Ernährung Transition

Konsum geht uns alle an

Das Schwerpunktthema der aktuellen Vision 2035 gibt zu reden. Denn: wir alle konsumieren und beeinflussen damit unsere Umwelt, die Gesellschaft und die Wirtschaft. Wir alle haben es also auch in der Hand, etwas am aktuellen System zu ändern. Zur Einstimmung auf die Zeitung, die dieser Tage aufgelegt wird, hier das Editorial. Mit dem Konsum ist es so eine Sache« eine ziemlich zweischneidige. Er beschert uns einerseits die schönsten genussvollsten Momente, andererseits auch die hässlichsten Schreckmomente, wenn wieder mal irgend ein Lebensmittelskandal aufgedeckt wird. Sofort dann der Check im Kopf: habe ich allenfalls davon gegessen? Erleichterung. Alleine die Tatsache indes, dass ganz viele andere vom Betreffenden gegessen haben, ist tragisch genug. Die Menschen werden zu abertausenden mit minderwertigen Produkten versorgt, mit krankmachenden Genussmitteln und Fastfood verführt, mit Getreide von Feldern, in die schon literweise Gift gesickert ist, und Produkten von Tieren, die vollgepumpt mit Antibiotika und Hormonen unter absolut grauenhaften Umständen

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Ernährung Transition

Global denken – lokal handeln!

«Wege zur Ernährungsdemokratie» unter diesem Motto trafen sich rund 150 Aktivist-Innen zum zweiten deutschsprachigen Vernetzungskongress der Ernährungsräte vom 23. – 25. November 2018 im Dominikanerkloster in Frankfurt. Auch VertreterInnen des neugegründeten Bieler Ernährungsrates waren dabei und profitierten von der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit in den Workshops und Impulsreferaten. Olivier de Schutter, Vorsitzender des Internationalen Expertengremiums für nachhaltige Lebensmittelsysteme (IPES-Food), appellierte in seiner Videobotschaft an die Wichtigkeit soziale, ökologische und wirtschaftliche Aspekte unter dem Dach der Ernährungsräte zu vereinen. Er freute sich darüber, dass die Bewegung der Ernährungsräte nun auch im deutschsprachigen Raum Fuss fasst. Grussworte sendeten ebenfalls Priska Hinz, Ministerin u.a. für Umwelt, Klimaschutz und Landwirtschaft des Landes Hessen sowie Rosemarie Heilig, Dezernentin der Stadt Frankfurt am Main für Umwelt und Frauen und Schirmherrin des Ernährungsrates Frankfurt. So wurde deutlich, dass unser globales Anliegen, in den Ländern bis auf die konkrete lokale Ebene Fuss gefasst hat. Von anderen Ernährungsräten lernen Wie lebendig und

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Ernährung

Dein Erdbeerjoghurt und das Klima

9000 Kilometer1, soviel legen die verschiedenen Einzelteile von Aluminium, über Bakterienkulturen bis Erdbeeren deines Lieblingsjoghurts zurück, bevor es auf deinem Tisch landet, um in weniger als 5 Minuten verputzt zu werden. Auch wenn du andere Geschmacksrichtungen bevorzugst, die Auswirkungen bleiben und sind Ausdruck einer globalisierten und klimaschädlichen Handelswelt. Angesichts der Klimakrise braucht es ganzheitliche und auch radikale Ansätze. Der Klimastreik von Zehntausenden SchülerInnen ist eine Möglichkeit, Forderungen in die Politik zu tragen. Der Ernährungsrat ist eine konkrete Lösung, das ganze Ernährungssystem vom Feld auf den Teller nachhaltig, regional und möglichst klimaschonend auszurichten. Der Transportweg ist nur ein Puzzleteil einer ganzen globalisierten Kette. Die Produktion ist genauso klimaschädlich, wobei Gemüse besser, Fleisch- und Milchprodukte massiv schlechter abschneiden. In der Gesamtheit betrachtet, entfällt knapp ein Drittel der durch den privaten Konsum verursachten Umweltbelastungen in der Schweiz auf die Bereitstellung, Verteilung und Zubereitung von Nahrungsmitteln (Bundesamt für Umwelt, 2011). Damit gehört die Ernährung

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