Zu Beginn eine verrückte Idee, hat sich das Kulturschutzgebiet seit seiner Entstehung ständig weiterentwickelt. Das Stadtentwicklungskonzept für Nidau und Biel, bei dem die Bevölkerung die Hauptrolle spielt, nimmt konkrete Formen an. Am Anfang träumten wir davon, auf dem Gebiet der ehemaligen Expo 02 zwischen Nidau und Biel etwas Undenkbares zu realisieren. Wir träumten von einem Projekt, das die Prinzipien der Nachhaltigkeit konsequent in die Stadtentwicklung einbezieht. Je länger wir darüber nachdachten, desto mehr glaubten wir daran. Am See unten haben wir eine Möglichkeit, die sich nur ganz wenigen Städten bietet. Es gibt dort eine Brache riesigen Ausmasses, die in anderen Städten längst überbaut worden wäre und die wir mitgestalten können. Wir sagten uns, dass wir diese Chance packen wollen. So fing alles an. In der Folge beschäftigen wir uns mit der Frage, was Freiraum heutzutage ausmacht. Wir haben bereits einen Stadtpark, einen Schlosspark, einen Strandboden und Flanierzonen – Freiräume zum
WeiterlesenKategorie: Bieler Perlen
«Wir wollen voneinander lernen!»
Mit Respekt, Transparenz und kollektiver Intelligenz zu einem neuen Wir-Gefühl und lebendigen Freiräumen: Dafür steht das Kollektiv ensembleSTARK ein und bereitet einer zweijährigen Zwischennutzung des ehemaligen X-Projects an der Aarbergstrasse 72 den Boden. Wir Menschen brauchen Räume. Wir haben ein Bedürfnis nach Raum für spontane Begegnungen und Austausch. Raum ohne Konsumzwang oder Diskriminierung. Raum für Bewegung, Kreativität und Utopien. Raum zum Leben, diskutieren, streiten und spielen. Und Menschen brauchen Orte, die sie sich aneignen, mit welchen sie sich identifizieren und an denen sie ihre Spuren hinterlassen können. Wie in vielen anderen Städten sind solche Räume auch in Biel sehr gefragt und mitunter schwer zu finden. Nicht selten gibt es lange Wartelisten bei der Suche nach einem geeigneten Raum, sofern Mensch es sich überhaupt leisten kann. Mit dem Kollektiv ensembleSTARK ist eine basisdemokratische Bewegung entstanden, welche sich in der Stadt Biel für eine aktive Vernetzung und ebensolche Freiräume stark macht. Das
Weiterlesen„Das Untere Ried darf nicht dem Abbruchhammer zum Opfer fallen“
Der Juryentscheid für das Alterszentrum Unteres Ried hat im Falbringen-Quartier und darüber hinaus viel Wirbel ausgelöst und Entsetzen darüber, dass das Gebäude Robertweg 12 abgebrochen werden soll. Nun hat ein kleine Gruppe von Quartierbewohnerinnen Vizestadtschreiber Julien Steiner einen offenen Brief mit 2608 Unterschriften übergeben. Das Resultat zeigt klar: Bielerinnen und Bieler wollen das Ried erhalten und dulden keine Eingriffe in das historische und landschaftliche Ensemble. Hier die Auslegeordnung der Historikerin. Das altehrwürdige Untere Ried soll abgebrochen werden. Gewiss, es entspricht nicht mehr den heutigen Bedürfnissen eines Alterszentrums, und das Haus selber hat in seiner bald 300-jährigen Geschichte viele Veränderungen erlebt. Das ehemalige Bauernhaus wurde 1853 vom Maler Aurèle Robert erworben. 1874 wurde es um ein Stockwerk erhöht und dem jungen Paul ein Atelier eingerichtet, 1893 ein Wohnhaus angebaut (und wieder abgebrochen). Das Türmchen kam erst 1900 dazu. 1926 erwarb die Stadt die Liegenschaft und richtete dort das Altersheim ein. Seither gab es grosse
WeiterlesenBieler Saatgutbörse – neu mit 5 Kisten an 5 Orten
Corona zum Trotz: die Bieler Saatgutbörse findet auch 2021 statt – erstmals aber nicht als Anlass, sondern in Form von Saatgut-Tauschkisten an 5 verschiedenen Standorten. Diese sind vom 26. Februar bis 26. März zu den jeweiligen Öffnungszeiten für alle Interessierten und Tauschfreudigen zugänglich. Mit dabei nebst 3 Epicerien auch der ORT und das InfoQuartier in Mett. In den letzten Jahren jeweils ein gut besuchter Event mit bis zu 200 Besucherinnen und Besuchern, bekommt die Bieler Saatgutbörse coronabedingt in diesem Frühjahr eine neue Form und Dynamik. „Dezentral, regional, ganz real“, lautet das Motto heuer. Das ehrenamtlich agierende OK hat die Börse auf 5 Standorte verteilt und auf einen Monat ausgeweitet. Mit dabei sind der ORT (Marktgasse 34, Biel), das InfoQuartier Mett (Poststrasse 41, Biel), die Epicerie 79a (Schützengasse 79a, Biel), die Epicerie Macolin (Hauptstrasse 226, Magglingen) und Le Magasin (Route d’Evilard 2, Orvin). Während der Zeit vom 26. Februar bis 26. März
Weiterlesen„Ich bringe auf jeden Fall Leben ins Haus“
Der ORT hinter dem Neumarkt-Migros wird noch von sich Reden machen. Denn Christine Walser, die ihn soeben initiiert hat, will hier viele Leute zusammenbringen, Themen lancieren, Projekte vernetzen. Sie selbst sieht sich als fleissige Biene und Vernetzerin. Vision 2035 hat sie zum Gespräch getroffen. Guten Morgen. Es ist kurz nach 8 Uhr. In deinem bisherigen Berufsleben in der Schule würde jetzt der Unterricht beginnen. Was ist das für ein Gefühl, stattdessen hier in den Räumen deines eigenen Projekts zu sein? Es fühlt sich gut an und vor allem ganz frei. Ich kann mir den Tag selbst einteilen. Normalerweise bin ich erst so ab 9 Uhr hier, nehme es gemütlich am Morgen und arbeite dafür am Abend länger. Es gibt aber auch Ähnlichkeiten mit dem Job als Lehrperson im Zyklus eins. Auch hier gestalte ich und Menschen kommen. Sobald ich im Parterre bin und man mich durchs Schaufenster sieht, geht
WeiterlesenKleider tauschen statt kaufen
Am 6. März ist es wieder soweit. Dann findet bei Econest, dem Laden für eine gesündere Umwelt, die Kleidertauschbörse „Le Troc“ statt. Drei engagierte Frauen organisieren diese einmal pro Saison. Sie wollen damit eine einfache, unkomplizierte und kostenlose Lösung als Alternative zur Fast Fashion als einer der umweltschädlichsten Branchen bieten. Die Bieler Bloggerinnen Tina (lumai.ch) und Virginie (avecpanache.ch) sowie Claudia von Econest haben im Herbst 2018 die Idee der Kleidertauschbörse lanciert, weil sie sich der Herausforderung des Themas „Klima“ bewusst sind. Seither finden dank eines aufgeschlossenen und motivierten Publikums regelmässig Börsen statt – am 7. März 2020 bereits die sechste. Fast fashion sucks Leser und Leserinnen der Vision 2035 wissen es wahrscheinlich: Einwegmode ist eine Umwelt-Katastrophe! Die Textilherstellung ist nicht nur eine Industrie, die billige und ungeschützte Arbeitskräfte ausbeutet (wir erinnern uns an die Tragödie von Rana Plaza im Jahr 2013), sondern auch gemäss dem Magazin Forbes die weltweit zweitgrösste Quelle industrieller Verschmutzung ist, direkt nach
WeiterlesenDas Gebiet auf eigene Faust entwickeln
Die Überbauung des ehemaligen Expo Areals am Bielersee erscheint auf den ersten Blick sinnvoll. Bei genauerer Betrachtung wird klar, dass mit einer kreativ genutzten Freifläche ein weitaus grösserer Mehrwert erzielt würde als mit einem überdimensionierten Bauvorhaben. Der Verein Kulturschutzgebiet will ein solch ganzjährig funktionierendes, kreatives Entwicklungsgebiet wahr werden lassen. Wie erkläre ich einem Kind den Wert von Freiraum? Ich erzähle ihm ganz einfach, was alles Spannendes darauf entstehen könnte. Eine lange Rutschbahn zum Beispiel oder Hochbeete voller Blumen, ganz verschiedene, mit verschiedenen Farben, zwischen denen Bienen umherfliegen und summen und landen und Nahrung finden, um damit Honig zu produzieren, den wir beim Morgenessen auf unser Brot streichen können. Für Kinder sind derlei Gedanken naheliegend. Denn Kinder füllen freien Raum von sich aus mit ihren Lieblings-Phantasien. Für Kinder hat Freiraum einen hohen Stellenwert. Die Wirtschaft Und wie sieht es bei uns Erwachsenen aus? Der Begriff Freiraum ist für uns, die sich
Weiterlesen5. Bieler Saatgutbörse in den Startlöchern
Am Samstag 22. Februar heisst es im QuartierInfo in Mett wieder: willkommen zum Tausch von Samen aller Art. Es ist die bereits 5. Bieler Saatgutbörse, in deren Rahmen Gartenbegeisterte aus der Stadt und vom Land die Vielfalt feiern. Die Besucherinnen und Besucher erwartet ein reichhaltiges Programm. Ob Gemüse, Blumen oder Kräuter – passionierte Gärtnerinnen und Gärtner bringen ihr selbst geerntetes Saatgut an die Börse, um mit anderen zu tauschen oder ihre Schätze in kleinen Portionen zu verschenken. Expertinnen und Experten geben zu verschiedenen Themen wie Biogarten, Wildstauden, Sortenerhaltung, Tomaten, essbare Samen etc. Auskunft. Wer kein eigenes Saatgut hat, kann sich solidarisch zeigen und etwas fürs Kuchenbuffet mitbringen, um im Gegenzug reich mit Samen beschenkt nach Hause zu gehen. Um den Saatguttausch herum hat das ehrenamtliche OK ein reichhaltiges Programm aufgegleist. So wird heuer Robert Zollinger, Pionier der Erhaltung traditioneller Sorten und der biologischen Saatgutzüchtung in der Schweiz, den Anlass mit
WeiterlesenRepenser les relations hommes-femmes
Ça commence: Campagne nationale 16 jours contre la violence faite aux femmes. 16 jours pour la dignité humaine. Demain samedi le lancement officiel sur la parce centrale à Bienne, à 14 heures. Créée en 1991, cette campagne a lieu chaque année dans plus de 180 pays entre le 25 novembre, journée mondiale contre les violences faites aux femmes, et le 10 décembre, journée mondiale des droits de l’Homme. La Suisse a rejoint le mouvement en 2008. A Bienne aussi ! Un groupe de travail bénévole s’est constitué au sein du collectif biennois de la grève des femmes et a mis sur pied un programme riche et diversifié pour dénoncer les violences à l’encontre des femmes et créer avec la population un vivre ensemble porteur et inclusif. En deux mots, la violence et le sexisme : ça suffit ! Nous voulons un win win entre tous les sexes, un vivre ensemble inspirant favorable à
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