Bieler Perlen Ernährung Urbanismus

„LangSAMEr “ eine neue Oase

In der Stadt Biel oder in nächster Umgebung soll eine Oase entstehen, ein Nutzgarten mit Gemüse- und Beerenkulturen, mit Wildblumenbeeten, kleinen Obstbäumen, Büschen und Hecken – ein vielfältiger Lebensraum für Mensch und Natur. Der Garten soll so angelegt sein, dass er von Hand gepflegt werden kann: kleine Einheiten, sorgfältige Bodenpflege, bedächtige Arbeitsweise… Das zentrale Ziel des Gartenprojektes ist nämlich, Menschen Beschäftigung anzubieten, welche in den gängigen gesellschaftlichen Strukturen kaum Platz finden für eine sinnstiftende Betätigung. Die Produkte des Gartens sollen mittels solidarischer Landwirtschaft an Küchen in der Stadt verkauft werden und so zu Kunden gelangen, welche bewusst eine ökologische und soziale Verantwortung wahrnehmen wollen. Der Kreis ist geschlossen. Das Gartenprojekt «langSAMEr» möchte sinnbildlich im Kleinen jenen Botschaften Ausdruck verleihen, welche der Charta des Ernährungsrates Region Biel zugrunde liegen. Georges Waeber aus Biel ist gelernter Landwirt und Sozialarbeiter Kontakt waeber.g@bluewin.ch Teilen:

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Kultur Bieler Perlen Urbanismus

In your Faust – Mit dir?

Wenn tagsüber Senioren mit Jugendlichen in der Coupole jassen, Kinder die Kuppel in einen Spielplatz verwandeln, Tibeter mit Schweizern auf der Esplanade Momos zubereiten, Jugendliche aus unterschiedlichsten Kulturen am Abend ihr eigen kreiertes Theaterstück aufführen und anschliessend in der Coupole getanzt und gespielt wird, ist es wieder Zeit für das jährliche «In Your Faust»-Festival. Vom 9. Bis zum 12. Mai 2019 bringt das «In Your Faust» – Festival bereits zum dritten Mal Menschen aus Biel und der Region zusammen. Der viertägige Anlass steht im Zeichen der Vielfalt und der Partizipation. Ziel ist es, die Bieler Bevölkerung zu feiern. Einheimische und MigrantInnen, Jung und Alt, Familien und EinzelgängerInnen, sowie Menschen mit und ohne körperliche Einschränkung gestalten und feiern zusammen das Festival. Begegnung, Austausch, Spiel, Musik, Essen und Geniessen à la Biel. Das ist «In Your Faust». Möchtest du dabei sein, wenn sich die Esplanade und die Coupole in eine kunterbunte Welt

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Ernährung Urbanismus

Wenn’s vorwärts geht

In dieser Ausgabe steht der evolutive Charakter des Ökoquartiers «Les Vergers» im Fokus. Was läuft hier, was dort? Was stockt, rattert noch? Wer es glaubt oder nicht: Vor unserer Hütte rattern keine Baumaschinen mehr. Dafür gibt es herumtollende Kinder. Und ihre Eltern. Die Schule hat anfangs 2019 geöffnet. Und so steht nun morgens um 8 Uhr auch die police municipale da. Die Schule empfängt die Kinder der QuartierbewohnerInnen, die Polizisten verteilen Parkbussen. Maximal 30 Minuten darf man sein Auto stehen lassen. Et hop – schon zahlt man eine saftige Busse. Und wer gar nie auftaucht, der sieht sein Auto schnell abgeschleppt. Dieses Spektakel konnte ich einmal von meinem Zimmer aus verfolgen. Die Polizisten waren genauso untätig wie ich, schauten sie doch dem Abschleppdienst nur zu. Bon, für Verkehrsordnung ist also gesorgt. Sicher ist unser Wohnhaus deshalb nicht. Mehrmals wurde schon eingebrochen, oftmals lungern Jugendliche nachts auf unseren Terrassen herum. Ob

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Urbanismus

Geben wir unserer Stadt eine Vision!

Die Stadt Biel gibt sich eine neue Verfassung. Die Bevölkerung ist aufgerufen, in einer Vernehmlassung bis Anfang Juni dazu ihre Meinung zu äussern. Das ist eine einmalige Gelegenheit, Wünsche und Visionen für die Zukunft unserer Stadt an höchster Stelle einzubringen. Eine Verfassung ist das höchste Gesetz eines öffentlichen Gemeinwesens und legt die Grundsätze des Zusammenlebens, der staatlichen Tätigkeit und des Zusammenspiels von Volk, Parlament und Regierung fest. Die Schweiz hat eine Bundesverfassung und der Kanton Bern hat eine Kantonsverfassung. Die Stadt Thun hat eine „Stadtverfassung“. In Biel heisst die Verfassung „Stadtordnung“. Nun soll es eine neue Stadtordnung geben. Dazu führt die Stadt bis Anfang Juni eine Vernehmlassung durch, in der sich die Bevölkerung zu einem Entwurf äussern kann. Die neue Stadtordnung soll Bewährtes erhalten. Es soll darin aber auch Platz für Neues haben. Eine wichtige Neuerung sind mehr politische Mitwirkungsmöglichkeiten auch für jene, die nicht stimmberechtigt sind. So soll künftig

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Bieler Perlen Transition Urbanismus

Gemeinsam das Biel von Morgen gestalten

Bereits zum zweiten Mal findet am 9. März der Anlass «Biel in Transition» statt. Im Interview erzählen ein paar der Organisatorinnen und Organisatoren, warum sie sich für diesen Anlass engagieren, was Wandel für sie persönlich bedeutet und wie sie sich Biel in 20 Jahren vorstellen. Ihr gehört zu den MitorganistorInnen des Transitions-Anlasses vom 9. März. Warum?  Andreas: Die Frage, in welche Richtung sich unsere Gesellschaft entwickeln soll, betrifft uns alle. Wir kommen gar nicht um das Thema Transition herum. Wir müssen uns wandeln, denn wenn wir nichts tun, geht die Welt kaputt. Entweder wir finden unseren Weg hin in eine nachhaltige Zukunft oder wir werden keine Zukunft haben. Martin: Ce qui m’intéresse, c’est de montrer que Bienne participe à ce mouvement mondial de la Transition. J’ai envie d̓apporter une petite pierre à cet édifice du développement durable et faire en sorte qu’en Suisse, et en particulier à Bienne, les choses

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Mobilität Urbanismus

Wie ein Flugzeug auf Autopilot

Sie sind sicherer, ökologischer und effizienter – und werden das Verkehrsverhalten umkrempeln: Selbstfahrende Fahrzeuge stehen kurz vor der Markteinführung. Auch dies ein guter Grund für einen Marschhalt bei der Bieler Stadtautobahn. Die Bevölkerung ist noch abwartend bis skeptisch, doch für die Fachwelt steht fest: Bald wird der Megatrend Digitalisierung auch unser Verkehrsverhalten erfassen. Selbstfahrende Fahrzeuge und Sammeltaxis, die zentral gesteuert werden, miteinander kommunizieren, für längere Strecken aneinander docken und selbständig an Staus und Baustellen vorbei den schnellsten Weg zum Ziel suchen: Das ist keine utopische Zukunftsphantasie. Die Post experimentiert im Wallis bereits mit ersten Bussen. Es dürfte nur noch zehn Jahre dau- ern, bis autonome Wagen durch unser Land kurven. Dies sagte kürzlich Bernhard Gerster, Leiter der Automobiltechnik an der Berner Fach- hochschule, im «Bieler Tagblatt». Laut dem Verband digital.swiss sind im Themenfeld Mobilität hierzulande erst 35 Prozent des Potenzials der Digitalisierung ausgeschöpft. Es stehen also tief greifende Umwälzungen bevor,

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Urbanismus

Süchtig oder nicht süchtig? Das ist hier die Frage.

Unsere Autorin über ihr «inniges» Verhältnis mit ihrem Smartphone – direkt aus dem prallen Leben.  Ich und schreiben? Ich und süchtig? Schreiben kann ich nicht und süchtig bin ich doch auch nicht. Wie sollte ich also über eine Sucht schreiben, die es nicht gibt? Tja, es geht, wie ihr seht und ich werde euch jetzt anvertrauen, wie das so ist bei mir, wenn ich etwas nicht wahrhaben will… aber psst, das bleibt unter uns! Alle die vielen Ausreden für die – milde ausgedrückt – etwas überdurchschnittliche Nutzung meines Smartphones sind bei mir, wie ich feststellen musste, Anzeichen von… Sucht? Nein, nein, ich bin doch nicht handysüchtig… Ich als Hobbyfotografin muss überall und jederzeit die Möglichkeit haben, eine Situation bildlich festhalten zu können – mit meinem Smartphone. Dass mein Smartphone auch mein Wecker ist, hat praktische Gründe: Ich kann tickende Wecker nicht ausstehen. Zudem ist die im Smartphone integrierte Taschenlampe neben

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Transition Urbanismus

Wohnst du noch oder lebst du schon? – Workshop II

„Wie sieht eure jetzige Wohnsituation aus? Wie und mit wem wollt ihr in Zukunft wohnen?“ Mit diesen Fragen eröffnete Christine Walser am 30. August den zweiten Workshop, der sich rund ums Thema Wohnformen drehte und aus der Bieler Transition-Bewegung heraus entstanden war. Mit Erfolg liessen sich die zunächst zurückhaltenden zwanzig Teilnehmenden zu einem ersten Austausch mobilisieren. Denn man merkte rasch; egal ob jung oder alt, weiblich oder männlich, Französisch oder Deutsch sprechend: Das Thema „Wohnen“brennt unter den Nägeln, und alle Anwesenden haben sich schon öfters Gedanken über ihre Wohnsituation gemacht. Die Einen zieht es eher in urbane Gegenden, wo es viel zu tun, zu sehen, zu erleben gibt. Die Anderen träumen von einem Daheim mit einem Garten im Sinne der Permakultur. Nach diesem ersten Austausch stellte Martin Albisetti seine Idee der Nutzung von brachliegenden innerstädtischen Flächen mit recycelten Containern vor (siehe nebenstehender Text). Im Anschluss hörten die Teilnehmenden informationsdurstig zu,

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Mobilität Urbanismus

Stau im Kopf

Immer neue Varianten vom immer Gleichen führen selten zu einer gescheiten Lösung. Ein frappantes Beispiel dafür ist die bald 60 Jahre dauernde Diskussion um die Autobahnumfahrung von Biel. «Drei Kilometer Stau…. – Zwischen Quinto und Gotthard Südportal 3 km Stau, Zeitverlust von bis zu 45 Minuten. Die Einfahrt Airolo ist gesperrt». Tag für Tag wiederholen sich gebetsmühlenartig die Verkehrsmeldungen. Jeden Werktag während der Stosszeiten, jeden Sonntag im Winter, wenn sich die Skiorte entleeren, staut sich der Verkehr. Und wenn es einen Unfall gibt, wird die Autoschlange noch länger. In der Ferienzeit gehört Warten im Stau mittlerweile zum Urlaubsprogramm. Ein sicherer Wert –man könnte meinen, ein Naturgesetz. Staumeldungen aus der Region Biel hingegen schaffen es selten in die nationalen Nachrichten. Schlicht und einfach, weil es keine meldenswerten Staus gibt. Ausser natürlich, wenn eine der Hauptachsen infolge eines Unfalls oder einer Veranstaltung gesperrt werden muss. Trotzdem werden manche PolitikerInnen im Seeland nicht

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Kultur Bieler Perlen Urbanismus

Mädchenhaus Bienne – un espace pour souffler puis aller de l’avant

L’association Mädchenhaus des Filles Biel-Bienne a ouvert en mai 2018 une structure d’accueil pour les jeunes femmes victimes de violence. Ce projet pilote est prévu sur une période de 6 mois, mais pourra être prolongé au moins jusqu’à fin décembre. Bilan à mi-parcours. Le projet pilote de structure d’hébergement de crise à Bienne a une capacité d’accueil de trois lits et est adressé aux jeunes femmes de 18 à 20 ans victimes de violences. L’emplacement de la Mädchenhaus Bienne est toutefois gardé secret afin de garantir la sécurité de ces dernières, qu’elles soient menacées et maltraitées dans leur famille, leur milieu social ou leur relation de couple. Un accompagnement intensif L’équipe d’encadrement de la Mädchenhaus est essentiellement formée de professionnelles du milieu socio-éducatif. Elle accompagne les filles dans leur quotidien tout au long de leur séjour et les soutiennent également au niveau administratif afin d’entreprendre des démarches pour trouver un

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