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Spiel – ein Kinderrecht

Weshalb eine überbehütete Sicherheitskultur die Kinder in ihrer Entwicklung nicht fördert, sondern eher kleine Monster aus ihnen macht. Kinder können ganz schön nervig sein, plötzlich verwandeln sie sich vor der Kasse während dem Einkaufen in grosse Monster. Oder sie ziehen ihre Jacken und Schuhe wieder aus, wenn alle bereit sind, das Haus zu verlassen. Später nerven sie, wenn sie meinen, sie wissen alles besser, möchten gerne selbstbestimmt gross sein und trotzdem sind sie nur «halbstark», weil sie eben doch noch abhängig von den Eltern sind. Diese Spielchen sind definitiv nicht lustig. Aber was hilft da, neben pädagogischen Ratgebern, die ganze Regale in Buchhandlungen füllen? Sollten wir vielleicht selber mal über die Bücher?  Wie fühlen wir uns, wenn unser Raum dauernd eingeschränkt wird? Mehr Druck, mehr Autos, mehr Sicherheit führen zu immer weniger Freiraum für die Kinder. Kein Wunder kämpfen die Kinder mit allen ihnen zu Verfügung stehenden Mitteln für mehr

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Safari vor der Haustür

Neugierig sind die Kinder und voll Bewegungsdrang. Auf einem Spaziergang in der Stadt oder in der Umgebung lernen sie ihren Wohnort besser kennen, das stärkt das Gefühl, hier heimisch zu sein. Unser Autor schlägt drum vor: Nahtourismus mit Heimatkunde verbinden. Wandern wird kurzweilig, sobald man fragend durch die Gegend zieht: Warum heisst diese Strasse so? Was stand vorher an diesem Ort? Wer hat das gemacht und zu welchem Zweck? Ist hier früher etwas Besonderes passiert? Nur die Erwachsenen können solche Fragen beantworten. Oft sind sie jedoch überfragt, weil sie selber nichts darüber wissen. Man kann kein Wissen weitergeben, das man nicht hat. Aber: Man kann sich informieren! Lokale Wanderführer  Schon in den 1990er-Jahren hat der Kinderfreundeverein Biel Entdeckungsspaziergänge herausgegeben in der Form von Faltprospekten. Diese sind längst vergriffen, wurden jedoch auf den heutigen Stand gebracht und können nun digital als pdf-Datei gratis bezogen werden (siehe Randspalte). Bis jetzt wurden fünf

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Auch diese Kinder sind unsere Zukunft

In den Rückkehrzentren des Kantons Bern in Bözingen und Aarwangen leben viele Kinder von abgewiesenen Asylbewerbern jahrelang unter traumatischen Verhältnissen und ohne Perspektiven. Trotzdem sind in der Zivilgesellschaft Lichtblicke zu erkennen. In den Rückkehrzentren (RZ) des Kantons Bern leben seit Jahren junge Erwachsene, Familien mit Kindern sowie Alte und Kranke in engsten Platzverhältnissen und vorab für Frauen und Kinder knappen Hygieneeinrichtungen und nächtlichen Polizeibesuchen (siehe auch Vision 2035 Nr. 37). Diese RZ sind Unterkünfte mit vielen Mängeln auch bei der Betreuung und dem fehlenden Zugang für externe Besucher. In Biel-Bözingen – 116 Menschen aus 19 Ländern teilen sich hier sechs Wohncontainer – können die Kinder immerhin die öffentlichen Schulen besuchen und damit mit anderen Kindern in Kontakt kommen, während ihnen in Aarwangen sogar dies zum Teil verwehrt wird. Das RZ in Gampelen behandle ich in diesem Beitrag nicht, da dort viele junge Erwachsene untergebracht sind und keine Kinder.  In der

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Bieler Perlen

Giraffen auf dem Pausenplatz

An den Bieler Schulen Walkermatte und Neumarkt gibt es eine ganz besondere Treppe: sie sieht aus wie ein Podest und hat vier Stufen auf beiden Seiten. Auf ihr begegnen sich Kinder, die einen Konflikt haben, in der sogenannten „Giraffenstunde“. Was in diesen je 15 Minuten der gelebten Gewaltfreien Kommunikation geschieht, wie dieses Angebot das Schulklima verbessert und wie Lehrerin Onorina Magri das Konzept laufend weiterentwickelt, davon handelt dieser Beitrag. Herein kommen die Kinder nicht selten aufgebracht. „Da sind Energien im Raum, da sind Konflikte am brodeln“, sagt Onorina Magri, „ich hatte mal zwei, die wären sich am liebsten an die Gurgel gesprungen.“ Das lässt die Lehrerin freilich nicht zu, eine Wolfsshow, wie sie es nennt, aber sehr wohl. „Es geht darum, sich echt zu zeigen, gerade auch die sonst so oft unterdrückten Emotionen zuzulassen. Gewaltfrei heisst in dem Sinne nicht nett und leise.“ Aber Magri weiss die Emotionen auch aufzufangen,

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Unkategorisiert

Warum Begegnungen auf Augenhöhe so wichtig sind

Der Alltag kann manchmal ein richtiger Schweinehund sein. Total beschäftigt mit uns selbst und einer nicht enden wollenden To-Do-Liste stecken wir in einem Trott fest, der uns unachtsam für die wesentlichen Dinge im Leben machen kann. Darunter leidet oftmals auch der Umgang miteinander. Besonders bei Begegnungen mit Kindern. Solche Erlebnisse, ob vertraut im familiären Umfeld oder flüchtig im Alltag, können einem die eigene Kindheit wieder vor Augen führen. Dabei sollten wir uns ganz bewusst Gedanken darüber machen und uns fragen, wie Kinder die Welt sehen und erleben. Dies ist für das gegenseitige Verständnis von grosser Bedeutung. Stellen wir uns die Kindheit als Freiraum vor: Diese Zeit bietet den Kindern das ganze Spektrum an Möglichkeiten, sich zu entfalten. Gleich einem leeren Blatt Papier, das uns zu den grössten Abenteuern einlädt. Eine wichtige Rolle spielen dabei auch wir Mitmenschen. Wir begleiten den Weg des Kindes hin zum Erwachsenen-Dasein, egal ob in enger

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Brennpunkte Unkategorisiert

Offener Brief, warum Familie S. hier bleiben soll

Liebe Mitglieder des Gesamt-Gemeinderats Wir setzen uns dafür ein, dass die Familie Safaryan-Mikayelyan in Biel bleiben darf. Sie gehört zu uns und es würde uns sehr bestürzen, wenn ihr Leben zerstört würde. Bitte erteilen sie den beiden Eltern die nötigen Ausweise, damit die Familie in Biel bleiben, ihre Wohnung behalten, hier arbeiten bzw. ihre Kinder zur Schule gehen dürfen. Konkret wollen wir Sie auffordern, durch die Fremdenpolizei Biel beim SEM ein Härtefallgesuch einzureichen und dieses so zu unterstützen, dass die Familie Safaryan-Mikayelyan bis im Sommer 2020 im Besitz einer Aufenthalts- und Arbeitsbewilligung (Permis C) sein wird. Mit freundlichen Grüssen und bestem Dank für Ihr Verständnis Pedition unterschreiben hier Teilen:

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Bieler Perlen Urbanismus

„Jeder Nachmittag ist eine Riesenüberraschung“

Saisonstart mit einem Fest: die Bieler Kinderbaustelle auf dem Terrain Gurzelen startet am kommenden Samstag in ihre fünfte Saison. Es gibt warme Kartoffeln, hausgemachte Würste, Musik und natürlich ausgewintertes Werkzeug. Vera Trachsel vom Betreuungsteam gibt Einblick in ihre ganz persönlichen Vorfreuden, jetzt da es endlich wieder losgeht. Vision 2035: Das Team der Kinderbaustelle steht in den Startlöchern. Worauf freust du dich besonders? Vera Trachsel: Eigentlich ganz einfach, dass es wieder losgeht, dass wir wieder draussen sind, bei jedem Wetter, in dieser Insel in der Stadtlandschaft mit ihren etwas anderen Regeln als rundherum. Die Kinderbaustelle ist ein Freiraum für die Kinder, aber auch für alle anderen, die mitwirken kommen; ein Ort, wo man ausprobieren kann, wo es kein richtig oder falsch gibt, wo jeder seine Spur hinterlässt. Jeder Nachmittag mit den Kindern ist eine Riesenüberraschung, weil jedes Mal so Vieles passiert, das man nicht erwartet. Darauf freue ich mich nun wieder.

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Transition

Schule neu denken – Bildung im 21. Jahrhundert

Schule neu denken heisst: neues Denken ohne Schule. Unmöglich! Seit nahezu 300 Jahren pflegen wir ein Schulsystem, das ursprüng- lich preussisch-militärischen Zwecken diente, dann für die Industrialisierung weiterentwickelt wurde und nun, im 21. Jahrhundert, erschöpft und ausgepowert ums Überleben kämpft. Zum Glück passiert uns die Digitalisierung, denn… An der «Dufour» herrscht Stress – die Vollkrise ist ausgebrochen.
An die Sommerhitze und die Möglich- keit, an diesem schönen Mittwoch Nachmittag in den See zu springen, denkt hier niemand. Die Klasse steckt mitten in einer Debatte und ist nicht zu bremsen. In den vergangenen Wochen sind in Gruppen Arbeiten entstan- den, die kurz vor dem Ab- schluss stehen. Die Applikation von Sarina und Mila steckt
bei Apple in der Pipeline 
und wird dort geprüft. Die
App soll jungen Menschen Freizeitjobs vermitteln und gleichzeitig ein neuartiges Goodwill-Bonussystem ein
führen. Lionel, Pat und Sarah
haben soeben das «GO» für
 ihre Urban-Gardening-Ak-
tion auf dem Bahnhofsplatz
von den Behörden bestätigt bekommen. Am

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Bieler Perlen Ernährung Transition

Zügig voran!

Unter dem Namen «Ernährungsrat Region Biel» hat sich am 23. August 2018 ein gemeinnütziger Verein gegründet. Das Ziel ist eine nachhaltige Ausrichtung des Ernährungssystems der Stadt Biel vom Acker bis auf den Teller im Einklang mit der Agenda 2030 der Vereinten Nationen (Sustainable developement goals). Jetzt gibt es viel zu tun. Der Ernährungsrat ist ein zweisprachiges Bündnis von BürgerInnen und will einem lokalen, umweltfreundlichen und sozial gerechten Ernährungssystem zum Durchbruch verhelfen. Damit hat sich nach Zürich in Biel der zweite Ernährungsrat der Schweiz gegründet. VertreterInnen aus den Bereichen Produktion, Handel, Verarbeitung (inkl. Gastronomie), Verteilung, Verbrauch und Entsorgung sollen in Zukunft eingebunden werden. Zunächst gilt es aber ein Grobkonzept zu erstellen, Vision & Charta zu entwickeln, das Netzwerk zu stärken, einen Strategie- und Massnahmenkatalog zu formulieren sowie die politische Abstützung im Parlament bis zum Herbst 2019 zu erreichen. Aktuell engagieren sich im Ernährungsrat rund 15 Personen aus Parteien und Vertragslandwirtschaften oder

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Kultur Transition

Was ist eine gute Frage?

Es gibt viele Fragen, und manche sind ausserordentlich schön. Hatte Noah Fische auf seiner Arche? Für wen mache ich morgens mein Bett? Reicht die Zeit, um die guten Bücher noch zu lesen? Wozu Hunde? Solche Fragen können sich jedem stellen und die Antworten sind Nebensache. Es gibt viele Fragen, die überhaupt keine Antworten erwarten. Persönliche Fragen etwa, wenn sie rhetorisch sind. Oder jene, die schwierig sind, weil die Worte darin zu gross und damit leer geworden sind. Was ist der Sinn des Lebens? Die Tatsache, dass diese interrogative Zumutung nur in Frageform existiert, zeigt, dass sie nur individuell, nicht generell beantwortet werden soll. Mit jeder Frage wird man – wie Aaron Bodenheimer bemerkt hat – hochgenommen. Fragen enden immer oben: dorthin wird man hochgehoben. Die Satzmelodie zeigt es schon, stimmt’s? Wie ein unter den Füssen weggezogener Teppich wirbelt die Frage den Befragten nach oben, wo er hängenbleibt und sich hastig

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