Bis vor wenigen Monaten zeigten uns Corona und Homeoffice, wie rasch wir unsere Mobilität ändern können. Nun erinnert uns der Ukrainekrieg daran, wie sehr sie von Autokraten abhängt. Daher fragen immer mehr Menschen: Können attraktivere Bahn- und Busangebote nicht viel rascher Staus abbauen, Energie und CO2 einsparen als weiterer Strassenbau? Wenn ja, was bräuchte es dazu? Und welche Auswirkungen hätte dies für das Leben in und um Biel? Unser Autor nimmt das „ÖV-Konzept 2035 Agglomeration Biel“ unter die Lupe und regt an, es zu erweitern. Zur Ausgangslage Der Schweizer Privatverkehr verbraucht gemäss einer Analyse des Bundesamts für Energie ein Viertel der Schweizer Energie und verursacht dabei jede vierte Tonne CO2 sowie wachsende Staus. Auch nach Eröffnung der Ostumfahrung stauen Autos in Biel weiter so häufig, dass das Bieler Strassennetz trotz abgelehntem A5-Westast weiter ausgebaut werden soll. Derweil verknüpfen am Bahnhof Biel Regionalzüge und Busse alle 30 Minuten den Berner Jura
WeiterlesenSchlagwort: Mobilität
Wie ein Flugzeug auf Autopilot
Sie sind sicherer, ökologischer und effizienter – und werden das Verkehrsverhalten umkrempeln: Selbstfahrende Fahrzeuge stehen kurz vor der Markteinführung. Auch dies ein guter Grund für einen Marschhalt bei der Bieler Stadtautobahn. Die Bevölkerung ist noch abwartend bis skeptisch, doch für die Fachwelt steht fest: Bald wird der Megatrend Digitalisierung auch unser Verkehrsverhalten erfassen. Selbstfahrende Fahrzeuge und Sammeltaxis, die zentral gesteuert werden, miteinander kommunizieren, für längere Strecken aneinander docken und selbständig an Staus und Baustellen vorbei den schnellsten Weg zum Ziel suchen: Das ist keine utopische Zukunftsphantasie. Die Post experimentiert im Wallis bereits mit ersten Bussen. Es dürfte nur noch zehn Jahre dau- ern, bis autonome Wagen durch unser Land kurven. Dies sagte kürzlich Bernhard Gerster, Leiter der Automobiltechnik an der Berner Fach- hochschule, im «Bieler Tagblatt». Laut dem Verband digital.swiss sind im Themenfeld Mobilität hierzulande erst 35 Prozent des Potenzials der Digitalisierung ausgeschöpft. Es stehen also tief greifende Umwälzungen bevor,
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