Unkategorisiert

Wo das Trinkwasser in 3 km Entfernung liegt

Auf einer Reise im Oktober 2021 in die Demokratische Republik Kongo musste Noël Tshibangu feststellen, dass der Zugang zu Wasser respektive zu sauberem Wasser selbst in tropischen Klimagegenden eine Herausforderung ist. So zum Beispiel in der Stadt Mbuji-Mayi wie auch in den umliegenden Dörfern. Der Fall Bena Kalemba ist besonders kompliziert. Aufgrund der erheblichen Schwierigkeiten dieses rund 60 km von der Provinz-Hauptstadt entfernt liegenden Dorfes hat Tshibangu das Projekt Wasserkette ins Leben gerufen. Im Dorf Bena Kalemba leben schätzungsweise 4’000 Menschen. Diese haben täglich damit zu kämpfen, an sauberes Wasser zu kommen. Die Lebensbedingungen sind schwierig und die Menschen materiell eher arm. Sie müssen sehr viel Zeit und Energie aufwenden, um sich schon nur mit Wasser für den täglichen Bedarf zu versorgen. Da es fast nur Strohhütten gibt, können die Dorfbewohner kaum Regenwasser sammeln für ihren Alltag. Der Regen dient meistens zum Duschen. Der See Lomba liegt etwa 3 Kilometer

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Mobilität Ernährung

Regio-Challenge: „Jetzt sind wir süchtig nach Öpfuringli“

Fiona Link hat einen inspirierenden Selbstversuch gewagt: Einen Monat lang nur mit Nahrungsmitteln aus einem Umkreis von 30 Kilometern leben. Im Interview erzählt sie von den Hürden und Freuden dieser Regio-Challenge – einer Vertiefungsarbeit am Berufsbildungszentrum Biel, die das Einkaufsverhalten von ihr und ihrem Partner grundlegend und nachhaltig verändert hat. Einen Monat lang „Regio-Challenge“ im letzten Herbst. Was ist dir in besonderer Erinnerung geblieben?   Das grösste Aha-Erlebnis war die Feststellung, dass mein Lieblingszuckerbäcker in Bern meinen Lieblingskuchen aus rein regionalen Zutaten herstellt. Das hat mich sehr gefreut. Er propagiert es nicht gross, er macht es einfach. Ganz allgemein hat sich mir im Verlauf der Regio-Challenge in Gesprächen mit ProduzentInnen gezeigt: die Ausrichtung auf Produkte aus der Nähe ist vielerorts schon ganz normal… …wird aber kaum hervorgehoben, wenn ich richtig verstehe.  Ja, es müsste viel mehr betont werden. Dann würden noch andere Leute darauf aufmerksam werden. Aber man will halt, so

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Unkategorisiert

Bieler Sachplan Velo – alter Wein in neuen Schläuchen?

2020 war – allen Krisen zum Trotz – für Velofahrer*innen ein gutes Jahr. Überall auf der Welt wurden Pop-Up Radwege gebaut oder Parkplätze in Velowege umgewandelt. Und in Biel? Ein behördenverbindlicher Sachplan Velo 2035 mit 80 Massnahmen ist seit letztem Jahr in Arbeit. Doch was taugt er und wie beeinflussen ihn die Erkenntnisse aus dem Westast-Dialog? Mit welcher Strategie wird Biel von einer Autostadt zur Velostadt? Eine Auslegeordnung. Das Gute zuerst: Nach jahrelangen Diskussionen, mehreren Grossdemos und einem intensiven Westast-Dialog ist klar; das Betonmonster mit Anschlüssen im Stadtzentrum und 15 Jahren Bauzeit wird nicht gebaut. Auch ursprüngliche Befürworter*Innen wie Stadtpräsident Erich Fehr oder wirtschaftsnahe Kreise haben die Zeichen der Zeit erkannt. In den ab-schliessenden Empfehlungen zum Westast-Dialog wurde von fast allen politischen Seiten die Forderung nach einer konsequenten Förderung des Velos im urbanen Umfeld unterstützt. Die Velo- und Fussverkehrsachsen entlang der Gewässer begeistern und führen zur Frage: Wann geht es

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Mobilität Transition

Wie kann das nachbarschaftliche Teilen von Velos funktionieren?

Prith und Jonas sind zwei, die sich für Nachhaltigkeit und Gesellschaftsthemen interessieren. Ihr Ansatz: Transportlösungen von und für die Einwohner*innen. Gemeinsam besitzen und teilen. Ein Experiment weg von der Wegwerfkultur hin zu aufwerten und reparieren. Jetzt suchen sie Menschen, die interessiert wären, an einem E-Bike-Sharing-Projekt mitzumachen. Laut Velossuisse wurden zwischen 2003 – 2019 insgesamt ca. 5 Millionen Velos/ E-Velos verkauft, und jedes Jahr werden es noch mehr. Das Velo ist ein umweltfreundliches Fortbewegungsmittel, aber muss jede Person ein Velo besitzen? Ein Velo wird ca. eine knappe Stunde am Tag gebraucht. Es stellen sich Fragen:   Wie kann städtische Mobilität gestaltet und der Ressourcenverbrauch verringert werden?  Wie kann das nachbarschaftliche Teilen von Velos funktionieren?  Wie kann das Kleingewerbe auch von einem Teilsystem profitieren?  Kann das Ganze nicht gewinnorientiert funktionieren? Probelauf in Biel Gesucht sind Privatpersonen und Kleinfirmen, die in einem Experiment, in einem Verhältnis Velo zur Anzahl Benützer*innen von 1:5 für Private

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Mobilität

1. Bieler Veloforum in den Startlöchern

Am Freitag 16. Oktober findet zum ersten Mal in Biel ein Veloforum statt – mit spannenden Gästen, wie Ursula Wyss, Initiantin der Berner Velo-Offensive, oder dem jungen Bieler Sofian Weber, der eine Maturarbeit zum Thema „Wie kann Biel zur richtigen Velostadt werden?“ geschrieben hat. Der Anlass wird zum 35-jährigen Bestehen von PRO VELO Biel/Bienne-Seeland-Jura Bernois und VCS durchgeführt. Die Fragestellung ist einfach – warum ist Biel (noch) keine Velostadt und wie könnte Biel zu einer werden? Wird mit der Gesamtmobilitätstrategie (GMS) 2035 und dem Velosachplan genügend fürs Velo getan? Städte wie Lausanne, Freiburg oder Genf haben in Rekordzeit neue Velospuren aufgemalt – auf Kosten des Autos. In der Deutschschweiz zögern die Städte mit Sofortmassnahmen. Was sind die Gründe? Diesen Fragen widmet sich das 1. Bieler Veloforum, das am Freitag 16. Oktober im Dispospace in Nidau stattfindet. PRO VELO will damit im Bieler Wahljahr 2020 konkret werden und aufzeigen, wie der Veloverkehr in einem

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Mobilität

Mit dem Velo an die Klimademo – 33.5 km zum Wandel

Die Klimademo von Ende September in Bern war denkwürdig – der Weg dorthin für Viele aber auch schon ein Ereignis. Von Biel nach Bern fuhren über 100 DemonstrantInnen friedlich und gemütlich mit dem Velo an die Demo – die ganze Breite der Fahrbahn einnehmend. Einer unter ihnen erzählt. Als ich am Samstagmorgen mit dem Velo losfuhr, um mich vor dem Bieler Kongresshaus mit ein paar weiteren Menschen zu treffen und gemeinsam nach Bern an die Klimademo zu fahren, waren bereits ein paar mehr da, als ich erwartet hatte. Bis zum Start kurz nach neun Uhr hatte sich ein stattliche Gruppe zusammengefunden. Gemeinsam ging es über die Hauptstrasse aus der Stadt heraus in Richtung Brügg. Die ersten Auto-Drängler liessen nicht lange auf sich warten und mussten ihrem Unmut lautstark Luft machen. Eine Taxifahrerin sah rot und startete mitten im Dorf waghalsige Überholmanöver. Sie rammte dabei schier eine Verkehrsinsel und eine Handvoll Velofahrer.

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Bieler Perlen Mobilität Transition

Der Velomech, der sein Werkzeug gerne teilt

Antoine Galli ist keiner, der bloss über Transition redet. Er lebt den Wandel. Der gelernte Velomechaniker hat sich kürzlich von einem gut bezahlten Job losgesagt und auf dem Terrain Gurzelen in Biel seine eigene Werkstatt eingerichtet. Dort geht es nicht mehr um Verkaufszahlen, sondern um Selbstermächtigung. Galli will nämlich vor allem eines: die Leute dazu ermuntern, an ihrem Drahtesel wieder mehr selbst Hand anzulegen. Diesen Samstag lädt er zur Einweihung von À Bicyclette.   Antoine Galli ist ein richtiger Handwerker. Das merkt schon bei der Begrüssung, wer ihm die Hand hinstreckt. Er gibt einem seine von Kettenöl geschwärzte ohne zu zögern. Er steht dazu, das gehört zu seinem Beruf. Und noch etwas fällt auf, wenn er einem ganz oben auf der Westtribüne des alten Gurzelenstadions empfängt, wo er sich in und um die Baracke des ehemals dort ansässigen mute-Radios eingerichtet hat. Er lässt sich zwar wie jeder Velomech als erstes

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Bieler Perlen Transition Urbanismus

Gemeinsam das Biel von Morgen gestalten

Bereits zum zweiten Mal findet am 9. März der Anlass «Biel in Transition» statt. Im Interview erzählen ein paar der Organisatorinnen und Organisatoren, warum sie sich für diesen Anlass engagieren, was Wandel für sie persönlich bedeutet und wie sie sich Biel in 20 Jahren vorstellen. Ihr gehört zu den MitorganistorInnen des Transitions-Anlasses vom 9. März. Warum?  Andreas: Die Frage, in welche Richtung sich unsere Gesellschaft entwickeln soll, betrifft uns alle. Wir kommen gar nicht um das Thema Transition herum. Wir müssen uns wandeln, denn wenn wir nichts tun, geht die Welt kaputt. Entweder wir finden unseren Weg hin in eine nachhaltige Zukunft oder wir werden keine Zukunft haben. Martin: Ce qui m’intéresse, c’est de montrer que Bienne participe à ce mouvement mondial de la Transition. J’ai envie d̓apporter une petite pierre à cet édifice du développement durable et faire en sorte qu’en Suisse, et en particulier à Bienne, les choses

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Bieler Perlen Mobilität Transition

Die kritische Masse

In Biel findet neuerdings jeden Monat ein „Critical Mass“ statt. Was das genau ist, wie es dazu kam, und welches Ziel diese Velokorsos durch die Stadt haben, erklärt im Interview Manuel Schmid – einer der „öffentlichen Ansprechpersonen“ der Bewegung. Er möchte, dass jetzt wirklich etwas passiert in Sachen Veloförderung in Biel. Manuel, wie bist du aufs Velo gekommen? Ich bin in Ortschwaben, am Südhang des Frienisbergs, aufgewachsen. Ab der Mittelstufe sind alle mit dem Velo die etwa vier Kilometer bis Meikirch in die Schule gefahren. Ich mochte das Fahrrad damals aber noch nicht besonders. Du bist in der fünften, sechsten Klasse und Mama meint „das Wetter ist schön, du musst mit dem Velo fahren“. Sie bezahlt dir das Postauto sicher nicht, der Jugendschwarm aber fährt mit dem Postauto. Verstehst du? Ansonsten haben wir natürlich „Absteigerlis“ und „Ausbremsen“ gespielt: wer zuerst absteigt, hat verloren. Und weitere solche Spiele. Eigentlich mochte ich

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Mobilität

666 666 Velos für Biel

Der Westast, das letzte Teilstück der A5 wird mit 2.3 km Länge die unglaubliche Summe von 2 000 000 000 (2 Milliarden) Franken verschlingen. Das wirft irgendwann die Frage auf: Wozu das Ganze? Und was könnte man anstelle dieses Projektes mit dem vielen Geld anstellen? Als Rahmenbauer habe ich mir überlegt, wie viele Velos man für dieses Geld bauen könnte. Und um es gleich vorwegzunehmen: mein Leben ist zu kurz, um so viele Bestellungen abzuarbeiten.Aber der Reihe nach.   Das statistische Durchschnittsvelo in der Schweiz kostet 1800 Franken. Will man ein qualitativ sehr gutes Velo, welches serienmässig in Biel hergestellt wird, müsste man etwas mehr investieren, sagen wir 3000 Franken. Qualitätsvelos werden von Herr und Frau Schweizer im Schnitt 14 Jahre lang gefahren, derweil die Lebenserwartung hierzulande bei knapp 83 Jahren liegt. Unter Berücksichtigung, dass die meisten in den ersten und den letzten Lebensjahren kein Velo benutzen können, benötigt also

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