Von aus dem See gewonnener Wärme bis zum Potential in Sachen Photovoltaik und Windkraft. In diesem bilinguen Interview gibt Biels Bau-, Energie- und Umweltdirektorin Lena Frank einen vertieften Einblick in die Energieversorgung der Stadt heute und in Zukunft. Lena Frank, conseillère municipale et membre du Conseil d’administration de l’ESB, développe pour nous les projets ayant un potentiel pour Bienne ainsi que les efforts nécessaires dans le domaine des économies d‘énergie. Ein Gespräch in Deutsch und Französisch – une toute nouvelle expérience pour les trois du comité de rédaction de Vision 2035. Quelle est la situation de l’énergie à Bienne ? La ville de Bienne est partie prenante intégrale du système d’approvisionnement énergétique suisse et y compris mondial. Le système énergétique est tellement globalisé que si d’autres n’ont pas suffisamment d’énergie, nous n’en n’avons pas assez non plus. Ce que je peux dire, c’est qu’actuellement nous avons suffisamment d’énergie, des
WeiterlesenSchlagwort: Klima
Gemeinsam Solar
Das Ziel, bis spätestens 2050 – wenn immer möglich früher – klimaneutral zu werden, gilt nicht nur weltweit, es gilt auch für die Schweiz und unsere Region. Doch wie gelangen wir dorthin? Und vor allem auch: wie kann jeder und jede Einzelne einen Beitrag dazu leisten? Solaranlagen sind eine gewichtige Möglichkeit im Privatbereich – und das nicht nur für Hausbesitzende. Ein Element, die Klimaziele zu erreichen und unabhängiger von Strom-Importen aus dem Ausland zu werden, ist der Zubau von Photovoltaik. All jene, die ein geeignetes Dach (siehe Infobox) und genügend finanzielle Mittel haben, können dies auf der eigenen Liegenschaft realisieren. Wem dies nicht möglich ist, kann trotzdem etwas dazu beitragen und zusammen mit anderen Genossenschaftsmitgliedern auf Dächern im Verwaltungskreis Biel/Bienne Anlagen bauen. Die im November 2021 gegründete Solargenossenschaft Region Biel hat sich dies zum Ziel gesetzt. Doch wie geht das ganz konkret? Solargenossenschaft – so geht es Wer gemeinsam mit
WeiterlesenUnser kleines Solarkraftwerk
Photovoltaik auf dem eigenen Dach: für unseren Autor vor allem in Kombination mit Wärmepumpe und Elektroauto eine Investition, die sich lohnt. Er berichtet von seinen umfassenden Berechnungen bis hin zur grauen Energie in Benziner-Autos. Während meiner Zeit als Lehrling (Ende 1960er Jahre) wurden die ersten Atomkraftwerke in der Schweiz gebaut. Die Erwartungen und die Versprechungen waren riesig. Meine Eltern liessen Elektrospeicheröfen in die Wohnung einbauen, der alte Kachelofen wurde stillgelegt. Auf vielen Bauernhöfen surrten im Vorsommer auf einmal grosse Heubelüftungen. Uns wurde gesagt, die Bauern zahlten fast nichts für den Strom, denn die Atomkraftwerke lieferten mehr als genug günstigen Strom. Ich war damals bereits sehr skeptisch. Man kann hochradioaktive Abfälle nicht einfach für 100’000 und mehr Jahre vergraben. Meine Frau und ich haben einen anderen Weg gewählt. 2017 haben wir ein älteres Einfamilienhaus im Jura gekauft. Das alte Gartenhaus musste auch ersetzt werden. Dabei haben wir die Gelegenheit beim Schopf
Weiterlesen„Die Klimaerwärmung ist kein Schreckgespenst der Zukunft mehr“
„climate justice now“ fordern die Bieler Klimastreikenden energisch und sind wieder einmal lautstark durch die Innenstadt gezogen. Vor dieser Demo im Rahmen eines Internationalen Klimastreiks gab es Ansprachen und Gesänge, und Reden zweier engagierter junger Aktivisten auf dem Zentralplatz. Vision 2035 publiziert diese hier exklusiv. Die Rede von Dimitri Vogt: „Stellen Sie sich vor, Sie lassen Wasser in eine Badewanne einlaufen. Es läuft und läuft, und das Wasser steigt und steigt, und langsam kommt es immer näher und näher an den Rand. Nun befindet es sich schon gefährlich nahe am Überschwappen, an einigen Stellen beginnt es sogar bereits überzulaufen. Was können Sie tun? Sie können versuchen mit einem Eimer die Badewanne so schnell wie möglich auszuschöpfen, bevor neues Wasser nachgeflossen ist. Sie können das gleiche natürlich auch mit einem Kaffeelöffel versuchen. Wenn sie sehr flink sind schaffen sie es vielleicht, das Überschwappen ein paar Sekunden hinauszuzögern. Sie können auch einfach abwarten, denn
WeiterlesenWe are few, but we are strong
Erlebnisbericht einer Studentin, die bei der Besetzung des Bundesplatzes im Rahmen von Rise Up for Change als «Blockerin» mittendrin war. WHAT DO WE WANT? Mit dieser Frage, die die Klimabewegung nun schon einige Jahre prägt, verschönere ich meine Jeansjacke an der Siebdruckstation für das Rising Up for Change. Alle, die an diesem Sonntagnachmittag für die letzten Vorbereitungen der kommenden Woche zusammenkommen, kennen die Antwort auf die Frage: CLIMATE JUSTICE. Es ist ein warmer Nachmittag. In verschiedenen Sitzungen erhalten wir Erklärungen zu unseren Rollen der Aktionswoche. Gemeinsam tanken wir Energie in der Sonne, gewinnen durch angeregte Gespräche Motivation und entwickeln ein Zusammengehörigkeitsgefühl, das unser bevorstehendes Projekt erst möglich machen wird. Als es langsam dunkel wird, begeben wir uns zu den uns zugewiesenen Übernachtungslagern. Ich betrete die Kirche durch einen Nebeneingang. Drinnen empfängt mich ein fröhliches aber gedämpftes Gewusel: Es werden Kartenspiele gespielt, intensive Gespräche geführt und eifrig geeignete Schlafplätze für die
WeiterlesenFehlende Ambitionen für Klimareglement im Stadtrat
Ein Kommentar zum Interview von Claire Magnin mit Barbara Schwickert Eigentlich eine gute Sache, das neue Bieler Klimareglement. Es hat klare Fristen, die Finanzierung ist geregelt, die Sozialverträglichkeit wird erwähnt, und in einigen Punkten geht es sogar über die dazugehörige Motion hinaus. Die Stadtverwaltung soll schon bis 2040 klimaneutral werden. Nur leider wurde diese Motion schon vor 2 Jahren ausgearbeitet. Und seit dann haben sich die wissenschaftlichen Fakten etwas geändert. Um nicht an einen sogenannten «Tipping Point» zu stossen, einen Punkt, der so katastrophale Kettenreaktionen auslöst, dass wir die Folgen nicht einmal ansatzweise berechnen können, und es unmöglich sein wird diese Reaktionen rückgängig zu machen, müssen wir mittlerweile netto Null bis 2030 erreichen und nicht erst bis 2050. Mit anderen Worten müssen wir also bis 2030 klimaneutral werden, wenn wir nicht wollen, dass unser Klima anfängt sich selbst immer weiter aufzuheizen und somit unsere ganze Lebens- und Zivilisationsgrundlage zerstört. Die logische
Weiterlesen«Da passiert etwas Wichtiges»
«Plus chaud que le climat» ist ein berührender Dokfilm über die Klimajugend – und eine durch und durch lokale Produktion. Zwei Bieler haben ihn realisiert, fünf Bieler Jugendliche sind in den Hauptrollen. Am Festival du Film Français d’Hélvétie feierte der als Fernsehfilm konzipierte Streifen vor vollen Rängen Premiere und erntete am Ende gar partielle Standing Ovations. Ein Gespräch mit Co-Regisseur Adrien Bordone. Wie fühlt es sich an, jetzt da der Film fertig ist und du und Co-Regisseur Bastien Bösiger ihn ein erstes Mal zeigen konntet? Das Interesse der Leute am Film freut mich sehr. Es macht Lust, ihn noch an vielen weiteren Orten zu zeigen und vor allem auch die Diskussion, die Reflektion und die Debatte über das, was er zeigt, anzuregen. Die Frage ist doch: wie machen wir in der Realität weiter? Das ist, was mich umtreibt und was wir mit dem Film auslösen wollten. Bis wohin bin ich
Weiterlesen„Es braucht mutige Pioniere – die Schweiz ist dafür wie gemacht.“
Unsere Leserbriefschreiberin sieht Menschen im Hamsterrad, die erwachen, freut sich ob der 100 000 Demonstrierenden und nimmt den Menschen als herrschende Spezies in die Mangel. Sie plädiert angesichts der kommenden Wahlen eindringlich: „Sei Teil der Lösung, geh wählen.“ Seit Jahrzehnten beutet die gewinnorientierte Wirtschaft unsere Erde und uns Bewohner schamlos aus. Die Bevölkerung wird mit Brot und Spielen, sprich mit Konsum, bei Laune gehalten. Doch in letzter Zeit erwachen sehr viele Menschen aus ihrer Passivität. Sie realisieren ihre Position im Hamsterrad; Arbeit von früh bis spät, für ein bisschen Luxus zum Feierabend? Wozu denn? Der grosse Profit daraus akkumuliert sich bei einigen Wenigen. Jeder versucht zu diesen Reichen zu gehören und brüstet sich mit materiellen Statussymbolen, als Beweis, wie nahe er dem grossen Reichtum schon ist. Solch ein Unsinn, denn erzielen will mensch schlussendlich doch nur Anerkennung und Liebe. Und diese kann mensch auch ohne den Umweg über die Konsumgüter
WeiterlesenSchon mal was gehört von Zürgelbäumen?
Es ist heiss dieser Tage. Sehr heiss. Da leiden auch die Pflanzen, gerade in der Stadt, wo der viele Asphalt zusätzlich heizt. Manche Arten, wie der Bergahorn, sind dem nicht gewachsen. Sie verschwinden mehr und mehr aus dem städtischen Raum. Andere sind robuster und widerstandsfähiger den extremen klimatischen Bedingungen in der Stadt gegenüber. Zum Beispiel die Zürgelbäume, einer von mehreren südländischen Arten, an denen sich Biels Stadtgärtner im Zuge des Klimawandels mehr und mehr orientieren. An der viel befahrenen Georg-Friedrich-Heilmann-Strasse in Biel gibt es auf Höhe des Warenhauses Otto’s eine ganze Reihe Bäume, die wohl kaum jemand benennen kann – mit schlanken verzweigten Stämmen und ausladenden aber doch lichtdurchlässigen Kronen in einigen Metern Höhe, die Strasse samt Fahrleitung des Busses überspannend. Es sind rund 40 Exemplare des sogenannten Südlichen Zürgelbaumes (celtis australis). Auf sie aufmerksam machte bereits der unterdessen verstorbene Bieler Baumkenner Hugues Vaucher in einem über ihn verfassten Bericht im
WeiterlesenWie die Jugend die Welt wachzurütteln versucht
Überall hört man davon, ob am Radio in der Tagesschau oder auf den Strassen, die Klimabewegung war selten so präsent wie in diesem Frühjahr. Eine Schülerin, die mittendrin ist, hat für die Vision 2035 Stimmen unter Mitstreikenden gesammelt. „There is no plan (et) B“ „Try counting your money while holding your breath!“ „If the climate was a bank, it would have been saved by now“ „Make love not CO2“. Transparente mit Sprüchen wie diese zeugen von nun typisch gewordenen und regelmässig stattfindenden Klimademos, hier in Biel und vielen anderen Städten. Es ist als hätten Tausende von Jugendlichen darauf gewartet, dass endlich jemand seine Worte zu Taten macht, nur um auf die Strassen zu stürmen und mitzumachen. Die Problematik war den meisten schon lange bewusst, aber man wusste nicht wo anfangen, man war wie überfordert. Als nun aber durch das wöchentliche Streiken der jungen Schwedin Greta Thunberg die Bewegung #Fridaysforfuture aufkam,
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