Bieler Perlen Ernährung Transition

Charta – Die Grundlage

Klicke hier in den Text und ändere diesen dann links im Text-Editor. Danach unten links „Speichern“. In ihrem Buch «Genial lokal»* haben Valentin Thurn, Gundula Oertel und Christine Pohl einen Leitfaden zur Gründung von Ernährungsräten zusammengestellt. Neben dem Vernetzen von bereits aktiven oder interessierten Menschen sollen zu Beginn die Ziele gesetzt und eine Vision formuliert werden: «Bevor ein Ernährungsrat die Probleme und Herausforderungen in Bezug auf das Ernährungssystem anpackt, sollte er eine öffentliche Erklärung seiner Visionen und Haltungen formulieren.»Ein solches «Leitbild» muss nicht detailliert sein, sondern in groben Zügen die angestrebte Ernährungswende umschreiben. In vielen Städten haben sich die Ernährungsräte dazu eine Charta gegeben. Manche Chartas umfassen nur einige Leitsätze. Die Charta des Ernährungsrates Region Biel ist ein wenig ausführlicher und lehnt sich an jene des Ernährungsrates Toronto an, die auf einer Seite die Ziele und wie sie erreicht werden sollen, zusammenfasst. Die Charta ist das gemeinsame Dach aller Aktivitäten

Teilen:
Weiterlesen
Ernährung

Dein Erdbeerjoghurt und das Klima

9000 Kilometer1, soviel legen die verschiedenen Einzelteile von Aluminium, über Bakterienkulturen bis Erdbeeren deines Lieblingsjoghurts zurück, bevor es auf deinem Tisch landet, um in weniger als 5 Minuten verputzt zu werden. Auch wenn du andere Geschmacksrichtungen bevorzugst, die Auswirkungen bleiben und sind Ausdruck einer globalisierten und klimaschädlichen Handelswelt. Angesichts der Klimakrise braucht es ganzheitliche und auch radikale Ansätze. Der Klimastreik von Zehntausenden SchülerInnen ist eine Möglichkeit, Forderungen in die Politik zu tragen. Der Ernährungsrat ist eine konkrete Lösung, das ganze Ernährungssystem vom Feld auf den Teller nachhaltig, regional und möglichst klimaschonend auszurichten. Der Transportweg ist nur ein Puzzleteil einer ganzen globalisierten Kette. Die Produktion ist genauso klimaschädlich, wobei Gemüse besser, Fleisch- und Milchprodukte massiv schlechter abschneiden. In der Gesamtheit betrachtet, entfällt knapp ein Drittel der durch den privaten Konsum verursachten Umweltbelastungen in der Schweiz auf die Bereitstellung, Verteilung und Zubereitung von Nahrungsmitteln (Bundesamt für Umwelt, 2011). Damit gehört die Ernährung

Teilen:
Weiterlesen
Ernährung Urbanismus

Wenn’s vorwärts geht

In dieser Ausgabe steht der evolutive Charakter des Ökoquartiers «Les Vergers» im Fokus. Was läuft hier, was dort? Was stockt, rattert noch? Wer es glaubt oder nicht: Vor unserer Hütte rattern keine Baumaschinen mehr. Dafür gibt es herumtollende Kinder. Und ihre Eltern. Die Schule hat anfangs 2019 geöffnet. Und so steht nun morgens um 8 Uhr auch die police municipale da. Die Schule empfängt die Kinder der QuartierbewohnerInnen, die Polizisten verteilen Parkbussen. Maximal 30 Minuten darf man sein Auto stehen lassen. Et hop – schon zahlt man eine saftige Busse. Und wer gar nie auftaucht, der sieht sein Auto schnell abgeschleppt. Dieses Spektakel konnte ich einmal von meinem Zimmer aus verfolgen. Die Polizisten waren genauso untätig wie ich, schauten sie doch dem Abschleppdienst nur zu. Bon, für Verkehrsordnung ist also gesorgt. Sicher ist unser Wohnhaus deshalb nicht. Mehrmals wurde schon eingebrochen, oftmals lungern Jugendliche nachts auf unseren Terrassen herum. Ob

Teilen:
Weiterlesen
Ernährung

Nach der Saison ist vor der Saison

Vor einem Jahr hat Loa Buchli einen radikalen Entscheid getroffen: sie hat ihren guten Bundesjob aufgegeben und ein downsizing durchgeführt. Sie wollte wissen, ob und wie es sich mit wenig Hab und Gut und reduziertem materiellen Konsum lebt. Und ob sich ihre ökologischen Vorstellungen in der Gastronomie umsetzen lassen. Im Valle Maira, einem wunderschönen, wilden Bergtal im Piemont, führt sie seit 2018 ein vegetarisches Restaurant. Die erste Sommersaison ging Ende September zu Ende. Das Restaurant öffnet seine Türen in der Wintersaison, je nach Schneeverhältnissen, von Februar bis Mitte April. Die Zwischenzeit hat Loa in der Schweiz verbracht…  Wenige Touristen verirren sich insValle Maira zwischen November und Januar, abgesehen von den Weihnachtsfeiertagen und Neujahr.  So entschied ich mich, in dieser Zeit in die  Schweiz zurückzukehren und in der tollen kleinen Bar in Biel zu arbeiten, in der ich vor meiner Abreise nach Italien meinen minimalen Lifestyle mit Kaffee brauen zu finanzieren

Teilen:
Weiterlesen
Bieler Perlen Ernährung Transition

Bieler Saatgutbörse – wieder ein Erfolg

Zum vierten Mal fand im InfoQuartier Mett die Bieler Saatgutbörse statt. Und wie schon in den Vorjahren kamen auch heuer wieder zahlreiche Interessierte. Gut 150 BesucherInnen tauschten selbst gewonnenes Saatgut, lernten Neues in Workshops und feierten gemeinsam die Vielfalt. Denn darum geht es – sie zu erhalten. Als Kontrapunkt zur weltweit gefährlichen Saatgutmonopolisierung hat ein kleines motiviertes Komitee zum 4. Mal die Bieler Saatgutbörse organisiert, ehrenamtlich notabene und in Zusammenarbeit mit dem QuartierInfo in Mett von Jugend + Freizeit der Stadt Biel, das gleichzeitig der Ort des Anlasses war. Und erneut zog das reichhaltige Programm weit über 100 Interessierte aus der ganzen Region an, Wissbegierige, Hobbygärtner, Bauern, Ökologen und Permakulturpraktizierende allen Alters. Sie bekamen in Workshops Einblicke in «Was lebt in fremden Gärten?», «Wildpflanzen», «Möglichkeiten der Pflanzenvermehrung» und «Die Wunderwelt der Samen». Vor allem aber der Saatguttausch als zentrales Element wirkte wie ein Magnet auf die Besuchenden. Nebst dem freien Tausch von

Teilen:
Weiterlesen
Ernährung

Le pain, c’est la vie…

Olivier Hofmann, boulanger à Reconvilier est bien connu dans la région. D’abord parce qu’il a gagné de nombreux prix pour l’excellence de son travail, ensuite parce qu’il est un pionnier dans la boulangerie locale, durable et biologique.  Un magasin et un petit tea-room, un grand laboratoire pour faire le pain, un autre pour la pâtisserie, un local pour le moulin, un autre pour le four à bois, le tout surmonté de panneaux solaires, voilà le royaume d’Olivier Hofmann, boulanger à Reconvilier. Il y emploie 7 personnes, dont 3 apprentis qu’il forme à ses techniques. Mais Olivier Hofmann c’est bien plus que cela. Il s’est attaché, au fil des ans à mettre en pratique son souhait de développer une offre de pain durable, locale et biologique. Pourquoi ? « Nous avons toujours eu cette philosophie un peu écologique, du développement durable. Mais le changement est venu petit à petit. Il n’y

Teilen:
Weiterlesen
Bieler Perlen Ernährung Transition

Zügig voran!

Unter dem Namen «Ernährungsrat Region Biel» hat sich am 23. August 2018 ein gemeinnütziger Verein gegründet. Das Ziel ist eine nachhaltige Ausrichtung des Ernährungssystems der Stadt Biel vom Acker bis auf den Teller im Einklang mit der Agenda 2030 der Vereinten Nationen (Sustainable developement goals). Jetzt gibt es viel zu tun. Der Ernährungsrat ist ein zweisprachiges Bündnis von BürgerInnen und will einem lokalen, umweltfreundlichen und sozial gerechten Ernährungssystem zum Durchbruch verhelfen. Damit hat sich nach Zürich in Biel der zweite Ernährungsrat der Schweiz gegründet. VertreterInnen aus den Bereichen Produktion, Handel, Verarbeitung (inkl. Gastronomie), Verteilung, Verbrauch und Entsorgung sollen in Zukunft eingebunden werden. Zunächst gilt es aber ein Grobkonzept zu erstellen, Vision & Charta zu entwickeln, das Netzwerk zu stärken, einen Strategie- und Massnahmenkatalog zu formulieren sowie die politische Abstützung im Parlament bis zum Herbst 2019 zu erreichen. Aktuell engagieren sich im Ernährungsrat rund 15 Personen aus Parteien und Vertragslandwirtschaften oder

Teilen:
Weiterlesen
Bieler Perlen Ernährung Transition Urbanismus

Une expérience d’agriculture contractuelle

Aurélie est très sensible à la thématique de l’alimentation, elle a participé presque depuis le début à l’aventure de TerreVision, elle est membre de son comité.  Comment et quand est néle projet TerreVision et quelle en est l’inspiration? En 2011 un groupe de personnes a discutéd’un projet d’agriculture contractuelle. C’est-à-dire des contrats qui lient les producteurs aux consommateurs : les consommateurs s’engagent àconsommer les produits et les producteurs s’engagent àproduire tout au long de l’année. C’est un engagement réciproque qui garantit un revenu aux agriculteurs et l’assurance pour les consommateurs d’avoir toujours les mêmes produits de la région et de qualité. Cela s’est concrétiséavec un projet de panier de légumes. La discussion sur l’agriculture biologique est venue assez tard, au moment  de la phase de concrétisation. Aujourd’hui, on ne peut plus développer un projet qui ne s’inscrit pas dans le bio, cela n’a plus de sens. Donc nous avons démarréavec uniquement des producteurs certifiés biologiques.

Teilen:
Weiterlesen
Bieler Perlen Ernährung Transition

Umstechen, Pflanzen, Ernten und… Palavern

Die weltweite Bewegung des Urban Gardening hat in Biel Ableger in unterschiedlichen Ausprägungen. „Arbre à palabre“ im Madretsch-Quartier ist einer davon. Seit 2013 gedeihen in dem Gemeinschaftsgarten Früchte und Gemüse, aber auch zarte Pflänzchen im übertragenen Sinn. Ob in Detroit USA oder in Rosario ARG: viele Urban Gardening Projekte entstanden primär aus wirtschaftlichen Gründen. Auf Brachen in den wegen der industriellen Krisen stark entvölkerten Grossstadtquartieren pflanzten häufig arbeitslose Einwohnerinnen ihr eigenes Gemüse an, um günstige und gesunde Lebensmittel zu erhalten. Dieser Beweggrund steht in Schweizer Gemeinschaftsgärten nicht im Mittelpunkt, auch wenn die Ernte in den HEKS-Gärten für die dort gärtnernden Migrantinnen und Migranten sicher eine willkommene Entlastung des Haushaltbudgets bedeutet. Für den 2011 gegründeten Verein „Arbreàpalabres“sind indes andere Ziele wichtig, zum Beispiel jungen und alten Stadtbewohnerinnen und –bewohnern das Bewusstsein für Ökologie und Natur näherzubringen oder Lebensqualität und Zusammenhalt im Quartier zu fördern. Der steinige Weg zum grünen Pflanzplätz Nach der Gründung unterbreiten die

Teilen:
Weiterlesen
Ernährung Urbanismus

Chacun a droit à une place….

Anet est une des initiatrices de la Cuisine populaire et y a travaillé de nombreuses années. Mina est une jeune femme incisive et engagée et travaille depuis 2 ans dans le collectif. Elles ont accepté de répondre aux questions. Ce collectif a su être flexible, durer des années, s’adapter à la réalité et avoir un grand sens des responsabilités. Tout en maintenant l’essentiel des ses valeurs. Une vraie école nous dit une des responsables de la cuisine populaire ! Question : Comment est né le projet de la cuisine populaire ? Qu’en a été l’inspiration ? Anet : en 1991, la table de midi de la « Römerquelle“ a été fermée, faute de subventions. Avec 2 amies qui y travaillait nous nous sommes dites qu’il fallait une cuisine populaire à Bienne et nous avons commencé avec rien du tout : une cuisinière de la brocante, des assiettes collectées, des dons et un propriétaire a mis à disposition une maison, en attendant

Teilen:
Weiterlesen