Am Freitag 16. Oktober findet zum ersten Mal in Biel ein Veloforum statt – mit spannenden Gästen, wie Ursula Wyss, Initiantin der Berner Velo-Offensive, oder dem jungen Bieler Sofian Weber, der eine Maturarbeit zum Thema „Wie kann Biel zur richtigen Velostadt werden?“ geschrieben hat. Der Anlass wird zum 35-jährigen Bestehen von PRO VELO Biel/Bienne-Seeland-Jura Bernois und VCS durchgeführt. Die Fragestellung ist einfach – warum ist Biel (noch) keine Velostadt und wie könnte Biel zu einer werden? Wird mit der Gesamtmobilitätstrategie (GMS) 2035 und dem Velosachplan genügend fürs Velo getan? Städte wie Lausanne, Freiburg oder Genf haben in Rekordzeit neue Velospuren aufgemalt – auf Kosten des Autos. In der Deutschschweiz zögern die Städte mit Sofortmassnahmen. Was sind die Gründe? Diesen Fragen widmet sich das 1. Bieler Veloforum, das am Freitag 16. Oktober im Dispospace in Nidau stattfindet. PRO VELO will damit im Bieler Wahljahr 2020 konkret werden und aufzeigen, wie der Veloverkehr in einem
WeiterlesenAutor: Janosch Szabo
„Biu en vert“ nimmt Anlauf
Ein Nachhaltigkeits-Festival auf dem Terrain Gurzelen – das passt. Am 22. und 23. August ist es zum ersten Mal soweit. Der Anlass knüpft an die „Perspectiva“ der Bieler Transitionbewegung an und bringt doch auch Neues aufs Parkett, beziehungsweise auf die Wiese. Vision 2035 hat Initiantin Nadine Bourban zum Interview getroffen. Nadine, wir stehen hier im ehemaligen Gurzelen Stadion. Was siehst du, wenn du an das Festival Biu en Vert denkst, das hier im August stattfinden soll? Nadine: Einen Kreis von Ständen auf der Wiese hier vorne im Stadion, wo es viel Platz hat, und einen Begegnungsort in der Mitte, Essensstände und Tische, an denen die Menschen zusammenkommen. Noch ist das Programm in Entwicklung, aber es werden laufend mehr, die ihre Teilnahme am Festival zusagen – regionale Handwerker, Bio-Produzenten, kleine Geschäfte, Vereine, Kollektive, Musiker, Therapeuten und noch weitere Leute, die ihre Ideen und Projekte für eine nachhaltigere, faire und solidarische Zukunft
Weiterlesen„Ich muss kündigen“
Sie hatten einen guten Job und reichlich Einkommen. Trotzdem verliessen Loa Buchli und Daniela Räber die Komfortzone, um Träume wahr werden zu lassen und das zu leben, was ausser Geld noch zählt. Ein Gespräch mit zwei mutigen Frauen über Downsizing, Sinnfindung und das was mehr wird im Weniger. Ihr habt beide euer Leben ziemlich umgekrempelt. Was waren die Auslöser? Daniela: Es ging mir einfach zu wenig gut in meinem Alltag. Ich kam abends nach der Arbeit nach Hause und mochte nichts mehr anderes als Fernsehschauen. Ich habe das lange Zeit weggesteckt und als Schwäche von mir empfunden. Als dann aber noch eine schlimme Migräne dazukam, mit der neurologische Ausfälle einhergingen, das Gefühl einer Lähmung in der rechten Gesichtshälfte und der rechten Hand, wurde mir klar: das kann es einfach nicht sein, das ist nicht der Sinn meines Lebens. Und also begann ich rauszuschmeissen, was mich störte, reduzierte mein Pensum auf
Weiterlesen5. Bieler Saatgutbörse in den Startlöchern
Am Samstag 22. Februar heisst es im QuartierInfo in Mett wieder: willkommen zum Tausch von Samen aller Art. Es ist die bereits 5. Bieler Saatgutbörse, in deren Rahmen Gartenbegeisterte aus der Stadt und vom Land die Vielfalt feiern. Die Besucherinnen und Besucher erwartet ein reichhaltiges Programm. Ob Gemüse, Blumen oder Kräuter – passionierte Gärtnerinnen und Gärtner bringen ihr selbst geerntetes Saatgut an die Börse, um mit anderen zu tauschen oder ihre Schätze in kleinen Portionen zu verschenken. Expertinnen und Experten geben zu verschiedenen Themen wie Biogarten, Wildstauden, Sortenerhaltung, Tomaten, essbare Samen etc. Auskunft. Wer kein eigenes Saatgut hat, kann sich solidarisch zeigen und etwas fürs Kuchenbuffet mitbringen, um im Gegenzug reich mit Samen beschenkt nach Hause zu gehen. Um den Saatguttausch herum hat das ehrenamtliche OK ein reichhaltiges Programm aufgegleist. So wird heuer Robert Zollinger, Pionier der Erhaltung traditioneller Sorten und der biologischen Saatgutzüchtung in der Schweiz, den Anlass mit
WeiterlesenIm Falle von Überfluss – aktiv gegen Food Waste
Wenn Obst- und Gemüsebauern im Raum Bern und Seeland mit Ungeerntetem nicht mehr wissen wohin, ist das Erntenetzwerk der OGG Bern (Ökonomische Gemeinnützige Gesellschaft) eine gute Anlaufstelle. Projektleiterin Vera Geissbühler trommelt dann Freiwillige zusammen, um retten zu gehen, was noch in der Erde steckt oder an den Bäumen hängt – allerdings nur so viel, wie sie auf der anderen Seite Abnahmegarantie hat. Und: wenn immer möglich, bekommt der Produzent noch Geld dafür. Porträt eines spannenden Food-Save-Projekts in Entwicklung. Rücken sie zu einem Einsatz aus, stehen sie dem Überfluss oft in krasser Unterzahl gegenüber. Sechszehn Hände hier, abertausende Johannisbeeren dort an den Sträuchern. Oder: neun Motivierte vor einem endlos scheinenden Rüeblifeld. Die Helferinnen und Helfer des Berner Erntenetzwerks tun aktiv etwas gegen Food Waste, gegen den Verlust von Lebensmitteln an ihrem Ursprung – freiwillig notabene. 200 sind es mittlerweile, Rentner, Junge aus Wohngemeinschaften, Familien, Teilzeitarbeitende, vornehmlich Städterinnen und Städter, die ihre
Weiterlesen„Sagezu“ sät die gute Saat
Sagezu heisst ein neues Projekt rund um die Erhaltung und Verbreitung von Gemüsesorten, die sich speziell für urbane Gärten eignen. Auch in Biel formiert sich eine Gruppe an der Saatgutzucht Interessierter. Das nächste Treffen findet am 15. November statt. „Stadtgmüesle“ oder „Urban gardening“ ist wichtig. Gemeinschafts- und Integrationsgärten, Quartierbeete und Schrebergärten sind weit verbreitet. Es zählt für diese Anbauinitiativen vor allem die Selbstversorgung mit frischen, gesunden und wohlschmeckenden Lebensmitteln. Kultiviert wird viel Gemüse. Dazu braucht es Saatgut von bewährten, erwünschten Sorten. Denn ohne Samen keine Saat, keine Ernte, keine Ernährungssicherheit. Samengemeinschaftszucht will genau hier Unabhängigkeit schaffen. Ausgewählte Sorten werden von «Sagezu»-Gemeinschaften züchterisch an ihre Bedürfnisse, Vorlieben, Örtlichkeiten und Verwendungen angepasst. Resultat sind eigene Samen von fitten, speziell für urbane Gärten geeigneten Sorten. Damit ist „Sagezu“ eine tragende Alternative zu den Hybridsorten, patentierten und gentechnisch veränderten Pflanzen der weltweiten Saatgutmultis, von denen kein eigenes Saatgut mehr nachgezogen werden kann oder darf. Solche Sorten
WeiterlesenAufgefallen
In dieser neuen Rubrik kommentiert die Redaktion der Vision 2035 laufend Gesehen, Gehört und Gelesenes – oder blickt auch mal auf ein Ereignis zurück. Das Neueste immer zuoberst. Zweirädrige von Janosch Szabo Für Velofahrer gibt es in Biel einige neue Goodies: Freie Fahrt auf Velostreifen bei der Eisenbahnunterführung der Mettstrasse zum Beispiel. Die Autos dürfen nurmehr abwechselnd passieren. Dann der kürzlich eröffnete neue Abschnitt des Schüssuferwegs hinter dem Omega-Areal, der die Schüssinsel mit dem Hauserwehr verbindet und als Komplettierung der Velo- und Fussgängerverbindung vom Taubenloch entlang der Schüss bis zum See gefeiert wird. Ärgerliches Aber: spätestens zweihundert Meter weiter vorn, dort wo die Jurastrasse den Oberen Quai quert, hat man nichts mehr zu lachen. Stichwort: mühsamste Ampel von Biel. Vielleicht auch mal noch anschauen, auch wenn nicht so prestigeträchtig wie ein Projekt mit Nick Hayek? Schliesslich noch die 15 öffentlichen Pumpstationen zur kostenlosen Nutzung. Sportgeschäfte, Velohändlerinnen und -händler sowie
WeiterlesenRobert Walser Sculpture – Rückblick in Bildern
Es gab Menschen die verbrachten diesen Sommer fast jeden Tag Zeit auf der Walser Sculpture. Der bekannte Bieler Fotograf Enrique Muñoz García zum Beispiel. Mit einer Auswahl seiner Bilder tauchen wir hier nochmal ein in dieses lebendige Kunstwerk zu Ehren Robert Walsers. Denn was Künstler Thomas Hirschhorn mit seinem Team da vor den Bieler Bahnhof gestellt hatte, wurde zu einer eigenen Welt, über die manche wetterten und andere immer wieder besuchten. Robert Walser Sculpture Robert Walser Sculpture Robert Walser Sculpture Robert Walser Sculpture Robert Walser Sculpture Robert Walser Sculpture Robert Walser Sculpture Robert Walser Sculpture Robert Walser Sculpture Robert Walser Sculpture Robert Walser Sculpture Robert Walser Sculpture Robert Walser Sculpture Robert Walser Sculpture Robert Walser Sculpture Robert Walser Sculpture Teilen:
WeiterlesenUnsichtbar – die ganze Geschichte
Kidanes Geschichte ist die von Vielen: von Menschen, die nicht bleiben dürfen, aber auch nicht gehen. Ursula Yelin erzählt sie, weil sie sie selbst miterlebt hat. Ihre Schwester Barbara Yelin hat das Ganze Zeichnerisch umgesetzt. Hier das ganze Buch als PDF. Ursula Yelin – Erzählung Geboren 1972 in München, lebt seit nunmehr 17 Jahren in der Schweiz im Kanton Bern, wo sie mit ihrem Mann ein Büro für Gartenarchitektur und eine Gärtnerei betreibt. Seit einigen Jahren engagieren die beiden sich aktiv in der Arbeit mit Geflüchteten. Barbara Yelin – Umsetzung und Zeichnungen Geboren 1977 in München, ist Graphic-Novel-Autorin und -zeichnerin und Ursula Yelins Schwester. Wiederholt beschäftigte sie sich mit historischen und politischen Themen. 2014 legte sie ihren vielfach ausgezeichneten Comicroman IRMINA vor. Gemeinsam mit dem Schriftsteller Thomas von Steinaecker gestaltete sie 2015 den Episoden-Comic DER SOM- MER IHRES LEBENS, und im Herbst 2016 erschien, in Zusammenarbeit mit dem Goethe- Institut
WeiterlesenKonsum geht uns alle an
Das Schwerpunktthema der aktuellen Vision 2035 gibt zu reden. Denn: wir alle konsumieren und beeinflussen damit unsere Umwelt, die Gesellschaft und die Wirtschaft. Wir alle haben es also auch in der Hand, etwas am aktuellen System zu ändern. Zur Einstimmung auf die Zeitung, die dieser Tage aufgelegt wird, hier das Editorial. Mit dem Konsum ist es so eine Sache« eine ziemlich zweischneidige. Er beschert uns einerseits die schönsten genussvollsten Momente, andererseits auch die hässlichsten Schreckmomente, wenn wieder mal irgend ein Lebensmittelskandal aufgedeckt wird. Sofort dann der Check im Kopf: habe ich allenfalls davon gegessen? Erleichterung. Alleine die Tatsache indes, dass ganz viele andere vom Betreffenden gegessen haben, ist tragisch genug. Die Menschen werden zu abertausenden mit minderwertigen Produkten versorgt, mit krankmachenden Genussmitteln und Fastfood verführt, mit Getreide von Feldern, in die schon literweise Gift gesickert ist, und Produkten von Tieren, die vollgepumpt mit Antibiotika und Hormonen unter absolut grauenhaften Umständen
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