Leben Gesellschaft

Das Geld und seine Energien

Unser Autor stellt sich vor, dass er ganz unerwartet Fr. 50’000 geschenkt bekommt, im Lotto gewinnt, erbt, was auch immer. Es kann auch 10 x mehr oder 10 x weniger sein. Auf jeden Fall überlegt er sich, wie er dieses Geld verwenden will, wofür, zu welchen Bedingungen, mit welchen Wirkungen für ihn und für andere…   Mehr und immer mehr… Zunächst: ich kann mein Geld mit dem Ziel von mehr oder weniger Rendite einsetzen. Ein ganzes Netz von Banken, Anlageberatern,  Börsen- bis zu Bitcoinspekulanten beraten mich noch so gerne. Je nachdem, wie vorsichtig ich bin, wieviel Verlustrisiko ich einzugehen bereit bin, werde ich verschieden entscheiden. Jedoch wäre die Grundmotivation immer die gleiche, nämlich das Optimum aus Rendite und Sicherheit rauszuholen. Nach Abzug von Beraterhonoraren und Verwaltungskosten werde ich einen Gewinn erwirtschaften, Profit machen. Mein Geld ist somit zu Kapital geworden, das für mich arbeitet (genauer gesagt, das andere Menschen für

Teilen:
Weiterlesen
Transition

Geld ist Kraft – eine Lokale Währung für Biel

Biel – Schweizer Stadt des Wandels! Unsere beiden Autoren haben erkannt, dass wir das Potential besitzen, Vorbild für neue, zukunftsgerichtete Gesellschafts-Entwürfe zu werden. Unzählige Ideen und Projekte erzählen bereits von dieser wandlungsfähigen Gesellschaft, die noch ganzheitlicher, kreativer und nachhaltiger wirkt. Und Tom und Martin fragen sich: Was wäre, wenn wir dieser Stadt im Wandel eine lokale Währung als Identifikationsmittel schenken würden? Sie nennen sie spontan «ICI – unsere Kreislauf-Währung für das Hier und Jetzt». Jaël, 21, StudentinIch lebe in einer WG und besuche die Kunstgewerbeschule. Zusammen mit einem ETH-Studenten und zwei jungen Berufsmenschen bewohnen wir eine 5-Zimmer-Wohnung im Zentrum. Geld hat von uns niemand und wir sind immerzu auf dem letzten Drücker. Seit «ICI» lanciert wurde, haben wir als WG eine Einnahmequelle, die uns allen zugutekommt. Mit der Nachbarschaftshilfe und Abfallrecycling-Sache – wir wohnen in einem grossen Wohnblock mit einigen alten Menschen – füllt sich unser Konto jeden Monat ein

Teilen:
Weiterlesen
Transition

Buchtipp: Das nächste Geld

„Wir haben ein Problem, Geld exakt zu definieren. …Die gängige Definition von Geld gibt uns nicht die geeigneten Mittel, die Geldversorgung zu kontrollieren.“ Alan Greenspan. Es beginnt mit der vermeintlich einfach zu beantwortenden Frage, was denn Geld eigentlich ist. Im Folgenden vermittelt Christoph Pfluger monetäres Grundwissen, wirft einen vertieften Blick in die Welt der Banken und der globalen Finanzwirtschaft, beschreibt mit grosser Sachkenntnis und in verständlicher Form, wie Geld (aus dem Nichts) geschaffen wird und wie uns die Fallgruben und Systemfehler des Geldes direkt betreffen und mehr bedrohen als uns bewusst ist; denn all die Staatspleiten, die Wirtschaftskrisen und die Nervosität an den Börsen sind nicht zufällig… Da Geld ein dermassen zentrales Thema in unserem Alltag und Streben geworden ist, müssten wir alle eigentlich ein grosses Interesse daran haben, dessen Funktionieren, die gegenwärtige globale Situation und die damit verbundene Bedrohung zu verstehen. Erst mit diesem Verständnis könnten wir uns –

Teilen:
Weiterlesen
Transition

Ganz ohne Geld leben

Geld ist omnipräsent. Kaum ein Tag vergeht, an dem wir kein Geld verdienen oder ausgeben. Geld bestimmt unser Leben. Die meiste Zeit sind wir daran, Geld zu verdienen! Wir brauchen Geld, um unsere Miete zu begleichen, die Rechnungen zu bezahlen, Lebensmittel einzukaufen, Kleider, ein neues Auto, Möbel, um einen Kaffee zu trinken und um Ferien zu machen. Geld ist so zentral in unserem Leben, dass wir schon gar nicht auf die Idee kommen, ohne Geld zu leben. Aber trotzdem möchte ich die Frage stellen: Geht es auch ganz ohne? Die Antwort ist „Ja“. Ein paar Pioniere haben das scheinbar Unmögliche gewagt, nämlich, völlig auf Geld zu verzichten. Einige lebten eine gewisse Zeit ohne Geld, andere für immer. Ihre Gründe des Geldverzichts waren individuell; die Umsetzungen des grossen Vorhabens ebenso. Die Einsichten, die sie hatten, sind erstaunlich und zeigen die wunden Punkte unseres Gesellschaftssystems auf. Heidemarie Schwermers Motto war: «Aus dem

Teilen:
Weiterlesen
Transition

Das Ende des Mangels

«Das Wort Steuer ist ein Sklavenwort; in der Polis ist es unbekannt. In einem wirklich freien Staat tun die Bürger alles eigenhändig und nichts mit Geld.»                     «Gesellschaftsvertrag», Jean-Jacques Rousseau (1762) Das Ende des Mangels Guido Müller, einstiger hochangesehener Bieler Stadtpräsident (1875 – 1963), wollte im Jahre 1933, in der Zeit der Krise und der hohen Arbeitslosigkeit, ein Schwundgeld in Biel einführen. Müller erfragte den Bundesrat, einen örtlich und zeitlich begrenzten Versuch des Freigeldes zu genehmigen. Der Bundesrat erteilte ihm eine Absage. Die Angst: «Biel wäre kurz gesagt, währungspolitisches Ausland». Die Basler Nachrichten vom 4. April 1933 zitierten die Begründung wie folgt: «Denn nach der Bundesverfassung steht das Recht zur Ausgabe von Münzen, Banknoten und andern Geldzeichen ausschliesslich dem Bunde zu, jedoch kann er das Notenausgaberecht durch eine besondere Bank ausüben lassen. Dieses Notenmonopol hat die Schweizerische Nationalbank durch Bundesgesetz inne. Wollte

Teilen:
Weiterlesen