Mit dem Rücken zur Wand, angesichts einer sich abzeichnenden dauerhaften Energiekrise, einer damit verbundenen Inflation, die historische Höchststände erreicht, und einer globalen Umwelt- und Gesundheitskrise – ist es wirklich notwendig, dass Biel auch die „Stadt des Sports“ wird, wie die Behörden behaupten und dies mit Kosten von CHF 18 Millionen für die Stadt? Am 30. Juni dieses Jahres stimmte eine überwältigende Mehrheit des Bieler Stadtrats einem Verpflichtungskredit von insgesamt CHF 26,6 Millionen zu. Dieses Geld sollte für den Bau eines Sportkomplexes („Sportfabrik“) im Bözingenfeld verwendet werden. Für die Mehrheit des Stadtrats gibt es viele gute Gründe, das Projekt zu unterstützen. Verschiedene Partnerschaften ermöglichen ein verlockendes Finanzierungspaket, das den Beitrag der Stadt auf „nur“ CHF 18 Millionen reduziert. Der Schweizer Alpen-Club (SAC), der Turnverein Turnzentrum Bern (TZB) und die Bieler Inlinehockey-Vereine gehören zu den Partnern und werden über spezielle Infrastrukturen verfügen. Das nationale Leistungszentrum für Sportklettern wird eine Halle für das
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Das Hochhaus und der Wind
Einsprache: Gegen den Wohnturm, der Ausgangs Taubenlochschlucht gebaut werden soll, regt sich Widerstand. 19 Stockwerke hoch soll er werden. Die Profile ragen schon seit Monaten satte 55 Meter in die Höhe. AnwohnerInnen haben nun eine Kollektiveinsprache lanciert. Sie kann noch bis am 17. Juni unterzeichnet werden. Eine wichtige Rolle spielt dabei der „Tubelöchler“-Wind. Am Ausgang der Taubenlochschlucht in Biel (respektive am Eingang von unten her gesehen) soll eine Überbauung mit einem Wohnturm und einem niedrigeren Hotel realisiert werden, die es in sich hat. Das geplante Hochhaus wäre mit seinen 55 Metern nach jenem bei der Champagne das zweithöchste Gebäude in Biel. 69 Wohnungen auf 19 Stockwerken plant die Projektentwicklerin und Totalunternehmerin Priora AG Generalunternehmung. Ein Hochaus ist an sich nichts schlechtes, aus dem Blickwinkel des verdichteten Bauens gar zu begrüssen. Ein derartiges Riesending – an einem Ort notabene, der für viele Bielerinnen und Bieler der Zugang zu einem besonderen Naturerlebnis
WeiterlesenFlüchtiges Wohnen
Darf man sich eine Stadt als spontan erträumen? Lässt sich eine Utopie entwickeln und als Geschichte so erzählen, dass sich Wohn- und Arbeitswelt vielleicht in Zukunft menschlicher, organischer anfühlen? Offensichtich gibt es im Leben Themen, denen man immer wieder begegnet – egal ob man sich darum tut oder nicht. Eines meiner Themen sind Schiffscontainer. Während Dreharbeiten in der kalifornischen Wüste haben mich die unendlich langen Güterzüge immer wieder beeindruckt. Vier, fünf schwere Dieselloks ziehen Container durch die Wüste, die alle eigene Geschichten auf ihren Reisen rund um den Erdball zu erzählen wüssten. Faszinierend, oder? Weniger schön ist die Tatsache, dass Container oft nach einmaligem Gebrauch auf Deponien dem langsamen Zerfall überlassen werden. Das Wiederverwenden der Container rechnet sich für die riesigen Transportunternehmen nicht. Die Vorstellung, gebrauchte Schiffscontainer als Wohn-, Atelier- und Arbeitsraum wiederzuverwenden ist nicht neu. Wenn man mit dem Zug nach Zürich fährt, entdeckt man das «älteste»Schiffs-Container-Aushängeschild Helvetiens: den Freitag
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