Bieler Perlen Ernährung

Die Römerquelle: Denkmal und Unort zugleich

Ohne die Römerquelle – das darf man füglich behaupten – gäbe es Biel nicht. Während Jahrtausenden hatte sie ihren Kalk an der warmen Erdoberfläche abgelagert und einen Hügel gebildet, der sich als idealer Siedlungsplatz anbot und auf dem Biel entstand. Jahrhunderte lang versorgte sie dann die Stadt mit frischem Trinkwasser. Heute hat sie weitgehend ausgedient. Doch ihre historische Bedeutung hat sie damit keineswegs verloren. Es ist kein attraktiver Ort. Ein steiler Pflasterweg zwischen Technikum und christkatholischer Kirche, daneben eine Mauer und ein Wassergraben. Dann ein rutschiges Kiesweglein, ein hoher Absatz, ein kleine Matte mit verschmutzten Steinbänken. Nebenan, versteckt hinter einer von Schlitzen durchbrochenen Blechwand und einer kleinen Eisentüre, ist sie verborgen: die Römerquelle, oder wie sie früher hiess, die Brunnquelle. «Ein gut küller Quellbrunn lobesan, Das beste Wasser tut er han, Das fleusst durch die Reben in die Statt, Darin man hat Viel köstliche Brünnen zugericht, Daraus das Wasser herfürbricht,

Teilen:
Weiterlesen
Unkategorisiert

„Wir könnten Wunder vollbringen“

Vier Fragen an Marc-André Bünzli, Chef der Fachgruppe Wasser und sanitäre Versorgung des Schweizerischen Korps für Humanitäre Hilfe. Was er sagt rüttelt auf. Zum Beispiel, dass wir werden lernen müssen, ohne das Schmelzwasser der Gletscher zu leben, und aufhören sollten, uns wie ein Bakterienvoll zu verhalten.  Die Schweiz verfügt, wie andere Länder auch, über grosse Wasservorräte. Wäre ein Wassermangel-Szenario wie im Libanon hier vorstellbar? Im Jahr 2018 haben wir eine verlängerte Phase der Hitze aber auch der sehr schwachen Regenmessung gehabt, der Fluss Doubs ist sogar während einigen Wochen verschwunden. Wenn es in der Schweiz während sechs Monaten nicht regnen würde, würden wir mit einer schrecklichen Dürre konfrontiert, auf die wir schlecht vorbereitet sind. Kein Land ist also vor den Ungewissheiten des Klimas geschützt, auch wenn die Wassernetzwerke professionell verwaltet werden. In nächster Zukunft werden wir auch lernen müssen, ohne das Schmelzwasser der Gletscher, welche bald aus der Schweiz verschwunden sein

Teilen:
Weiterlesen
Unkategorisiert

„Ja, dann kommt Wasser aus dem Wasserhahn“

Sieben Jahre lang hat Mendel Hardeman an seinem Film „das Meer des Pilgers Antonio“ gearbeitet. Dieser dreht sich rund um Canudos, einen Ort mitten im Sertão, einer halbwüstenartigen Landschaft im Binnenland Brasiliens, dessen Magie es Hardeman angetan hat. Zusammen mit seiner Frau hat der Filmemacher selbst vor Ort gelebt und die täglichen Mühen rund ums Wasser mitgetragen. Folgender Auszug aus einem Newsletter der beiden vom Dezember 2018 gibt einen Einblick. „Wenn die grosse Pumpe des Dorfbrunnens – 250 Meter tief! – nicht kaputt ist;Wenn der Beamte, der zu festen Zeiten den zentralen Wasserhahn aufdrehen sollte, wodurch das Wasser zum Dorf gelangt, dies auch tatsächlich tut;Wenn das Wasser auf seinem langen Weg zum Dorf keinen leckenden Leitungen begegnet;Wenn die Menschen in der Nähe des Brunnens, die den Brunnen zur Bewässerung nutzen, den Hahn des Dorfes nicht gleich wieder zudrehen, damit sie weiter bewässern können; Wenn wir dann endlich zweimal in der

Teilen:
Weiterlesen
Urbanismus

Wer kennt Biel wirklich – Montagsbild Nr. 3

Bilderrätsel: hier gibts die neue Knacknuss – ein Brunnen dieses Mal, einer der kleinsten von Biel. Man übersieht in gern. Oder hat sich schon mal jemand, der oder die dies liest, an ihm erfrischt? Wo steht er? Teilnahme am Wettbewerb: Wer weiss, wo dieser schmucke Brunnen mit seinem dünnen Strahl klaren Trinkwassers steht, schickt ein Mail mit dem Stichwort „Montagsbild“ und einer möglichst genauen Standortbeschreibung des Abgebildeten an info@vision2035.ch.  Zu gewinnen gibt es ein Abo der Vision 2035 oder ein Geschenkabo für eine Person nach Wahl.  Auflösung letzter Woche:  Das Montagsbild vom 8. April zeigt ein „sitzendes Mädchen“. Und genauso simpel heisst denn die Skulptur des Berner Bildhauers Max Pfänder auch – ein Frauenakt aus Kalkstein in traditionell klassischer Manier, aufgestellt in einem Stück Niemandsland zwischen Bözingenstrasse und Heilmannstrasse. Der 1969 verstorbene Künstler hat das sitzende Mädchen vor 61 Jahren geschaffen; Moos und Flechten, die die ewige Jugend mehr und mehr überdecken, zeugen davon.

Teilen:
Weiterlesen