Leben Gesellschaft Kultur Bieler Perlen

Blasen für den Schlachthof

Der ehemalige Bieler Schlachthof – ein Ort der Begegnung und der Kulturen. Die Vision: Menschen aus verschiedenen Bubbles eignen sich das Areal an, indem sie gemeinsam Neues gestalten. Der Schlachthofsommer 2023 hat gezeigt, wie schön das sein könnte – und wie schwierig es ist. Es war im Herbst 2022, anlässlich des Jubiläumsfests «30 Jahre schlachtfrei», als Tämi erstmals mit ihren Seifenblasen das Schlachthofareal verzauberte. In zarten Regenborgenfarben schillernd schwebten die transparenten Kugeln aus dem mit Autos überstellten Hof über die historischen Dächer in den blauen Himmel. Und zerplatzten. Zu diesem Zeitpunkt hatte die IG Schlachthof Kulturzentrum längst die Fühler ausgestreckt, um Blasen nicht bloss entschweben und platzen zu lassen, sondern sie zusammenzubringen, damit Neues entsteht. Der Schlachthof soll von Menschen aus verschiedenen Sparten und Gruppen mit unterschiedlichen Hintergründen und Zielsetzungen gemeinsam genutzt und von ihnen zu einem Ort der Begegnung und Kulturen entwickelt werden – dies die Vision. Dabei stand

Teilen:
Weiterlesen
Unkategorisiert

Blumen aus dem Asphalt

Nur wenige Schritte vom Bahnhof entfernt, liegt das rund 8000 Quadratmeter grosse Areal des ehemaligen Bieler Schlachthofs. Bis vor kurzem waren die historischen Gebäude wegen der geplanten Westast-Autobahn vom Abriss bedroht. Nun regt sich neues Leben… Am 29. Mai lädt die IG Schlachthof-Kulturzentrum zum Ortstermin auf das einmalige Gelände. Ihre Vision: Ein Kultur- und Gemeinschaftszentrum, von der Bevölkerung, für die Bevölkerung… Sogar für die meisten Bielerinnen und Bieler ist das Areal zwischen Salzhaus- und Murtenstrasse Terra incognita – unbekanntes Niemandsland. Viele haben noch nie etwas über den Bieler Schlachthof gehört und wissen nicht, was sich hinter den hohen Mauern und verfallenen Schutzzäunen verbirgt. Und doch, in Fussdistanz zum Bahnhof, in direkter Nachbarschaft zu Berufsschulen, Kunstschule und (zukünftiger) Fachhochschule gelegen, stellt das Schlachthof-Areal den Übergang vom lebendigen westlichen Knotenpunkt Biels zum Wohnquartier Mühlefeld dar. Wer das öffentlich zugängliche Areal betritt, staunt schnell über dessen Grösse, den schmucken Innenhof, die verschnörkelte Fassade

Teilen:
Weiterlesen
Unkategorisiert

Knochenarbeit, Kreativität und Ausdauer

Ein Autobahnprojekt stoppen, galt als Ding der Unmöglichkeit. Während Jahren wurden WestastgegnerInnen der ersten Stunde ausgelacht und angefeindet. Dank ihrer Hartnäckigkeit und Ausdauer konnte schliesslich nicht nur das Westast-Ausführungsprojekt gebodigt werden; dieser Erfolg setzt ein ermutigendes Zeichen für alle, die für eine lebenswerte Stadt und gegen die weitere Verbetonierung im Dienste von Profit und Verkehr kämpfen. Zum Schluss wollten sich alle als HeldInnen feiern lassen. Allen voran der Bieler Stadtpräsident Erich Fehr, der nach jahrelanger Blockade plötzlich Dialogbereitschaft markierte und im Vorfeld der Bieler Wahlen quasi über Nacht vom Westastturbo zum Verfechter einer Nachfolgelösung mutierte. Nun präsidiert er die neu geschaffene Behördenorganisation mit dem sperrigen Namen Espace Biel/Bienne.Nidau, welche die Empfehlungen aus dem Westast-Dialog umsetzen soll. Notabene nach altem Muster: Mit Unterstützung von «Experten» und Fachgremien, unter weitgehendem Ausschluss der Öffentlichkeit. Auch einige Verbandsfunktionäre sonnten sich im Rampenlicht, jede der am Dialogprozess beteiligten Schutzorganisationen wollte den Erfolg auf ihre eigenen

Teilen:
Weiterlesen
Mobilität Urbanismus

Stau im Kopf

Immer neue Varianten vom immer Gleichen führen selten zu einer gescheiten Lösung. Ein frappantes Beispiel dafür ist die bald 60 Jahre dauernde Diskussion um die Autobahnumfahrung von Biel. «Drei Kilometer Stau…. – Zwischen Quinto und Gotthard Südportal 3 km Stau, Zeitverlust von bis zu 45 Minuten. Die Einfahrt Airolo ist gesperrt». Tag für Tag wiederholen sich gebetsmühlenartig die Verkehrsmeldungen. Jeden Werktag während der Stosszeiten, jeden Sonntag im Winter, wenn sich die Skiorte entleeren, staut sich der Verkehr. Und wenn es einen Unfall gibt, wird die Autoschlange noch länger. In der Ferienzeit gehört Warten im Stau mittlerweile zum Urlaubsprogramm. Ein sicherer Wert –man könnte meinen, ein Naturgesetz. Staumeldungen aus der Region Biel hingegen schaffen es selten in die nationalen Nachrichten. Schlicht und einfach, weil es keine meldenswerten Staus gibt. Ausser natürlich, wenn eine der Hauptachsen infolge eines Unfalls oder einer Veranstaltung gesperrt werden muss. Trotzdem werden manche PolitikerInnen im Seeland nicht

Teilen:
Weiterlesen