Wie kam es zum persönlichen Sündenfall? Unser Autor erzählt. Lange Jahre hatte ich mich erfolgreich dagegen gewehrt, jederzeit überall erreichbar zu sein und gebeugten Hauptes mit auf Display fixiertem Tunnelblick durch die Welt zu gehen. Ich bin doch nicht wie all die vielen Zombies und Handyjunkies! Doch: Ein Grafiker ohne Handy, so begriff ich nach wiederholter Kritik an mir, ist in etwa so glaubhaft, wie Harry Potter ohne Zauberstöckchen. Und weil meine Umwelt mit mir digitalem Immigranten zunehmend Erbarmen hatte, wurde mir tatsächlich irgendwann ein Handy (iPhone 4-irgendwas, made in irgendwo) geschenkt. Es kam über dubiose Wege aus Asien zu mir und ich konnte damit nicht viel mehr als simsen, telefonieren und ein paar dümmliche Spiele spielen: Melonen in der Luft entzweischneiden, Zombies jagen und mit schnellen Scrollbewegungen jungen, hübschen Asiatinnen die Röckchen hochheben, zwecks Feststellung der Farbe ihrer Unterwäsche. Es lebe die digitale Revolution! Aber immerhin: nun hatte ich
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Le digital, un poison à double effet
Même s’il n’est pas encore entré dans les dictionnaires officiels, l’anglicisme digitalisation s’est imposé ces dernières années dans le français courant à la place de « numérisation ». Le glissement du numérique vers son synonyme anglais ne semble pas très important en soi mais il en dit long sur l’évolution politique et culturelle de notre époque. Il peut même être considéré comme un mouvement précurseur car les deux sens tendent à fusionner avec les techniques actuelles de traçage et de contrôle, telles que les passeports biométriques. En effet, digital se réfère à l’origine aux doigts de la main. Or, dans un futur de cauchemar, il ne serait plus possible d’échapper à l’enregistrement de nos empreintes pour se déplacer, faire des achats ou recevoir des soins médicaux. Aujourd’hui déjà, les revendications des exclus du numérique ne sont plus entendues. Les petits paysans des pays du Sud, notamment, doivent faire face à
WeiterlesenDigitale Selbstverteidigung
Langsam realisieren wir, wie die grossen US-Techkonzerne (und andere) ticken: wie wenig sie sich um Datenschutz, Privatsphäre und unsere Rechte kümmern. Hier setzt der praktische, kleine WOZ-Ratgeber „Eine kurze Anleitung zur digitalen Selbstverteidigung“ an. Wir stellen mit Erschrecken fest, wie der Überwachungskapitalismus als profitträchtiges Zukunftsmodell wild um sich greift, absurd hohe Gewinne (für ein paar wenige) einfährt und in immer privatere Lebensbereiche eindringen will. Wir sehen, dass Orwell’sche Horrorvisionen andernorts schon heute Realität sind (siehe Artikel „Big brother is rating you“) und auch bei uns Ansätze in diese Richtung zu erkennen sind, etwa in Form des neuen Nachrichtendienstgesetzes. Doch genausowenig, wie wir es fatalistisch hinnehmen würden, von jemandem andauernd bestohlen, belogen oder gestalkt zu werden, sollten wir den Missbrauch unserer eigenen Daten hinnehmen, auch wenn wir das normalerweise gar nicht bemerken. Hier setzt nun der praktische, kleine WOZ-Ratgeber „Eine kurze Anleitung zur digitalen Selbstverteidigung“ an: In einfachen, knappen und gut
WeiterlesenUnsere Verantwortung
Sein Name ist uns allen ein Begriff, wir haben viel über ihn gelesen und wissen, um was es geht, jedoch beachtet kaum jemand seine Warnungen. Die Rede ist von Edward Snowden, der einen riesigen, geheimen Datensatz veröffentlicht hatte, welcher aufzeigte, wie systematisch wir bespitzelt und alle unsere digitalen Interaktionen von einer zentralen Stelle in Amerika aus – der NSA – registriert und gespeichert werden. Die National Security Agency ist der größte Auslandsgeheimdienst der Vereinigten Staaten. Auch die Schweiz zieht bei dieser Volksbespitzelung mit und hat ein entsprechendes Gesetz in Kraft gesetzt, das wir als Volk leider angenommen haben: das Nachrichtendienstgesetz, kurz NDG. Erlaubt ist darin zum Beispiel die Kabelaufklärung. Mit der Kabelaufklärung kann der Nachrichtendienst des Bundes die Telekommunikationsverbindungen, welche von der Schweiz ins Ausland führen, nach definierten Stichworten durchsuchen. Da die meiste Internetkommunikation der Schweizer Bevölkerung über ausländische Server und Netzwerke führt, sind wir alle von dieser Massenüberwachung betroffen.
WeiterlesenCapitalisme 4.0?
Pour saisir les enjeux de la digitalisation du monde nous devrions avant tout regarder qui se cache derrière nos écrans. Si ceux-là nous promettent des enchantements, ceux-ci n’ont pas d’état d’âme. Un article qui dessine une réponse politique. Le capitalisme cherche en permanence des nouveaux marchés solvables pour trouver de nouveaux profits. L’idéologie présentée autour de la nouvelle « révolution digitale » obéit à cette logique. Quels seront les grands marchés de masse qui vont se substituer à ceux qui présentent aujourd’hui des signes de saturation. De manière significative, le WEF a programmé pour la troisième année consécutive le thème de la « révolution industrielle 4.0 ». Le parc automobile fait partie de ces nouveaux paradigmes. Sous couvert de voiture « intelligente » et de lutte contre le CO2 se cache un enjeu gigantesque, le remplacement à moyen terme du parc mondial par des voitures électriques, « autonomes » et
WeiterlesenBig Brother is rating You
Stellen Sie sich vor, Sie können kein Zugticket lösen, weil Sie kürzlich auf Social Media den Präsidenten kritisiert haben. Was absurd klingt, könnte in China bald zur Realität werden. Die dortige Regierung plant für 2020 die Einführung eines sogenannten «Social Credit Systems», welches die BürgerInnen nach ihrem regierungskonformen Verhalten bewertet. Eine schlechte Bewertung kann sich negativ auf verschiedenste Aspekte des Lebens auswirken. In der Schweiz scheint ein solches System kaum vorstellbar. Oder vielleicht doch? «Es ist im Prinzip ganz simpel. Man meldet sich für RateMe an, gibt dem System durch einen Kuss Zugriff auf seine Daten und wird gleich darauf eingestuft […]. Die Leveleinteilung ist ungemein praktisch, und verschiedenste Institutionen bezahlen RateMe inzwischen, um an die Leveldaten ihrer Mitarbeiter, Kunden oder Bürger zu kommen. Banken vergeben Kredite in Abhängigkeit vom Level, Arbeitgeber benutzen Levelangaben für präzise Stellenausschreibungen […]. Auch öffnen viele Geschäfte, Restaurants und Clubs ihre automatischen Türen nur für
WeiterlesenRückblick aus der Zukunft
Eines Tages werden unsere Kindes-Kinder-Kinder-Kinder-Kinder auf unser Zeitalter zurückblicken. Wie werden sie es dann nennen? Das digitale Zeitalter? Das Zeitalter des multinaltional gesteuerten Massenkonsums? Oder das Zeitalter der unstillbaren Begierden? Dass wir das Adjektiv «digital» für das Zeitalter der Rechner, der einfachen Datenübermittlung und der Vernetzung gebrauchen, ist nicht ganz so glücklich. Der Begriff «Digital» kommt von «Digitus», was auf Lateinisch «Finger» bedeutet. Also bezeichnet «digital» in seiner ersten Bedeutung etwas, das mit den Fingern zu tun hat. Nun ist es so, dass das sogenannte «digitale Zeitalter» tatsächlich etwas mit den Fingern zu tun hat. Wenn ich die Leute um mich herum mit Handys und anderen Geräten anschaue, muss ich eingestehen, dass diese Leute unglaubliche Fingerfertigkeiten besitzen. Insbesondere jene, die nach 2000 geboren wurden, halten das Handy in der linken Hand halb umschlossen von Zeige-, Mittel-, Ring- und kleinem Finger und geben gleichzeitig Daten mit dem linken Daumen ein, während
WeiterlesenDie Dosis macht das Gift
Digitalisierung – eine psychologische Perspektive Wir stehen mitten in einem neuen Zeitalter. Die Vorzüge von Geschwindigkeit und Effizienz gelten im modernen Informationszeitalter als unstrittig. Gleichzeitig macht sich aber auch ein gewisses Unbehagen breit. Die ersten Warnsignale liefern uns die Neurowissenschaftler mit der Frage: Was macht die moderne Technik mit unserem Gehirn? Sie haben festgestellt, dass die derzeitige Explosion digitaler Technik nicht nur unsere Lebens- und Kommunikationsweise verändert, sondern zunehmend und grundlegend auch unsere Gehirnstrukturen. Das Internet ist allgegenwärtig. Es dient der Informationsakquisition, der Kommunikation und der Synchronisierung des gemeinsamen Lebens. Kaum jemand, der noch offline ist. Es ist so selbstverständlich geworden, als habe das Internet schon immer existiert. Keine Technik hat jemals so rasant ihren Weg in den Alltag gefunden. Einerseits kann die digitale Informationstechnik das Leben erleichtern, andererseits ist sie mit Risiken und Nebenwirkungen verbunden. Die Dosis macht das Gift. Der analoge Held Die Fähigkeit, Situationen einzuschätzen und schnell Entscheidungen
WeiterlesenPrêles wird Rückkehrzentrum
In Prêles, im Berner Jura will der Kanton ein soge- nanntes Rückkehrzentrum bauen. Aber das gibt Ärger. Am 31.5.2018 erschien im «Bund» ein Artikel über das geplante Rückkehrzentrum in Prêles. Einige Zitate aus dem Text: «Im ehemaligen Jugendheim Prêles im Berner Jura will der Kanton Bern ein Zentrum für abgewiesene Asylsuchende einrichten, ein sogenanntes Rückkehrzentrum.» «Diese Lösung ermögliche einen kostengünstigen Betrieb. Das Zentrum soll zwischen 350 und 450 Plätze aufweisen.» «Der Kanton schloss das Jugendheim Prêles nur vier Jahre, nachdem es aufwändig saniert worden war. Die Institution war chronisch unterbelegt und defizitär. « Eine Petition Kurz nach dem «Bund»-Artikel haben über 1000 Bewohner der betroffenen Region «Plateau de Diesse – Tessenberg» eine Petition an den Regierungsrat geschickt; sie haben ihn aufgefordert, das Projekt Prêles fallen zu lassen. Ein Rückkehrzentrum (RKZ) Das ist die letzte Station in der Schweiz und in Europa für Menschen, die einen Asylantrag gemacht und einen abschlägigen
WeiterlesenCapitalisme 4.0 ?
Pour saisir les enjeux de la digitalisation du monde nous devrions avant tout regarder qui se cache derrière nos écrans. Si ceux-là nous promettent des enchantements, ceux-ci n’ont pas d’état d’âme. Un article qui dessine une réponse politique. Le capitalisme cherche en permanence des nouveaux marchés solvables pour trouver de nouveaux profits. L’idéologie présentée autour de la nouvelle « révolution digitale » obéit à cette logique. Quels seront les grands marchés de masse qui vont se substituer à ceux qui présentent aujourd’hui des signes de saturation. De manière significative, le WEF a programmé pour la troisième année consécutive le thème de la « révolution industrielle 4.0 ». Le parc automobile fait partie de ces nouveaux paradigmes. Sous couvert de voiture « intelligente » et de lutte contre le CO2 se cache un enjeu gigantesque, le remplacement à moyen terme du parc mondial par des voitures électriques, « autonomes » et
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