig leben können. Diesen Zukunftsfragen widmet sich Göpel mit Sachverstand und Mut: sie begibt sich aus der Box bisheriger Denkweisen und imaginiert Anderes. Göpel formuliert in dem Buch vieles von dem, was ich in meiner Umgebung seit langem reflektiere und diskutiere: in welcher Gesellschaft wollen wir leben? Was brauchen wir wirklich? Bei ihr kommen Sachverstand, Wissen, einflussreiche Position, bildhafte Sprache und Formulierungskunst

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Meer, nicht weniger

Wir leben in Zeiten des Immer-mehr. Immer mehr Menschen fordern darum weniger. Doch dieses Weniger hat seine Tücken. Es stellen sich Fragen: Weniger wovon? Und wessen Meer? Ein Essay. Wir kennen die Form des Immer-Mehr bis zum Abwinken: Wachstumskurve über Wachstumskurve, nur die Einheiten variieren: Bruttoinlandprodukt, Rohstoffgewinnung, Energieverbrauch, Personenkilometer, Düngemitteleinsatz etc. Und gleichzeitig steigt die Treibhausgaskonzentration in der Atmosphäre, die Versauerung der Ozeane, der Biodiversitätsverlust, die Abfallmenge. Seit den 1950er-Jahren krümmen sich viele dieser Kurven steil und steiler nach oben. Die Forschenden um den Berner Umwelthistoriker Christian Pfister nannten das vor über 25 Jahren ein «1950er-Syndrom». In jüngerer Zeit wird auch von einer «Grossen Beschleunigung» (great accelleration) gesprochen. Erdwissenschaftler sehen in der Mitte des 20. Jahrhunderts den Beginn einer neuen Epoche, des Anthropozäns – der Mensch, so ihre Erkenntnis, ist zu einer geologischen Kraft geworden. Das Immer-Mehr verändert unseren Planeten in seinen Grundfesten. Zur Illustration: Eine Gruppe von Forschern um

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