In Zürich beginnt bald der Aktionsmonat “Leisten wir uns den Widerstand?! – ein dreiwöchiges Basislager der Bewegung „Defend de Sacred“. Unsere Autorin, die im Heilungsbiotop Tamera in Portugal war, und sich seither intensiv mit gedanklichen und praktischen Ansätzen für eine lebenswerte Zukunft beschäftigt, gibt Einblick in die Auftaktveranstaltung vom Freitag 24. Mai. Mit dabei bei „Defend the Sacred – Perspektiven einer globalen Bewegung“ ist die Mitgründerin von Tamera, Sabine Lichtenfels.
Nach meinem Besuch im Heilungsbiotop Tamera vor einem Jahr (siehe Bericht in der Vision 2035 Nr. 27) bin ich weiterhin fasziniert von den gedanklichen und praktischen Ansätzen, eine lebenswerte Zukunft zu erforschen und zu kreieren. Es geht dabei nicht nur um den Rückzug in eine heile Welt, sondern auch die Begegnung mit den alltäglichen Ungerechtigkeiten, die aktiv macht und neue Ansätze erfordert.
Insbesondere nach den Aktionen „Biel wird laut“, „Westast so nicht“ sowie „Fridays for future“ sprechen mich folgende Worte besonders an: „Überall gehen die Menschen auf die Strassen. Sie protestieren gegen eine Gesellschaft, die auf allen Linien ihre Versprechen gebrochen hat. Klimawandel und Artensterben sind die alarmierenden Folgen einer menschlichen Zivilisation, deren Mechanismen mit den Grundprinzipien des Lebens unvereinbar sind.“
Wie in Biel werden weltweit Menschen aktiv, um nicht hinzunehmen, was manche Kräfte mit ihrem Lebensraum tun. Insbesondere die Standing Rock Bewegung der indigenen Völker ist bekannt geworden und hat sich zum Vorbild entwickelt. In diesem Sinne bündelt das Buch „Defend the Sacred. Wenn das Leben siegt, wird es keine Verlierer geben!“ Geschichten von Menschen, die aufgestanden sind und sich für ihre Gemeinden, Mitmenschen und ihre Umwelt eingesetzt haben.
Aber wie weiter nach dem Protest? Gegen etwas protestieren ist der erste Schritt, sich für etwas einsetzen und neu gestalten der nächste.
„Alles zusammengenommen ergibt den Ruf nach einem neuen Konzept des menschlichen Lebens auf dem Planeten Erde. Wir brauchen eine neue Ordnung für unser Zusammenleben und für das Zusammenleben mit aller Kreatur. Wir werden nur überleben, wenn wir als Menschheit in eine Transformation eintreten, die unser Denken, unser Leben, unser Verhältnis zu allen Wesen völlig verwandelt – tiefer als wir uns das heute vorstellen können.“
Die zitierten Worte entnehme ich dem Hinweis zur Veranstaltung „Defend the Sacred – Perspektiven einer globalen Bewegung“ vom kommenden Freitag in Zürich. Der Abend ist der globalen Allianz für das Leben gewidmet und lädt zum Nachdenken und Austauschen darüber ein. Es ist die Auftaktveranstaltung des Aktionsmonats „Vorplatz Oase – Leisten wir uns den Widerstand?!“ am Stauffacher in Zürich. Mit dabei sind Tiokasin Ghosthorse (Cheyenne River Lakota Nation / South Dakota, First Voices Indigenous Radio), Sabine Lichtenfels, (Mitgründerin von Tamera, Theologin und Autorin) Benjamin von Mendelssohn (Direktor der GRACE Foundation) und Martin Winiecki (Leiter des IGF-Institut für globale Friedensarbeit).
Juliane Seifert ist als freie Produktionsleiterin im Bereich der darstellenden Künste tätig, und interessiert sich für nachhaltige Lebensgestaltung und Heilung, wofür sie Anregungen in Tamera suchte.
Veranstaltungen der Tamera-RepräsentatInnen in Zürich:
24. Mai: Teilnahme an der Grossdemonstration der Klima-Streikbewegung und Wortbeiträge bei der Kundgebung.
24. Mai: 19.30 Uhr „Defend the Sacred“ Auftaktveranstaltung der Vorplatz Oase des Aktionsmonats am Stauffacher
Ort: Citykirche Offener St. Jakob, Stauffacherstrasse 8, Zürich
25. Mai, 10.00 – 17.30 Uhr Tagesworkshop – „Systemwechsel – Wie geht das?“
Ort: Wandellust, Zollikerstrasse 74, Zürich
"Defend the Sacred - Wenn das Leben siegt, wird es keine Verlierer mehr geben"
Link zum Buch, das in diesem Frühling erschien und in dem Frauen und Männer aus aller Welt zu Wort kommen, die wissen: Nur mit vereinter Kraft können sie die Herausforderungen der Zeit meistern. Nur gemeinsam wird es gelingen, das Lebendige – das Heilige – weltweit zu verteidigen. Im Inneren, wie im Äusseren.