Transition Urbanismus

Wohnst du noch oder lebst du schon? – Workshop II

„Wie sieht eure jetzige Wohnsituation aus? Wie und mit wem wollt ihr in Zukunft wohnen?“ Mit diesen Fragen eröffnete Christine Walser am 30. August den zweiten Workshop, der sich rund ums Thema Wohnformen drehte und aus der Bieler Transition-Bewegung heraus entstanden war. Mit Erfolg liessen sich die zunächst zurückhaltenden zwanzig Teilnehmenden zu einem ersten Austausch mobilisieren. Denn man merkte rasch; egal ob jung oder alt, weiblich oder männlich, Französisch oder Deutsch sprechend: Das Thema „Wohnen“brennt unter den Nägeln, und alle Anwesenden haben sich schon öfters Gedanken über ihre Wohnsituation gemacht. Die Einen zieht es eher in urbane Gegenden, wo es viel zu tun, zu sehen, zu erleben gibt. Die Anderen träumen von einem Daheim mit einem Garten im Sinne der Permakultur. Nach diesem ersten Austausch stellte Martin Albisetti seine Idee der Nutzung von brachliegenden innerstädtischen Flächen mit recycelten Containern vor (siehe nebenstehender Text). Im Anschluss hörten die Teilnehmenden informationsdurstig zu,

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Kultur Transition

Was ist eine gute Frage?

Es gibt viele Fragen, und manche sind ausserordentlich schön. Hatte Noah Fische auf seiner Arche? Für wen mache ich morgens mein Bett? Reicht die Zeit, um die guten Bücher noch zu lesen? Wozu Hunde? Solche Fragen können sich jedem stellen und die Antworten sind Nebensache. Es gibt viele Fragen, die überhaupt keine Antworten erwarten. Persönliche Fragen etwa, wenn sie rhetorisch sind. Oder jene, die schwierig sind, weil die Worte darin zu gross und damit leer geworden sind. Was ist der Sinn des Lebens? Die Tatsache, dass diese interrogative Zumutung nur in Frageform existiert, zeigt, dass sie nur individuell, nicht generell beantwortet werden soll. Mit jeder Frage wird man – wie Aaron Bodenheimer bemerkt hat – hochgenommen. Fragen enden immer oben: dorthin wird man hochgehoben. Die Satzmelodie zeigt es schon, stimmt’s? Wie ein unter den Füssen weggezogener Teppich wirbelt die Frage den Befragten nach oben, wo er hängenbleibt und sich hastig

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Kultur Transition Urbanismus

Flüchtiges Wohnen

Darf man sich eine Stadt als spontan erträumen? Lässt sich eine Utopie entwickeln und als Geschichte so erzählen, dass sich Wohn- und Arbeitswelt vielleicht in Zukunft menschlicher, organischer anfühlen? Offensichtich gibt es im Leben Themen, denen man immer wieder begegnet – egal ob man sich darum tut oder nicht. Eines meiner Themen sind Schiffscontainer. Während Dreharbeiten in der kalifornischen Wüste haben mich die unendlich langen Güterzüge immer wieder beeindruckt. Vier, fünf schwere Dieselloks ziehen Container durch die Wüste, die alle eigene Geschichten auf ihren Reisen rund um den Erdball zu erzählen wüssten. Faszinierend, oder? Weniger schön ist die Tatsache, dass Container oft nach einmaligem Gebrauch auf Deponien dem langsamen Zerfall überlassen werden. Das Wiederverwenden der Container rechnet sich für die riesigen Transportunternehmen nicht. Die Vorstellung, gebrauchte Schiffscontainer als Wohn-, Atelier- und Arbeitsraum wiederzuverwenden ist nicht neu. Wenn man mit dem Zug nach Zürich fährt, entdeckt man das «älteste»Schiffs-Container-Aushängeschild Helvetiens: den Freitag

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Bieler Perlen Mobilität Transition

Die kritische Masse

In Biel findet neuerdings jeden Monat ein „Critical Mass“ statt. Was das genau ist, wie es dazu kam, und welches Ziel diese Velokorsos durch die Stadt haben, erklärt im Interview Manuel Schmid – einer der „öffentlichen Ansprechpersonen“ der Bewegung. Er möchte, dass jetzt wirklich etwas passiert in Sachen Veloförderung in Biel. Manuel, wie bist du aufs Velo gekommen? Ich bin in Ortschwaben, am Südhang des Frienisbergs, aufgewachsen. Ab der Mittelstufe sind alle mit dem Velo die etwa vier Kilometer bis Meikirch in die Schule gefahren. Ich mochte das Fahrrad damals aber noch nicht besonders. Du bist in der fünften, sechsten Klasse und Mama meint „das Wetter ist schön, du musst mit dem Velo fahren“. Sie bezahlt dir das Postauto sicher nicht, der Jugendschwarm aber fährt mit dem Postauto. Verstehst du? Ansonsten haben wir natürlich „Absteigerlis“ und „Ausbremsen“ gespielt: wer zuerst absteigt, hat verloren. Und weitere solche Spiele. Eigentlich mochte ich

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Transition Urbanismus

Bienne, ville d`avenir

L’avenir, c’est d’abord des idées, des visions qui vont se concrétiser Riche en couleurs, Bienne a toujours accueilli des gens de différents horizons. Sa population est modeste et ne se prend pas le chou. Ceux qui ont de l’argent ne le montrent pas trop et ceux qui en manquent non plus. À mi-distance de Genève et de Zurich, à quelques pas de la capitale, Bienne dispose d’une situation géographique privilégiée. Adossée au Jura et bénéficiant d’un lac, cette ville regorge de ressources mal exploitées. Un peu en marge du tumulte industriel, notre cité connaît actuellement un développement rapide dans le secteur de la construction qui profite aux propriétaires immobiliers mais gâche souvent le paysage et le patrimoine. Le réseau autoroutier effleure notre agglomération par l’est pour se diriger sur Lyss, ce qui permet de détourner le trafic provenant de Soleure. Pour se rendre ailleurs, les automobilistes trouvent en général une

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Bieler Perlen Ernährung Transition Urbanismus

Une expérience d’agriculture contractuelle

Aurélie est très sensible à la thématique de l’alimentation, elle a participé presque depuis le début à l’aventure de TerreVision, elle est membre de son comité.  Comment et quand est néle projet TerreVision et quelle en est l’inspiration? En 2011 un groupe de personnes a discutéd’un projet d’agriculture contractuelle. C’est-à-dire des contrats qui lient les producteurs aux consommateurs : les consommateurs s’engagent àconsommer les produits et les producteurs s’engagent àproduire tout au long de l’année. C’est un engagement réciproque qui garantit un revenu aux agriculteurs et l’assurance pour les consommateurs d’avoir toujours les mêmes produits de la région et de qualité. Cela s’est concrétiséavec un projet de panier de légumes. La discussion sur l’agriculture biologique est venue assez tard, au moment  de la phase de concrétisation. Aujourd’hui, on ne peut plus développer un projet qui ne s’inscrit pas dans le bio, cela n’a plus de sens. Donc nous avons démarréavec uniquement des producteurs certifiés biologiques.

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Bieler Perlen Ernährung Transition

Umstechen, Pflanzen, Ernten und… Palavern

Die weltweite Bewegung des Urban Gardening hat in Biel Ableger in unterschiedlichen Ausprägungen. „Arbre à palabre“ im Madretsch-Quartier ist einer davon. Seit 2013 gedeihen in dem Gemeinschaftsgarten Früchte und Gemüse, aber auch zarte Pflänzchen im übertragenen Sinn. Ob in Detroit USA oder in Rosario ARG: viele Urban Gardening Projekte entstanden primär aus wirtschaftlichen Gründen. Auf Brachen in den wegen der industriellen Krisen stark entvölkerten Grossstadtquartieren pflanzten häufig arbeitslose Einwohnerinnen ihr eigenes Gemüse an, um günstige und gesunde Lebensmittel zu erhalten. Dieser Beweggrund steht in Schweizer Gemeinschaftsgärten nicht im Mittelpunkt, auch wenn die Ernte in den HEKS-Gärten für die dort gärtnernden Migrantinnen und Migranten sicher eine willkommene Entlastung des Haushaltbudgets bedeutet. Für den 2011 gegründeten Verein „Arbreàpalabres“sind indes andere Ziele wichtig, zum Beispiel jungen und alten Stadtbewohnerinnen und –bewohnern das Bewusstsein für Ökologie und Natur näherzubringen oder Lebensqualität und Zusammenhalt im Quartier zu fördern. Der steinige Weg zum grünen Pflanzplätz Nach der Gründung unterbreiten die

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Ernährung Transition

Plastik lügt

Wie sich manche Versprechen der Kunststoffindustrie bei genauerer Betrachtung in Luft auflösen. Plastik war wohl das perfekte Material, um nach der Schockstarre von zwei Weltkriegen alles Alte, Festgefahrene hinter sich zu lassen und während desWirtschaftsboomsder 50-er und 60-er Jahre, zu Zeiten der „Grossen Beschleunigung“,eine neue Äraeinzuläuten: eine Ärader Weichheit, Verformbarkeit und bunten Vielfältigkeit. Gerade erst hatte die industrielle Massenproduktion von Plastik begonnen (1912: PVC, 1928: „Plexiglas“,…[1] ) und in den Laboren der Petrochemie wurde mit Hochdruck an weiteren glücks- und profitbringenden Kunststoffen geforscht. Die Möglichkeiten der vielen neu entdeckten Kunststoffe schienen so unbegrenzt wie unsere Träume, und das dafür nötigeErdölin unbegrenzten Mengen vorhanden zu sein.Wer wolltedaschon über die Nachteile von Plastik nachdenken. Tolles Plastik So eroberte Plastik jeden Bereich unseres Lebens. Wo wäre etwa die Musik- und Filmindustrieoder die Fotografie heute ohne Kunststoffe? Hätte es die Pop Art je gegeben? Waswäre mitderMedizinal-Technik ohneInfusionsschläuche und Blutbeutel? Wie sähen die AusrüstungenindiversenSportarten und Freizeitvergnügenaus? Wie

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Kultur Transition

Comment agir ensemble pour demain?

De nombreux citoyens et citoyennes ont le souhait d’agir collectivement pour un changement positif. Ils se rencontrent et s’organisent pour ensemble trouver des réponses à leurs préoccupations et pour faire avancer la Transition. Les pouvoirs publiques investissent également pour mettre en place des ateliers participatifs qui ont pour but de penser des aménagements de quartier et d’espaces publics en entendant la voix des premiers concernés : les acteurs et actrices des territoires. Mais comment animer ces moments et comment s’y prendre pour que ceux-ci soient réellement participatifs et efficaces ? De nombreux outils méthodologiques existent. J’ai le plaisir de vous présenter l’un d’entre eux : le Forum Ouvert ou la technologie de la pause café !Cette méthode, utilisée à travers le monde, permet d’obtenir des résultats exceptionnels en quelques heures ou quelques jours, avec des groupes de 5 à quelques milliers de personnes. La Technologie de la Pause Café Bien

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Kultur Transition

Une autre économie existe ! – 1ère partie

Accompagnateur et coach d’équipe pour les organisations du secteur de l’Économie Sociale et Solidaire, notre auteur de cette nouvelle rubrique sillonne la Suisse Romande àla rencontre d’une « autre »économie pour laquelle le profit reprend sa juste place de « moyen »et non de « fin »au sein de nos organisations. Ces organisations sociales, lucratives ou non, sont pour lui une source d’inspiration de par leurs modèles de collaboration parfois hors du commun, voir même innovant ! Pour commencer: Un salaire variable, selon les besoins des employé(e)s… J’avais déjàentendu parler de l’entreprise sociale ecodev basée àNeuchâtel et de leur mode de fonctionnement peu commun, proche des modèles holacratiques qui émergent aujourd’hui. Mais c’est en rencontrant Mark Haltmeier, fondateur de l’entreprise que j’ai rapidement compris que l’expression qui m’avait marquée sur leur site internet « C’est l’entreprise qui est ànotre service et pas le contraire »n’était pas du vent ! En effet, chez ecodev cela se passe comme ça : tu

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