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Auch diese Kinder sind unsere Zukunft

In den Rückkehrzentren des Kantons Bern in Bözingen und Aarwangen leben viele Kinder von abgewiesenen Asylbewerbern jahrelang unter traumatischen Verhältnissen und ohne Perspektiven. Trotzdem sind in der Zivilgesellschaft Lichtblicke zu erkennen. In den Rückkehrzentren (RZ) des Kantons Bern leben seit Jahren junge Erwachsene, Familien mit Kindern sowie Alte und Kranke in engsten Platzverhältnissen und vorab für Frauen und Kinder knappen Hygieneeinrichtungen und nächtlichen Polizeibesuchen (siehe auch Vision 2035 Nr. 37). Diese RZ sind Unterkünfte mit vielen Mängeln auch bei der Betreuung und dem fehlenden Zugang für externe Besucher. In Biel-Bözingen – 116 Menschen aus 19 Ländern teilen sich hier sechs Wohncontainer – können die Kinder immerhin die öffentlichen Schulen besuchen und damit mit anderen Kindern in Kontakt kommen, während ihnen in Aarwangen sogar dies zum Teil verwehrt wird. Das RZ in Gampelen behandle ich in diesem Beitrag nicht, da dort viele junge Erwachsene untergebracht sind und keine Kinder.  In der

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Brennpunkte

Unsichtbar – die ganze Geschichte

Kidanes Geschichte ist die von Vielen: von Menschen, die nicht bleiben dürfen, aber auch nicht gehen. Ursula Yelin erzählt sie, weil sie sie selbst miterlebt hat. Ihre Schwester Barbara Yelin hat das Ganze Zeichnerisch umgesetzt. Hier das ganze Buch als PDF. Ursula Yelin – Erzählung Geboren 1972 in München, lebt seit nunmehr 17 Jahren in der Schweiz im Kanton Bern, wo sie mit ihrem Mann ein Büro für Gartenarchitektur und eine Gärtnerei betreibt. Seit einigen Jahren engagieren die beiden sich aktiv in der Arbeit mit Geflüchteten. Barbara Yelin – Umsetzung und Zeichnungen Geboren 1977 in München, ist Graphic-Novel-Autorin und -zeichnerin und Ursula Yelins Schwester. Wiederholt beschäftigte sie sich mit historischen und politischen Themen. 2014 legte sie ihren vielfach ausgezeichneten Comicroman IRMINA vor. Gemeinsam mit dem Schriftsteller Thomas von Steinaecker gestaltete sie 2015 den Episoden-Comic DER SOM- MER IHRES LEBENS, und im Herbst 2016 erschien, in Zusammenarbeit mit dem Goethe- Institut

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Darf nicht bleiben – kann nicht gehen

Es gibt in der Schweiz hunderte abgewiesene AsylbewerberInnen, die hier nicht bleiben dürfen, aber auch nicht in ihr Herkunftsland zurück können. Was das Staatssekretariat für Migrationdazu sagt. Und: welchen Spielraum der  Jurist, Professor für Migrationsrecht und Präsident der nationalen Kommission zur Verhütung von Folter sieht. Prêles ist erledigt. Am 13. März 2019 hat der Bernische Grosse Rat das Projekt eines Ausreisezentrums in Prêles mit 80 gegen 73 Stimmen abgelehnt. Das war möglich, weil viele Grossrätinnen und Grossräte aus allen politischen Lagern verstanden haben, dass das Vorhaben ein menschenrechtlicher und wirtschaftlicher Unsinn gewesen wäre. Aber: Aufgeschoben ist nicht aufgehoben. Der zuständige Regierungsrat Philippe Müller und seine Leute vom Migrationsdienst (MiDi) suchen nun einen anderen Ort für die «Zwischenlagerung» der Abgewiesenen.  Abgewiesen ohne Rückkehrmöglichkeit – Überleben mit Nothilfe  Nach dem Entscheid des Grossen Rates können die abgewiesenen Asylbewerber ohne Rückkehrmöglichkeit für den Moment weiterhin dort leben, wo sie heute sind: im Dorf, in

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Was wird neu im Asyl-Bereich

Der Termin war perfekt: Am Montag, 29. April, orientierte der Arbeitskreis für Zeitfragen[1] im Haus pour Bienne über die Neustrukturierung im Asylwesen im Kanton Bern. Am Freitag vorher hatte der Kanton bekannt gegeben, welche Asyl-Organisationen in welchen Regionen ab Mitte 2020 zum Einsatz kommen werden. Im Raum Seeland – Biel – Berner Jura wird es nicht mehr ABR (Asyl Biel und Region) sein, sondern das Schweizerische Rote Kreuz Kanton Bern. Betroffen sind, nebst den Asylsuchenden, etwa 100 Mitarbeitende von ABR. Sabine Lenggenhager von der Kirchlichen Kontaktstelle für Flüchtlingsfragen (KKF-OCA) erläuterte die Änderungen im Asylbereich. Anhand von Bieler Freiwilligenprojekten (Tandem Auf Augenhöhe, Z‘vieri Treffpunkt für Sans Papiers, Haus pour Bienne und Deutschkurse von Multimondo) diskutierten anschliessend die gut 30 Anwesenden die Auswirkungen auf die Freiwilligenarbeit mit Personen aus dem Asylbereich[2]. Im Juni 2016 hat die Schweizer Stimmbevölkerung dem neuen Asylgesetz zugestimmt. Dieses liefert die gesetzliche Grundlage für das „neue“ Asylverfahren: Die

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Prêles wird Rückkehrzentrum

In Prêles, im Berner Jura will der Kanton ein soge- nanntes Rückkehrzentrum bauen. Aber das gibt Ärger. Am 31.5.2018 erschien im «Bund» ein Artikel über das geplante Rückkehrzentrum in Prêles. Einige Zitate aus dem Text: «Im ehemaligen Jugendheim Prêles im Berner Jura will der Kanton Bern ein Zentrum für abgewiesene Asylsuchende einrichten, ein sogenanntes Rückkehrzentrum.» «Diese Lösung ermögliche einen kostengünstigen Betrieb. Das Zentrum soll zwischen 350 und 450 Plätze aufweisen.» «Der Kanton schloss das Jugendheim Prêles nur vier Jahre, nachdem es aufwändig saniert worden war. Die Institution war chronisch unterbelegt und defizitär. « Eine Petition Kurz nach dem «Bund»-Artikel haben über 1000 Bewohner der betroffenen Region «Plateau de Diesse – Tessenberg» eine Petition an den Regierungsrat geschickt; sie haben ihn aufgefordert, das Projekt Prêles fallen zu lassen. Ein Rückkehrzentrum (RKZ) Das ist die letzte Station in der Schweiz und in Europa für Menschen, die einen Asylantrag gemacht und einen abschlägigen

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