An diesem Wochenende wurde an der Bieler Büchermesse edICIon im Farelhaus die 50. Ausgabe der Vision 2035 präsentiert und gefeiert. Vision 2035 steht seit 14 Jahren für unabhängigen zweisprachigen und engagierten Lokaljournalismus und pflegt eine offene Redaktion. Bis heute haben 425 Autor*innen, Illustrator*innen und Fotograf*innen an den vier Mal jährlich erscheinenden Ausgaben mitgewirkt.
„Dass die Vision 2035 als unabhängige alternative Zeitung für die Wende während 14 Jahren ununterbrochen erscheinen konnte, grenzt fast an ein Wunder“, schreibt der Vorstand des gleichnamigen Vereins in der nun erscheinenden Jubiläumsausgabe. Er zeigt damit auf, wie nah am finanziellen Limit und mit wie viel unentgeltlichem Einsatz Vision 2035 seit der Lancierung 2010 produziert wird – ohne öffentliche Unterstützung, ohne regelmässige Beiträge von Stiftungen oder Vereinen, ohne massgebliche private Donationen. Es sind Einnahmen aus Abonnements – aktuell 500 – und Inseraten, die den Druck finanzieren, sowie die symbolischen Honorare für die Mitarbeiter*innen der Kernredaktion.
Entstanden ist Vision 2035 im Jahr 2010 aus einer gross angelegten Veranstaltungsreihe zu den Themen Ökologie, Ökonomie und Politik heraus. Daraus gewachsen und entwickelt hat sich seither ein unabhängiges Medium, das noch heute unbestechlich und scharfsinnig für die Wende einsteht, für eine nachhaltige und soziale Stadtentwicklung, für kulturelle Vielfalt und lokale Lebensmittelversorgung.
Zum Jubiläum lassen die Macherinnen und Macher der vier Mal im Jahr erscheinenden Zeitung hinter die Kulissen blicken. In der Nummer 50 mit den 50 Covers auf dem Titelblatt gibt es Einblicke in die Kernredaktion, deren partizipative Arbeitsweise, und die Entwicklung der Zeitung über all die Jahre. Die über 400 bisher Mitwirkenden werden mit einer 30 Seiten langen Namenschlange gewürdigt und Medienschaffende, Leserinnen, Politikerinnen und andere Respräsentatinnen des grossen Netzwerks von Vision 2035 ordnen die Zeitung ein, schreiben, was sie daran schätzen, äussern sich aber auch kritisch und mit Wünschen für die Zukunft. Bezeichnend ist, dass auch in dieser Ausgabe der Blick über den Teller- oder besser gesagt Stadtrand weit hinausgeht. Eine Reportage aus dem kleinbäuerlichen Kakaoanbau in Kolumbien zeigt, was Vision 2035 während all der Jahre auch immer tat: auf globale Entwicklungen schauen, ob politischer, ökologischer, gesellschaftlicher oder wirtschaftlicher Natur, und sie mit unserem Alltag hier in Biel und Umgebung in Verbindung bringen. Ganz allgmein gilt der Fokus bei Vision 2035 dem lösungsorientierten Journalismus, um die Leser*innen bei angesprochenen Problemen nicht ratlos zu hinterlassen, sondern zum Diskutieren und Handeln zu ermutigen.
Vision 2035 trägt nebst den Tageszeitungen Bieler Tagblatt und Journal du Jura, dem Wochenblatt Biel Bienne und den bilinguen Radio- und Fernsehsendern Canal 3 und Telebielingue zu einer reichen lokalen Medienvielfalt bei. Sie schaltet nun allerdings erst einmal von VISI-ON auf -OFF. Der Vorstand organisiert anstelle der nächsten Ausgabe einen speziellen Anlass, um der unermüdlich und manchmal etwas atemlos arbeitenden Kernredaktion eine Verschnaufpause zu ermöglichen.
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