Mitglied Kernredaktion, Geschäftsführer, Vorstand Verein, Autor Von Berufs wegen Journalist, aber ebenso leidenschaftlich Konfi-, Sauerkraut-, und Vermicelles-Produzent, Papa und Hausmann, Intensiv-Hobby-Gärtner, Quartierladen-Verkäufer, Tomatenfuchs und Pfannkuchenbäcker. C’est la diversité qui fait la musique. Ich brenne für: Früchte aller Art, für Bäume und für Velos, für Saatgutvielfalt, kritischen Journalismus, kleine und grosse Visionen, und für herzhafte Produkte aus lokalen Manufakturen.  
Bieler Perlen Unkategorisiert

Vision 2035 feiert Jubiläum – 50 Ausgaben, 425 Mitwirkende

An diesem Wochenende wurde an der Bieler Büchermesse edICIon im Farelhaus die 50. Ausgabe der Vision 2035 präsentiert und gefeiert. Vision 2035 steht seit 14 Jahren für unabhängigen zweisprachigen und engagierten Lokaljournalismus und pflegt eine offene Redaktion. Bis heute haben 425 Autor*innen, Illustrator*innen und Fotograf*innen an den vier Mal jährlich erscheinenden Ausgaben mitgewirkt. „Dass die Vision 2035 als unabhängige alternative Zeitung für die Wende während 14 Jahren ununterbrochen erscheinen konnte, grenzt fast an ein Wunder“, schreibt der Vorstand des gleichnamigen Vereins in der nun erscheinenden Jubiläumsausgabe. Er zeigt damit auf, wie nah am finanziellen Limit und mit wie viel unentgeltlichem Einsatz Vision 2035 seit der Lancierung 2010 produziert wird – ohne öffentliche Unterstützung, ohne regelmässige Beiträge von Stiftungen oder Vereinen, ohne massgebliche private Donationen. Es sind Einnahmen aus Abonnements – aktuell 500 – und Inseraten, die den Druck finanzieren, sowie die symbolischen Honorare für die Mitarbeiter*innen der Kernredaktion. Entstanden ist

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Bieler Perlen Transition

Feuer und Flamme

Nach 12 Jahren Vollgas für die Vision 2035 schaltet Janosch Szabo einen Gang zurück und übergibt die Geschäftsleitung. Er hat die Zahl der Abos von Jahr zu Jahr wachsen sehen, und sich unermüdlich dafür eingesetzt. Auch heute noch ist er überzeugt: es müssen mehr werden – für die Strahlkraft der Zeitung und für nachhaltige finanzielle Stabilität. Hier sein Rück- und Ausblick. Einfach ein bisschen mitmachen, ist nicht so mein Ding. Und so kam es, wie es kommen musste. Engagement pur, für eine Zeitung, die mich von Anfang an begeisterte. Es war irgendwann im Herbst 2012, als ich das erste Mal an einer Redaktionssitzung von Vision 2035 teilnahm – und ich wusste gleich: Das ists! Das Konzept für meine eigene Zeitung, das ich nach vielen Jahren als Tagesjournalist beim Bieler Tagblatt ausgebrütet hatte, konnte in der Schublade bleiben. Ich wollte mich hierfür engagieren, für diese Zeitung mit Haltung, Offenheit und einem

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Unkategorisiert

Invasive Neophyten – macht das Verbieten Sinn?

Ob absichtlich eingeführt oder versehentlich eingeschleppt: Rund 730 sogenannte Neophyten (neue Pflanzen) haben Menschen in den letzten Jahrhunderten in die Schweiz gebracht. Einige davon sind problematisch. Ab dem 1. September 2024 sind nun 50 dieser invasiven Neophyten verboten bzw. dürfen nicht mehr verkauft werden. Matthias Hauert, Inhaber der Gärtnerei Leonotis und Neophyten-Beauftragter von Grossaffoltern plädiert dafür, die Sache differenziert anzuschauen. Matthias, jetzt ist gerade per 1.9.2024 die angepasste Freisetzungverordnung für invasive Neophyten in Kraft getreten. Rund 50 Pflanzen sind verboten, dürfen nicht mehr importiert, gezüchtet, verkauft oder verschenkt werden. Ist das ein Meilenstein in der Bekämpfung der invasiven Neophyten? Es ist immer die Frage, was das bringt, ob es der richtige Ansatz ist, eine ganz bestimmte Anzahl Pflanzen einfach komplett zu verbieten. Es zeigt zwar, dass man etwas tun will gegen die besonders invasiven Pflanzen. Aber schürt ein solches Verbot nicht auch viel Angst bei den Menschen? Wichtiger scheint mir

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Leben Gesellschaft Mobilität Urbanismus Unkategorisiert

„Die Quartierzentren sollen wieder an Bedeutung gewinnen“

Eine Stadt steht nie still, entwickelt sich immer weiter. Gebäude müssen erneuert, Freiräume neuen Bedürfnissen angepasst werden. Was einmal gestimmt hat, stimmt nicht unbedingt für Morgen, vor allem in Zeiten von fortschreitendem Klimawandel. Kaum jemand weiss das in Biel besser als Florence Schmoll, Leiterin Stadtplanung. Bevor sie ihren Posten im August verlässt, spricht sie im Interview mit Vision 2035 über prägende Projekte und Klimaresilienz, Genossenschaften und Quartierentwicklung, Naturgefahren und Partizipation. Stadtentwicklung. Was ist das für Sie als Fachperson, als Leiterin der Bieler Stadtplanung? Stadtentwicklung ist die Weiterentwicklung von Stadtraum mit seinen Wohn- und Gewerbebauten, mit seinen bebauten Flächen und seinen Freiräumen. Ökonomisch gesehen wird Stadtentwicklung auch oft in Zusammenhang mit Wirtschaftsförderung genannt. Unsere Aufgaben gehen aber darüber hinaus. Vor allem geht es darum, raumrelevante Bedürfnisse verschiedenster Akteure aufeinander abzustimmen. Wir als Stadtplanungsamt sind Teil der Stadtverwaltung. Wir arbeiten im Auftrag der Politik, bzw. der Gemeindeexekutive, für die Bevölkerung. Wir kümmern

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Leben Gesellschaft Brennpunkte Kultur Bieler Perlen Transition

Stille als kraftvolles Friedens-Zeichen

Jeden ersten Montag im Monat – und das schon seit 11 Jahren – laden Samuel Cacciabue und Rahel Schweiter zu einem halbstündigen Stillekreis vor dem Bieler Bahnhof – aus Protest gegen die herrschende Asylpolitik und vor allem als Zeichen der Solidarität mit den Flüchtlingen. Vision 2035 hat nachgefragt, was sie dabei erleben, wie diese Form des friedlichen Protestes wirkt und ob sie nicht auch manchmal lieber laut schreien würden. Dazu eingestreute Ausschnitte aus den Einladungsmails. „Es ist der Wille zum Frieden, der uns motiviert. Wir stehen ein für Menschlichkeit und Würde im Umgang mit den Menschen, die zu uns kommen. Wir sind verbunden mit denen, die sich in der Welt aufrichten zum Frieden.“ Angefangen habe alles einst mit Franziskanermönchen im französischen Toulouse, erzählt Samuel Cacciabue. Sie protestierten dort 2007 zum ersten Mal mit einem Kreis der Stille gegen den unmenschlichen Umgang mit den Menschen in Ausschaffungszentren. Wie ein Lauffeuer verbreitete

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Unkategorisiert

Bäume in der Bieler Politik

Bäume bewegen die Menschen, das hat schon unsere Baum-Spezialausgabe 2018 gezeigt (Vision 2035 Nr. 27). Und es steht ausser Frage: Bäume sind wichtig für die Stadt – besonders in Zeiten des Klimawandels. Bieler Politikerinnen und Politiker haben denn auch in letzter Zeit gleich mehrere Motionen und Postulate betreffend der Bäume in der Stadt eingereicht. Da ist zunächst das Postulat „Planung der Kronenfläche“ von Naomi Vouillamoz (Grüne) vom Mai 2023 mit der Forderung: „Die Stadt Biel erhöht ihre von Baumkronen bedeckte Fläche bis 2040 auf 30%“. Sie argumentiert mit Hitzeinseln, rasch einmal 5-7 Grad höheren Temperaturen in der Stadt als im Umland und der diesbezüglichen Wichtigkeit von Bäumen. „Damit die Stadt Biel in Zukunft in der Lage ist, im Sommer eine hohe Lebensqualität zu ermöglichen, muss sie sehr schnell Massnahmen gegen extreme Hitze ergreifen, indem sie eine Strategie für die Bepflanzung mit Bäumen und zur Entsiegelung ihrer Böden verabschiedet.“ (Postulat wurde

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Krieg Leben Gesellschaft Brennpunkte

Dienstverweigerung – als Zeichen für den Frieden

Bereits vor über 100 Jahren eingefordert, aber erst vor 32 Jahren eingeführt: Dass es den  Zivildienst heute gibt, ist keine Selbstverständlichkeit. Es brauchte manch Mutigen, der hin stand und den Dienst verweigerte. Tausende gingen dafür ins Gefängnis, dass sie nicht lernen wollten, im Konfliktfall zu töten. Ein Blick zurück, der den Autor insbesondere zu Exponenten aus der Region führt, die sich auf unterschiedliche Weise für einen Zivildienst stark machten und couragiert für Frieden einstanden. Denke ich an jenen Moment im September 2006 zurück, als ich mit damals 21 Jahren zur Gewissensprüfung erscheinen musste, durchläuft mich ein Schauer. Vor mir die Zulassungskommission, fünf Männer und Frauen mindestens, alle Augen auf mich gerichtet. Ziel der Befragung: mein Gewissen zu durchleuchten. Freilich: ich war gut vorbereitet, hatte selbst in einem zweiseitigen Gesuch eindringlich dargelegt, warum ich einen Militärdienst nicht mit meinem Gewissen vereinbaren kann und den Gebrauch von Waffen zur Konfliktlösung ablehne. Ich

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Leben Natur

Menschen und Gärten

Die Zeitung Vision 2035, der Verein Wild & Schön zur Schaffung eines Schmetterlingskorridors sowie die Stiftung «VIA – Auf den Spuren der Hugenotten und Waldenser» thematisieren diesen Sommer gemeinsam die Idee „Menschen und Gärten“. Gemeinsam soll im Seeland und in Biel ein Ausrufezeichen für die Gartenkultur, die Wichtigkeit der Natur und die Biodiversität gesetzt werden. Wir präsentieren hier die Agenda. Innerhalb von „Menschen und Gärten“ kommen im Sommer und Herbst dieses Jahres, ob nun in der Zeitung oder direkt vor Ort, Gärten zur Geltung, die bereits einen wichtigen Beitrag zur Erhaltung der Artenvielfalt leisten, und Menschen zur Sprache, die sich für noch mehr davon engagieren. Gärten machen Menschen glücklich – Menschen machen Gärten zu Inseln der Vielfalt. Darin steckt schon viel und doch längst nicht alles, was dem Zauber der Beziehung von Mensch und Garten innewohnt. Mal geht es ums Produzieren von Gemüse und Früchten, um ausgeklügelte Mischkultur, mal mehr

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Bildung und Wissen Nachhaltigkeit Leben Natur Gesellschaft Transition

Die neuen Wanderlehrlinge – s’impliquer, au lieu d’être touriste

Sich Wissen aneignen, das für den ökologischen Wandel nötig ist, ohne gleich Hals über Kopf den Beruf zu wechseln oder eine Handwerker-Lehre anzufangen. Das Projekt „Sentiers des Savoirs – Pfade des Wissens“ will genau dies ermöglichen. Diesen Herbst waren nun in Biel und im Berner Jura die ersten sogenannten „Wanderlehrlinge“ unterwegs. Vision 2035 wollte von Prisca Müller-Zuber und Noé Thiel, zwei der Wissensträger*innen, erfahren, wie sie die Pilotphase erlebt haben und wie das Ganze zu einer anderen Wirtschaft beitragen kann. Prisca von MüZu, Was ist dir von dieser ersten Runde der Sentiers des Savoirs geblieben?  Zunächst hat mich sehr gefreut, dass es viele Anfragen gab. Die Praktikumsplätze waren rasch ausgebucht. Das zeigt uns: der Bedarf für ein solches Gefäss ist da. Zwar sind nicht alle der „Wanderlehrlinge“ von Wissenvermittler zu Wissenvermittler gegangen, wie das eigentlich die Idee des Projekts ist. Aber das Bedürfnis jener, die kamen und gingen, andere Lebensformen

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Nachhaltigkeit Leben Gesellschaft Bieler Perlen Ernährung Transition

Foodsave-Bankett in Biel – Premiere gelungen

Dutzende Freiwillige haben am ersten Bieler Foodsave-Bankett aus 450 kg Gemüse 400 Menüs gekocht – und damit an einem Samstag den 23. September Menschen ganz unterschiedlicher Couleur auf dem Robert-Walser-Platz zusammengebracht. Ein Erntedankfest wars, um gemeinsam zu speisen und ein Zeichen gegen Foodwaste zu setzen. Eine der Freiwilligen gibt Einblick in Text und Bild.  Highlight waren für mich definitiv die süss-sauren Apérohäppchen. Aber auch die bunten Salate, die Zucchetti-Cremesuppe wie auch die vegetarischen Capuns und gebackenen Patisson-Piccata, der kunterbunte Gemüseeintopf und die Bramata-Polenta überraschten nicht nur mich. Besonders Menschen mit engem Budget schätzten die Möglichkeit eines grosszügigen Drei-Gang-Menüs zum freien Preis. Weitere 700 kg Gemüse, die sonst als Bio-Gas oder Ackerdünger geendet hätten, warteten am Ad-hoc-Markt auf Abnehmer:innen. Der Esprit der Freiwilligen, die Freude an der Sache, das geniale Zusammenspiel der 30 das erste Bieler Foodsave Bankett mittragenden Organisationen, Jung und Alt neben und vor allem miteinander – haben erstens

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