Bieler Perlen Ernährung Transition

5. Bieler Saatgutbörse in den Startlöchern

Am Samstag 22. Februar heisst es im QuartierInfo in Mett wieder: willkommen zum Tausch von Samen aller Art. Es ist die bereits 5. Bieler Saatgutbörse, in deren Rahmen Gartenbegeisterte aus der Stadt und vom Land die Vielfalt feiern. Die Besucherinnen und Besucher erwartet ein reichhaltiges Programm. Ob Gemüse, Blumen oder Kräuter – passionierte Gärtnerinnen und Gärtner bringen ihr selbst geerntetes Saatgut an die Börse, um mit anderen zu tauschen oder ihre Schätze in kleinen Portionen zu verschenken. Expertinnen und Experten geben zu verschiedenen Themen wie Biogarten, Wildstauden, Sortenerhaltung, Tomaten, essbare Samen etc. Auskunft. Wer kein eigenes Saatgut hat, kann sich solidarisch zeigen und etwas fürs Kuchenbuffet mitbringen, um im Gegenzug reich mit Samen beschenkt nach Hause zu gehen. Um den Saatguttausch herum hat das ehrenamtliche OK ein reichhaltiges Programm aufgegleist. So wird heuer Robert Zollinger, Pionier der Erhaltung traditioneller Sorten und der biologischen Saatgutzüchtung in der Schweiz, den Anlass mit

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Ernährung Transition

Vom Konsumieren und Kreieren

Wie gelingt nachhaltiger Konsum am Beispiel Biel? Was gibt es zu „beachten“ beim Konsum nach nachhaltigen Kriterien? Welche Möglichkeiten gibt es, sich zu versorgen, ausser über konventionellen Kauf? Was ist überhaupt der Bedarf? Und wie steht nachhaltiger Konsum mit Verzicht in Verbindung? Unsere Autorin stellt sich viele Fragen und geht ihnen auf den Grund, was sie am Schluss zu einer wichtigen Erkenntnis führt.  Letztes Jahr betrat ich einmal einen sogenannten «Super-Markt». Das ist der Ort, an dem mehr oder weniger alle Güter des privaten Ge- und Verbrauchs käuflich zu erwerben sind und der Durchschnittsbürger wohl mehrmals in der Woche ein und aus geht. Ich war zu dem Zeitpunkt über Monate nicht dort gewesen und wurde mir dessen nach wenigen Schritten plötzlich bewusst. Mein Blick schweifte über die Regale und ich staunte über die Palette an Produkten in jeglichen Variationen. Was all dies ist, fragte ich mich. Und vor allem, wer all dies kauft? Viel wichtiger

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Ernährung

Im Falle von Überfluss – aktiv gegen Food Waste

Wenn Obst- und Gemüsebauern im Raum Bern und Seeland mit Ungeerntetem nicht mehr wissen wohin, ist das Erntenetzwerk der OGG Bern (Ökonomische Gemeinnützige Gesellschaft) eine gute Anlaufstelle. Projektleiterin Vera Geissbühler trommelt dann Freiwillige zusammen, um retten zu gehen, was noch in der Erde steckt oder an den Bäumen hängt – allerdings nur so viel, wie sie auf der anderen Seite Abnahmegarantie hat. Und: wenn immer möglich, bekommt der Produzent noch Geld dafür. Porträt eines spannenden Food-Save-Projekts in Entwicklung. Rücken sie zu einem Einsatz aus, stehen sie dem Überfluss oft in krasser Unterzahl gegenüber. Sechszehn Hände hier, abertausende Johannisbeeren dort an den Sträuchern. Oder: neun Motivierte vor einem endlos scheinenden Rüeblifeld. Die Helferinnen und Helfer des Berner Erntenetzwerks tun aktiv etwas gegen Food Waste, gegen den Verlust von Lebensmitteln an ihrem Ursprung – freiwillig notabene. 200 sind es mittlerweile, Rentner, Junge aus Wohngemeinschaften, Familien, Teilzeitarbeitende, vornehmlich Städterinnen und Städter, die ihre

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Ernährung Transition

Un magasin pour devenir consomm’acteur-trice

Faire ses courses à la Mini-Fève à Meyrin, le petit magasin-test du futur Supermarché Participatif Paysan la Fève, c’est expérimenter un tout autre mode de consommation. On tente quotidiennement de réinventer nos liens à la nourriture et à ceux et celles qui la produisent. On y apprend petit à petit à être un consommateur plus responsable et averti. La Mini-Fève n’est pas un magasin comme les autres. Pour tout visiteur qui s’y introduit sans le connaître, la convivialité y est frappante et les repères pour le moins perturbants : « pourquoi ce ‘client’ qui fait la queue passe-t-il de l’autre côté de la caisse ou pourquoi cette ‘cliente’ m’accueille-t-elle avec un grand sourire ? » A la Mini-Fève chaque membre de la Coopérative est à la fois simple consommateur et travailleur dans le magasin, ce qui modifie profondément le lien à la consommation. Comme le rappelle Benoît Molineaux, membre du Comité d’Administration du SPP, le

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Ernährung Transition

Konsum geht uns alle an

Das Schwerpunktthema der aktuellen Vision 2035 gibt zu reden. Denn: wir alle konsumieren und beeinflussen damit unsere Umwelt, die Gesellschaft und die Wirtschaft. Wir alle haben es also auch in der Hand, etwas am aktuellen System zu ändern. Zur Einstimmung auf die Zeitung, die dieser Tage aufgelegt wird, hier das Editorial. Mit dem Konsum ist es so eine Sache« eine ziemlich zweischneidige. Er beschert uns einerseits die schönsten genussvollsten Momente, andererseits auch die hässlichsten Schreckmomente, wenn wieder mal irgend ein Lebensmittelskandal aufgedeckt wird. Sofort dann der Check im Kopf: habe ich allenfalls davon gegessen? Erleichterung. Alleine die Tatsache indes, dass ganz viele andere vom Betreffenden gegessen haben, ist tragisch genug. Die Menschen werden zu abertausenden mit minderwertigen Produkten versorgt, mit krankmachenden Genussmitteln und Fastfood verführt, mit Getreide von Feldern, in die schon literweise Gift gesickert ist, und Produkten von Tieren, die vollgepumpt mit Antibiotika und Hormonen unter absolut grauenhaften Umständen

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Ernährung Urbanismus

Die andere Hälfte ist auch essbar

Beim QuartierInfo Mett der Stadt Biel gibt es neu jeden Donnerstag von 14 bis 16 Uhr einen Bio-Gemüsemarkt fürs kleine Portemonnaie. Verkauft werden Kartoffeln, Rüebli, Randen, Zwiebeln, Kohl und vieles mehr – direkt geliefert vom biozertifizierten Brunnereichhof in Spins bei Aarberg. Ein Foodsave-Projekt mit besonderem Charakter. Geschmacklich ist das Gemüse, das seit Anfang September jeden Donnerstagnachmittag vor dem QuartierInfo Mett angeboten wird, hervorragend, wie Testeinkäufe bestätigten. Vom Aussehen her aber entspricht es nicht dem, was die Kunden aus dem Supermarkt kennen, ganz einfach weil unsortiert, zum Teil zweiter oder dritter Qualität, klein, krumm, und natürlich belassen statt gewaschen, sprich mit echter Erde dran. Dies habe denn auch schon für die eine oder andere negative Reaktion gesorgt, so Anna Mele, Leiterin des QuartierInfo Mett der Stadt Biel: „Viele Leute sind es sich gar nicht mehr gewohnt, Gemüse mal anders als auf Hochglanz getrimmt zu sehen“. Die Mehrheit der Kundinnen und Kunden

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Ernährung Transition

1. Bieler Transition Filmfestival 2019

Auf was warten wir noch? Das Transition Film Festival überlässt den PionierInnen der “Welt im Wandel” die Leinwand. 11 Filme thematisieren den Klimawandel, porträtieren unabhägige Initativen für den positiven Wandel, sensibilisieren uns für unser Saatgut und unsere Verbindung zur Natur. Zeit zum Handeln, Zeit für den Wandel. Während des Festivals finden diverse Ateliers und Podiumsdiskussionen statt. Am 3. September 2019 im Anschluss an den Film „Seed – Unser Saatgut“ (ab 19 Uhr) zum Beispiel eine Podiumsdiskussion zum Thema „Wie bedroht ist der freie Zugang zu Saatgut und die Vielfalt des Saatgutes wirklich?“ Hier das ganze Rahmenprogramm des Transition Filmfestivals Und hier das ganze Filmprogramm im Filmpodium Achtung, es gibt einen / Attention, il y a un: TRANSITION- PASS, 11 Filme / 11 films CHF 55.– (ohne/sans 01/09/2019) An der Kinokasse erhältlich En vente à la caisse du Filmpodium Biel/Bienne Während des Festivals bietet ein Infostand im Filmpodium die Möglichkeit zur

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Bieler Perlen Ernährung

„Wir machen ja nicht mehr als kochen“

Seit Ende Februar begeistern Lucie Kunz und Florian Heiniger unter dem Namen „Formitable“ in der Villa Lindenegg. Jede Woche haben sie ein neues Menü aufgetischt und damit ihr ganzes Können am Herd und als Gastgebende aufgezeigt. Selbst geben sie sich bescheiden und machen auch kein Aufhebens um ihre ziemlich konsequent regionale, saisonale und biologische Zutatenbeschaffung. Hier im Interview erzählen sie davon. Und: sie würden nach der bevorstehenden Rennovation der Villa Lindenegg gerne weitermachen, wo sie jetzt unterbrochen werden. Fünf Monate lang habt ihr nun die Villa Lindenegg bespielt, wart Gastgeber mit Leib und Seele. Wie wars? Lucie: Schön und anstrengend und vor allem bereichernd. Wir haben wirklich viel gelernt in dieser Zeit. Für uns war es ja das erste Mal, so ein Restaurant und Hotel zu führen. Gekocht haben wir schon vorher, aber jetzt mit dem ganzen Drum und Dran, den Abläufen und Arbeitsplänen, war das schon intensiv. Da mussten

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Ernährung

„Niemand will in ein System investieren, das unsere Lebensgrundlagen kaputt macht“

„Begonnen hat alles mit einer Kuh auf einer Weide, die über Stunden erbärmlich schrie“, sagt Franziska Herren, Initiantin der sogenannten Trinkwasser-Initiative, zum Kickoff ihres Engagements. Im Interview erklärt sie, was es damit auf sich hat, wie die konventionelle Landwirtschaft Umwelt und Gewässer vergiftet, und dass wir alle mit unseren Steuergeldern diese Umweltsünden mitfinanzieren. Genau das will die Initiative, über die wir voraussichtlich im Mai 2020 abstimmen werden, künftig verhindern. Als nächstes steht eine Plakataktion am 19. + 20. Juli in Bern an (siehe Infobox am Schluss). Frau Herren, Sie sind nicht im politischen Tagesgeschäft tätig. Was hat Sie dazu bewogen, als Privatperson die Trinkwasserinitiative zu lancieren? Begonnen hat alles mit einer Kuh auf einer Weide, die über Stunden erbärmlich schrie. Als ich den Bauern nach dem Grund fragte, erklärte er mir, man habe ihr soeben das Kalb weggenommen. Für mich war das ein Auslöser, um mehr über die Schweizer Milchwirtschaft zu recherchieren.

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Bieler Perlen Ernährung

Die Römerquelle: Denkmal und Unort zugleich

Ohne die Römerquelle – das darf man füglich behaupten – gäbe es Biel nicht. Während Jahrtausenden hatte sie ihren Kalk an der warmen Erdoberfläche abgelagert und einen Hügel gebildet, der sich als idealer Siedlungsplatz anbot und auf dem Biel entstand. Jahrhunderte lang versorgte sie dann die Stadt mit frischem Trinkwasser. Heute hat sie weitgehend ausgedient. Doch ihre historische Bedeutung hat sie damit keineswegs verloren. Es ist kein attraktiver Ort. Ein steiler Pflasterweg zwischen Technikum und christkatholischer Kirche, daneben eine Mauer und ein Wassergraben. Dann ein rutschiges Kiesweglein, ein hoher Absatz, ein kleine Matte mit verschmutzten Steinbänken. Nebenan, versteckt hinter einer von Schlitzen durchbrochenen Blechwand und einer kleinen Eisentüre, ist sie verborgen: die Römerquelle, oder wie sie früher hiess, die Brunnquelle. «Ein gut küller Quellbrunn lobesan, Das beste Wasser tut er han, Das fleusst durch die Reben in die Statt, Darin man hat Viel köstliche Brünnen zugericht, Daraus das Wasser herfürbricht,

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