Unser Autor wohnt seit Anfang 2020 nicht mehr im Ökoquartier in Meyrin, aus dem er uns berichtete. In der letzten Kolumne blickt er auf 21 Monate Abenteuer zurück und sagt, warum er wieder dorthin zurückkehren wird. Ich bin ein Mensch, der Gelegenheiten gerne wahrnimmt. So eine bot sich mir Ende des abgelaufenen Jahres. Ende November hatte ich mich auf die liste de relogement en urgence der Genossenschaft Ciguë setzen lassen, um die Behausung innerhalb der Genossenschaft möglichst rasch wechseln zu können. Kurze Zeit später wurde mir eine 2-Zimmer-Wohnung in einem Wohnblock angeboten, der in einem Jahr abgerissen werden soll. Une visite, ein Entscheid, und früher als ich dachte, verliess ich die mir lieb gewordene Umgebung im Ökoquartier. Mais pourquoi? Rückblickend war es ein ensemble von Dingen, die mich dazu gebracht haben, den Schritt zu machen. Erstens, das persönliche Bedürfnis nach Ruhe. Weniger ist mehr. Als einer von vier Hausdelegierten und
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Wenn’s vorwärts geht
In dieser Ausgabe steht der evolutive Charakter des Ökoquartiers «Les Vergers» im Fokus. Was läuft hier, was dort? Was stockt, rattert noch? Wer es glaubt oder nicht: Vor unserer Hütte rattern keine Baumaschinen mehr. Dafür gibt es herumtollende Kinder. Und ihre Eltern. Die Schule hat anfangs 2019 geöffnet. Und so steht nun morgens um 8 Uhr auch die police municipale da. Die Schule empfängt die Kinder der QuartierbewohnerInnen, die Polizisten verteilen Parkbussen. Maximal 30 Minuten darf man sein Auto stehen lassen. Et hop – schon zahlt man eine saftige Busse. Und wer gar nie auftaucht, der sieht sein Auto schnell abgeschleppt. Dieses Spektakel konnte ich einmal von meinem Zimmer aus verfolgen. Die Polizisten waren genauso untätig wie ich, schauten sie doch dem Abschleppdienst nur zu. Bon, für Verkehrsordnung ist also gesorgt. Sicher ist unser Wohnhaus deshalb nicht. Mehrmals wurde schon eingebrochen, oftmals lungern Jugendliche nachts auf unseren Terrassen herum. Ob
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