Die prekären Wasserstände im Seeland nach den langen Unwettern des Sommers 2021 lösen beim Beobachter ambivalente Gefühle aus. Bewunderung für die Errungenschaften der grossen Gewässerkorrektionen und Wissensdurst über Ingenieurskunst und politische Vernunft der Vorfahren. Aber auch Sorge um die künftigen Herausforderungen als Folge des Klimawandels. Eine Betrachtung in drei Akten, von der Gegenwart in die Vergangenheit und dann in die Zukunft. 2021 Im Sommer 2021 waren unsere Seen randvoll. Zum Bersten voll. Es hat nur wenig gefehlt und die gewaltigen Wassermassen hätten das Land überflutet und verheerende Schäden angerichtet. Gerade noch rechtzeitig haben die wochenlangen Starkregen nachgelassen. Wir hatten Glück, das Land blieb verschont. Mais c’était tout juste. In Yverdon-les- Bains musste der Campingplatz geräumt werden. Und auf dem Bieler Strandboden drangen die Wasser in die Keller des Gymnasiums ein und beschädigten die Heizung. In jenen bangen Wochen fuhr ich im Intercity den Seen entlang von Biel nach Yverdon und
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