Leben Gesellschaft Brennpunkte

Ein ungesunder Cocktail von Überforderung und Hilflosigkeit

Um herauszufinden, wie es den Jugendlichen im Kanton Bern geht, hat Vision 2035 mit einer Sozialarbeiterin gesprochen. Ein Interview über Jugendliche am Limit, Pflästerlipolitik und Sparmassnahmen, aber auch mit optimistischen Aussichten. Wie geht es den Jugendlichen im Kanton Bern? Nicht gut. Auf der emotionalen und psychischen Ebene erleben viele Jugendliche eine Überforderungs-Situation. Im Notfallzentrum, in dem ich arbeite, haben sich die Aufnahmen auf der stationären, geschlossenen Jugend-Abteilung der Krisenintervention seit Covid mehr als verdoppelt. Man muss diese Jugendlichen vor sich selbst schützen, weil sie sich sonst umbringen würden. Das sind wirkliche „Hoch-Krisen“, nicht einfach nur ein „es geht mir nicht so gut/ich fühle mich gerade nicht so gut“. Diese Jugendlichen sind durch sich selbst an Leib und Leben bedroht. Was sind das für Jugendliche? Das sind Jugendliche kreuz und quer durch alle Bevölkerungsschichten. Auffallend ist, dass es Jugendliche sind, welche schon Vorverletzungen haben, also vulnerabel sind. Dies in verschiedenen Bereichen,

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