Wie sich manche Versprechen der Kunststoffindustrie bei genauerer Betrachtung in Luft auflösen. Plastik war wohl das perfekte Material, um nach der Schockstarre von zwei Weltkriegen alles Alte, Festgefahrene hinter sich zu lassen und während desWirtschaftsboomsder 50-er und 60-er Jahre, zu Zeiten der „Grossen Beschleunigung“,eine neue Äraeinzuläuten: eine Ärader Weichheit, Verformbarkeit und bunten Vielfältigkeit. Gerade erst hatte die industrielle Massenproduktion von Plastik begonnen (1912: PVC, 1928: „Plexiglas“,…[1] ) und in den Laboren der Petrochemie wurde mit Hochdruck an weiteren glücks- und profitbringenden Kunststoffen geforscht. Die Möglichkeiten der vielen neu entdeckten Kunststoffe schienen so unbegrenzt wie unsere Träume, und das dafür nötigeErdölin unbegrenzten Mengen vorhanden zu sein.Wer wolltedaschon über die Nachteile von Plastik nachdenken. Tolles Plastik So eroberte Plastik jeden Bereich unseres Lebens. Wo wäre etwa die Musik- und Filmindustrieoder die Fotografie heute ohne Kunststoffe? Hätte es die Pop Art je gegeben? Waswäre mitderMedizinal-Technik ohneInfusionsschläuche und Blutbeutel? Wie sähen die AusrüstungenindiversenSportarten und Freizeitvergnügenaus? Wie
WeiterlesenKategorie: Ernährung
Un micro-organisme nutritive extraordinaire
L’association SpirulineBienne, pionnière dans la culture et la promotion de cette micro-algue, s’est installée sur le terrain de La Gurzelen. Rencontre avec le responsable de la production, François Brun, qui depuis dix ans n’a cesséde s’intéresser à la production de la spiruline. « SpirulineBienne» est une association formée par un comité de 4 bénévoles passionnés dont le but est de promouvoir la connaissance, la culture, et la consommation de la spiruline en Suisse. Elle entend aussi sensibiliser la population à l’impact de l’alimentation sur l’environnement par l’intermédiaire de rencontres avec les écoles et avec la population. Installée sur le terrain de La Gurzelen à Bienne, elle dispose d’un bassin de 60m2 dédié à la culture de la spiruline. François Brun: suite à une reconversion professionnelle en 2008 en arboriculture biologique et après avoir vécu 8 ans en dehors de l’Europe dans plusieurs pays chauds, il a découvert la spiruline dans une petite exploitation
WeiterlesenDes graines à la bibliothèque
Une initiative pleine de sens, créative et qui fait appel à la participation des citoyens qui leur donne l’opportunité de devenir actifs pour la sauvegarde de la biodiversité locale. Ça c’est la grainothèque à la bibliothèque de la ville. Traditionnellement, une bibliothèque se définit par une collection de livre. Mais la bibliothèque, c’est aussi un espace, un lieu. Connaissez-vous le concept de troisième lieu ? Il s’agit d’un lieu qui n’est ni le travail, ni la maison, mais qui permet les échanges sociaux sans être forcément commercial. Afin de valoriser le concept de troisième lieu, j’ai voulu développer une grainothèque à la bibliothèque de la Ville. Le concept est simple : chaque jardinier amateur qui en a envie vient chercher librement et gratuitement des graines àla bibliothèque. Il peut les semer sur sa terrasse, son balcon ou dans son jardin, prendre soin des nouvelles plantes et récolter les graines ainsi produites, qu’il peut ensuite ramener àla grainothèque. Chaque
WeiterlesenVon Bäumen und Kartoffeln
Agroforst nennt sich eine Praktik, die Bäume und Landwirtschaft wieder kombinieren will. Ihre Ausdrucksformen sind so vielfältig wie ihr Potenzial. Bäume und Landwirtschaft: das ist in den geläufigen Denkmustern meist nicht miteinander kombinierbar. In der Tat, betrachtet man die Erde von oben, herrscht häufig eine klare Grenze zwischen Wäldern und Feldern beziehungsweise Weideland. Doch dem war nicht immer so. Die gemeinsame Nutzung verschiedener Vegetationen auf derselben Fläche geht weit in die Traditionen bäuerlichen Handwerks in fast allen Regionen der Welt zurück. In unseren Breitengraden boten Laubhecken den Tieren zusätzliche Nahrung und den Bauern Feuerholz und Reisig. Kopfweiden dienten der natürlichen Entwässerung und wurden intensiv genutzt als Futterlaub, Feuerholz oder Flechtmaterial. Fruchtbäume standen fast auf jeder Weide und auf vielen Äckern. Erst mit der zunehmenden Industrialisierung der Landwirtschaft im Laufe des 20. Jahrhunderts verschwand ein Grossteil der Bäume aus den landwirtschaftlich genutzten Flächen. Faktoren wie Konkurrenz um Nährstoffe und Licht oder
WeiterlesenDer Baum in der Pizza
Bei Bäumen denken wir in der Regel an die grünen Riesen in Parks oder Alleen, vor der Haustür oder in Feld und Wald. Aber es gibt noch andere Bäume, die unseren Alltag heute wesentlich mitbestimmen: Ölpalmen. Deren Anbau in Südostasien und zunehmend auch in Afrika zerstört die Umwelt und die Lebensgrundlagen zahlreicher Menschen. Eine Auslegeordnung. Es steckt in der Schokolade, im Waschmittel, im Shampoo, im Kuchenteig, in der Fertigpizza und in fast jeder Kerze: Palmöl ist inzwischen das meistkonsumierte Pflanzenöl weltweit. 10 bis 20 Prozent aller Produkte, die wir hierzulande im Supermarkt kaufen, enthalten Palmöl. Das ergab eine Umfrage von „Brot für alle“ bei Schweizer Grossverteilern im Sommer 2017. In der Lebensmittel-, Kosmetik- und Reinigungsmittelindustrie scheint Palmöl heute alternativlos zu sein. Warum? Palmöl ist ein enorm vielseitig einsetzbarer Rohstoff. Das Öl ist lange haltbar, kann bei unterschiedlichen Temperaturen verarbeitet werden uns ist geschmacksneutral. Im Vergleich zu anderen Ölpflanzen ist die Ölpalme zudem
WeiterlesenVon Erdfrüchten und Zukunftsarchitektur
Nicht dass die Gurzelen nun gerade Kopf stünde. Noch ist zu erkennen, wozu sie einst diente. Seit aber der Verein Terrain Gurzelen das ausrangierte Stadion mitten in Biel bespielt, ist doch bereits einiges „ungerobsi“ geraten – namentlich der Rasen. Statt drittklassig gekickt wird dort nun zukunftsweisend gegraben, geackert und gebaut. Gemeinschaftlich. Nachbarschaftlich. Visionär. Die mit der Stadt vertraglich vereinbarte dreijährige Zwischennutzung (siehe Vision Nr. 23) hat mächtig Fahrt aufgenommen. Der Wind in den Segeln sind dabei viele dutzend Kinder, Frauen und Männer, die sich mit ihren Ideen, Visionen und Händen einbringen. Auch zwei Pferde und ihr Bauer haben schon gewirkt. Das war noch im Februar, als Mikaël Zürcher vom Mont Crosin mit seinen Freibergern Zenith und Escudo und einem Pflug aus einem Teil des ehemaligen Fussballfeldes einen Kartoffelacker machte. Mitte April schliesslich war das Trio nochmals in Aktion, um zusammen mit einigen Helfern 5000 Kartoffeln zu pflanzen. Die Ernte soll
WeiterlesenIm Laden der Leute vom Quartier
Die Épicerie 79a in der Bieler Sonnhalde ist ein inspirierendes Beispiel dafür, wie Menschen aus dem Quartier „ihren“ Laden erhalten können: Indem sie zusammenspannen. Und doch ist nicht alles so einfach und unbeschwert, wie es auf den ersten Blick erscheint. Punkt 7 Uhr öffnet der Quartierladen an der Schützengasse 79a in Biel – so wie an jedem Morgen von Montag bis Samstag. In der Auslage duften Zopf, Gersten-, Dinkel- und andere Brote, die nur 500 Meter entfernt auf dem Falbringenhof gebacken wurden. Auch Eier und Gemüse liefert der Demeter-Hof dreimal die Woche. «Regionale und saisonale Produkte sind uns wichtig», sagt Geschäftsführerin Heidi Wandeler, die schon seit einer halben Stunde im Laden steht und die verschiedenen im Morgengrauen eingetroffenen Lieferungen verstaut. Wer zum Frühstück gerne Joghurt oder Käse isst, findet im Kühlregal die Produkte der Käserei Wasserfallen aus Lyss. «Wir haben sehr wenig Lagerraum», erklärt Wandeler, «darum sind wir auf tägliche
WeiterlesenDer Zauber von Urgrossmutter’s Erbe
Manche erstellen Businesspläne ehe sie sich selbstständig machen. Nicht so Mélanie Ulli. Bei ihr ist es einfach passiert. Aus einem spontanen Bauchladen-Weihnachtsverkauf ist Schritt für Schritt ein Unternehmen geworden: die Biennoiserie. Eine Erfolgsgeschichte mit Partner Martin Traber in der Rolle des Beraters, Unterstützers und Feinschmeckers. Am Anfang war die Urgrossmutter und ihre Caramels. „Sie verschenkte sie immer zu Weihnachten“, erzählt Mélanie Ulli, ihre Nachfahrin, mit leuchtenden Augen: „Wir warteten jeweils sehnlichst darauf.“ Das Rezept für die süsse Leckerei blieb zum Glück nicht das Geheimnis der alten Frau. Längst hatte sie es an ihre Tochter und die wieder an ihre weitergegeben, und auch Mélanie wurde von ihrer Mutter früh in die Kunst der Caramelproduktion, bei der das Rühren eine zentrale Rolle spielt, eingeführt. „Ich weiss noch gut, wie ich von dem selbstgemachten Caramel manchmal etwas mit in die Klasse nahm“, sagt sie: „Manche Kameradinnen und Kameraden von damals erinnern sich heute
WeiterlesenL’épicerie Batavia, poésie et expérience totale
La petite épicerie, située Ruelle de l’église 1, en vieille-ville de Bienne a ouvert en août 2016. On s’y retrouve, petits et grands, pour déguster une soupe, boire un café, acheter deux oignons, ou choisir un petit cadeau à offrir. Le Grand écart, le Militaire, la Baie des minorités, la Bise noire, le Pétolet pourraient être des titres de poèmes. Ce sont en fait les noms de quelques produits de production artisanale qu’on peut acheter dans le magasin de Cyndie et Raphaël baptisé Batavia. Pourquoi Batavia, cette salade à lapin, dit Cyndie en riant, pas toujours appréciée, pas forcément facile à apprêter… justement peut-être pour son lien avec la poésie. Baudelaire cite Batavia, aujourd’hui Jakarta, alors capitale des Indes néerlandaises dans son poème Anywhere out of the world. La poésie est partout dans cette épicerie moderne. D’ailleurs, qu’est-ce qu’une épicerie moderne ? Le terme « moderne » remonte au temps où les producteurs
WeiterlesenAm Puls der Schokomanufaktur
Bei Sébastien und Patricia Langel in der Bieler Altstadt gibt es zwischen Laden und Küche keine Tür. Ihre Schokolade-Kreationen entstehen unmittelbar vor den Augen der Kunden. Ein Besuch in diesem Keller der lebendigen Handwerkskunst. Wenn Sébastien Langel Praline um Praline in Couverture taucht, ist er die Ruhe selbst. Er steht da, vor einer grossen Wanne voll warmer flüssiger Schokoladenmasse, neben ihm ein Plateau, auf dem die Rohlinge warten, in der rechten Hand eine filigrane dreizinkige Gabel. Mit ihr lädt er auf, taucht ein, je zwei Mal – ein sanftes Auf und Ab – lässt abtropfen und platziert dann die fertige Praline auf einem Blech. Handarbeit in Perfektion, tausendfach schon ausgeführt, und trotzdem immer noch mit Freude. Das sieht man ihm an. Seine Worte unterstreichen es: „Wir leben unseren Traum.“ Glück und Zweifel zum Auftakt „Wir“ das sind er und Patricia Langel, seine Frau und Geschäftspartnerin. Vor sechs Jahren wagten sie
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